Montag, 27. April 2015

Spinatsalat mit Kichererbsen & Ziegenkäse




Seitdem wir auf dem Land leben, erleben wir die Jahreszeiten ganz anders. Also wir erleben sie - in der Rückschau kommt es mir nämlich so vor, als dass sich die Jahreszeiten in der Stadt nur dadurch definieren, dass die Lokale ihre Tische draußen bzw. nur drinnen haben. 

Doch hier im Grünen ist das ganz anders. Hier hat schon das Grün viele unterschiedliche Farben. Man sieht es dem Gras an, wieviel Leben in ihm steckt. Jede Knospe wird registriert, der Zyklus der Pflanzen gibt die Jahreszeiten vor. So ist es beispielsweise unsere Schlehenhecke, die nun für uns durch ihr Blühen ganz klar sagt: Und jetzt ist Frühling!



Und wie jedes Jahr im Frühling mag man augenblicklich keine warmen Suppen mehr essen, sondern es den Viechern gleichtun und in saftiges Grün beißen. So gibt es kein Halten mehr, wenn junger, knackiger Salat im Supermarkt liegt. 

Alles weitere ergibt sich spontan - frühlingshaft eben!

Rezept für zwei Personen

200g jungen Spinat
1 Dose Kichererbsen
1 Pck. Ziegenfrischkäse

Saft 1/2 Limone
1 TL Tahin
5 EL Pflanzenöl
Salz

Mandeln
Rosinen

Zubereitung
Den Spinat waschen und trocken schleudern. Für das Dressing eine Prise Salz in dem Limonensaft auflösen, das Tahin einmischen und mit dem Öl aufschlagen. 

Die Kichererbsen in einem Sieb abschütten und mit kaltem Wasser abspülen. In einer Schüssel mit dem Spinat und dem Dressing vermischen. Den Ziegenkäse darüber verteilen und nach Gusto Mandeln und Rosinen hinzugeben. 

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Dienstag, 21. April 2015

Zimtschnecken




... oder Seelenfutter. Ich gestehe, mit einer frischen, duftenden Zimtschnecke in der Hand kann ich so einiges ertragen. Auch fiesen Schnupfen und Husten, selbst der kann mir dann die Laune nicht nachhaltig verderben. Und wenn mir dann noch die Sonne auf die Nase scheint, ist alles eigentlich gut!

Zimtschnecken schmecken nämlich nicht nur unvergleichlich gut, sondern füttern mit ihrer soften Konsistenz und dem herrlichen Zimtaroma die Seele. Wer das nicht glaubt, muss es eben selbst ausprobieren- mit diesem Rezept so einfach, dass selbst ich Backanfänger rundherum glücklich bin mit dem Ergebnis. 

Rezept für ca. 18 Zimtschnecken

250ml Milch
2 TL Kardamonkapseln

500g Mehl Typ 550
21g frische Hefe

80g weiche Butter
60g Zucker
Abrieb einer Limone

50g zerlassene Butter

60g Zucker
2-3 TL Zimt

1 verkleppertes Ei

Zubereitung
Die Kardamonkapseln zerdrücken und die schwarzen Samen in die Milch geben und mit ihr lauwarm erwärmen. 

Das Mehl in eine Schüssel geben, eine Mulde hineindrücken und dort die Hefe hineinbröseln. Mit der lauwarmen Milch (ohne die Kardamonsamen) begießen und dann mit etwas Mehl zu einem Vorteig verrühren. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort 15 Minuten gehen lassen. 

Die weiche Butter, 60g Zucker und den Limonenabrieb dazugeben und alles mit zu einem glatten Teig verkneten. Wieder abdecken, schön warm stellen und noch mal 30 Minuten gehen lassen. 

Den Teig noch einmal mit den Händen gut durchkneten und auf der mehlierten Arbeitsfläche zu einem ca. 30x40cm großen Rechteck ausrollen. 5 Minuten ruhen lassen.

Mit der zerlassenen Butter bestreichen, den restlichen Zucker mit dem Zimt vermischen und auf der Butter verteilen. Das Rechteck von der langen Seite her aufrollen, in Scheiben schneiden und die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. 10 Minuten gehen lassen. 

In der Zeit den Backofen auf 200°C erhitzen. Die Zimtschnecken mit dem verquirlten Ei bestreichen und für 12-15 Minuten backen. 

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Rezept nach "Street Food. Deftig vegetarisch", Anne-Katrin Weber, Becker Joest Volk Verlag

Montag, 20. April 2015

Augenblick




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Dienstag, 14. April 2015

Peperonata mit Halloumi


Ein getümmelter Teller. Eine Kombination, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Paprika und Zwiebeln - gekauft. Doch dann! Mit Pistazien - konnte ich mir noch wage vorstellen. Aber Dill?! Landete tatsächlich nur vorschriftsmäßig auf dem Teller, weil wir Dill-Fans sind, ich konnte mir aber bis zum ersten Bissen nicht vorstellen, welchen Beitrag er leisten wird. Denn das Ganze wird dann ja auch noch orientalisch, würzig abgeschmeckt - Säure, Schärfe, Süße, alles dabei. 

Also rein theoretisch ein wahres Getümmel unterschiedlicher Aromen und Zutaten. Gekrönt von einem quietschenden Käse, der irgendwie so ganz unkäsig ist - meiner bescheidenen Meinung nach. 

Und wie war´s? 

K.Ö.S.T.L.I.C.H.

Rezept für zwei Personen

2 rote Zwiebeln in feinen Ringen
3 rote Paprika in Würfeln
Olivenöl
1 EL Zucker

1 TL Zimt
1 TL Kreuzkümmel
1 TL Cayennepfeffer
Saft 1/2 Biozitrone
Gemüsebrühe
Salz

2 Handvoll Pistazienkernze
1 Bund gezupften Dill

250g Halloumi

Zubereitung
Etwas Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zwiebelringe anschwitzen. Die Paprikawürfel hinzugeben und bei mittlerer Hitze anbraten. 

Mit dem Zucker bestreuen, karamellisieren lassen, mit Zimt, Kreuzkümmel, Cayennepfeffer würzen und den Zitronensaft und 6-8 EL Gemüsebrühe hinzugeben. Noch  mal zwei Minuten köcheln lassen. 

In der Zeit den Halloumi in Scheiben schneiden, diese bei großer Hitze in einer Grillpfanne von beiden Seiten anbraten. 

Die Peperonate auf die Teller verteilen, Dill und Pistanzienkerne hinzugeben und den Halloumi oben drauf legen. Bei Bedarf noch mit Zitronensaft beträufeln - muss bei mir zur Zeit immer sein ....

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Rezept nach "Street Food - Deftig vegetarisch", Ann-Katrin Weber, Becker Joest Volk Verlag

Freitag, 10. April 2015

Thunfisch Burger Style





Mmmmhh. Ich muss gestehen, dass ich bereits beim Titel hänge. Was ist das, was ich Euch heute wärmstens zum Nachkochen empfehlen möchte?

Ein Burger ohne Burger Bun - also die Fastfood Variante des Fastfoodklassiker?
Ein Canapée mit Thunfisch im Asia-Style? Sehr böses Crossover.
Einfach ne Stulle? Unter Wert verkauft. Dann kann ich es gleich Fischfrikadelle mit Mayo nennen.

Also einigen wir uns auf - tja, auf etwas Undefiniertes. Auch mal schön. Der Grundgedanke war der eines Burgers. Doch um Burger Buns zu backen, fehlte die Zeit. Ich wäre verhungert. Dann eben mit Toastbrot, ein Sandwich. Doch dann wären die köstlichen Röstzwiebeln zerdrückt worden, das Auge isst ja schließlich auch mit. Und einfach nur eine Scheibe Toast mit dem guten Thunfisch-Patty drauf? Schon fast gut, wenn dann nicht das Runde auf etwas Eckigem gelegen hätte. Unschön. Darum musste das Toastbrot in Form gebracht werden, nun passt es. 

Der Rest war ein Klacks. Eine Mayo angerüht, mit Thai Ketchup und Limonensaft abgeschmeckt, Zwiebelringe frittiert, Gurkenscheiben mariniert und die Thunfisch-Patties einmal durch die heiße Pfanne geschwenkt, fertig war das Vergnügen!

Rezept für vier Thunfisch-Dingsda

300g feinsten, frischesten Thunfisch in feinen Würfeln
Salz
Pfeffer
1 Ei
Panko
4 Scheiben Toastbrot, dunkel getoastet
1 rote Zwiebel in feinen Ringen
Rapsöl

Marinierte Gurken
2 EL Mirin
1 EL Weißweinessig
Prise Zucker + Salz
Gurkenscheiben

Mayo
Prise Salz
2 Esslöffel Weißweinessig
1 TL Dijon-Senf mit Honig
1 zimmerwarmes Ei
Sonnenblumenöl
1 EL Thai Ketchup
Saft 1/2 Limone 

Zubereitung
Die Zutaten für die marinierten Gurken in einem kleinen Schüsselchen verrühren und die Gurkenscheiben darin marinieren. 

Für die Mayo das Salz in dem Essig auflösen, den Senf und das Ei hinzugeben, mit einem Stabmixer einmal durchrühren. Sonnenblumenöl auffüllen (ca. 100ml) und alles mit dem Stabmixer aufmischen, dabei langsam von unten nach oben ziehen. Wenn die Mayo noch nicht fest wird, weiteres Sonnenblumenöl in einem feinen Strahl hinzugießen. Wenn die Mayo die richtige Konsistenz hat, Thai Ketchup und Limonensaft untermischen. 

In einem kleinen Topf Rapsöl erhitzen (so viel, dass die Zwiebelringe darin schwimmen können) und die Zwiebelringe frittieren. Zum Abtropfen auf etwas Küchenpapier legen.

Für die Thunfisch-Pattys die Thunfischwürfelchen salzen und pfeffern, das Ei hinzugeben, gut vermischen und dann soviel Panko einarbeiten, bis die Masse formbar ist und zusammenhält. Vier Frikadellen formen - am besten geht das tatsächlich mit einem Ring (mit dem man übrigens auch die Kreise aus dem Toastbrot aussticht) und vorsichtig in die Pfanne mit heißem Fett geben. Von jeder Seite nur ganz kurz anbraten. 

Auf jeden Toastkreis etwas Mayo geben, die Gurkenscheiben verteilen, die angebratenen Thunfisch-Patties drauf legen, noch mal einen Klacks Mayo und schlussendlich die frittierten Zwiebelringe. 



Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Dienstag, 7. April 2015

Thai Ketchup



Also an manchen Stellen wird es dann schon mal eng. Wenn man keine Lust mehr hat, industriell hergestellte Produkte zu essen. Es aber Produkte gibt, die so speziell und charakteristisch im Geschmack sind, dass man schon ahnt, dass ein Nachbau maximal annähernd so schmecken kann.

Diese süßliche scharfe thailändische Chilisauce ist so ein Fall. Ihr wisst bestimmt, welche ich meine. Denn ich wette, dass in 8 von 10 Haushalten mindestens eine kleine Flasche dieser leicht glibbrigen, köstlich süß-scharfen Sauce im Schrank steht. Diese Sauce, die einfach zu allem schmeckt und die auch tatsächlich jeder mag. Selbst Kinderlein, die sonst wählerisch *hüstel* mit ihrem Essen sind, hauen sich gnadenlos diese Sauce auf ihr Essen  - klarer Fall von Ketchup-Effekt: Ein höchst demokratisches Sösschen - für alles, für jeden. 

Tja und die ist vor geraumer Zeit eben auch aus dem clubzimmer rausgeflogen. Allerdings erst, als ich bei Herrn Grün ein einfach klingendes Rezept entdeckt habe, um sie mir nachbasteln zu können. Als Basisflüssigkeit wird in diesem Rezept Grapefruitsaft verwendet - sicherlich nicht typical, aber super lecker!

Rezept für ein kleines Gläschen

Saft einer Grapefruit (ca. 200 ml)
80g Rohrzucker
1 fein gehackte Peperoni
1 TL Chiliflocken
1 kleine, fein gehackte Knoblauchzehe
Salz
Pflanzenöl

Zubereitung
In einem kleinen Topf etwas Pflanzenöl erhitzen und die Peperonistücke sanft anschwitzen. Den Knoblauch hinzugeben und dann mit dem Grapefruitsaft ablöschen. Eine Prise Salz, die Chiliflocken und den Zucker in die Flüssigkeit geben und so lange reduzieren, bis die Sauce eine sirupartige Konsistenz hat. Fertig!

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!





Donnerstag, 2. April 2015

Ostern!

Es ist geschafft. Das erste Vierteljahr 2015 ist vergangen und das clubzimmer krabbelt mal wieder aus dem Maschinenraum, um etwas Luft zu schnappen und Licht zu haschen. 

Vor uns liegen ein langes Osterwochenende, ein leerer Schreibtisch, zwei volle Kühlschränke und drei neue Kochbücher.



Ich muss nicht näher erklären, wie sehr ich mich drauf freue, stundenlang in diesen Prachtstücken zu stöbern, oder?

Nach Ostern geht es dann hier endlich mal wieder richtig weiter, sicherlich mit einer Menge neuer Rezepte und ein paar Rezensionen. 

Habt ein schönes Osterfest, 
Euer clubzimmer!