Montag, 25. November 2013

Geriebener Kartoffelsalat

Der Weg in das Herz eines Schwaben führt über Spätzle und geriebenen Kartoffelsalat. Wer etwas anderes behauptet, lügt. 
Glück für mich, dass mein Clubchef bereits meine Bemühungen honorierte, denn bis ich es geschafft habe, dieses zur tatsächlichen Zufriedenheit eines Schwaben zu kochen, verging eine recht lange Zeit. 

Für eine Ostwestfälin ist es zunächst einmal schwer zu begreifen, dass es einen schmackhaften Kartoffelsalat OHNE Majonnaise gibt. Das passte nicht in mein damaliges Weltbild und ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie man so einen Kartoffelsalat fabriziert. 

Leider war mir meine Schwiegermama nicht wirklich eine Hilfe, denn ein "Schätzele, dann nimmschte halt so viel, bis es passt..." ist zwar lieb gemeint, aber leider wenig hilfreich. So musste ich mich über Jahre an das richtige Maß zu "... dann nimmschte halt mal ..." herantesten, was mal mehr, mal weniger gut gelang. 

Inzwischen ist der geriebene Kartoffelsalat eine feste Größe auf der Speisekarte des clubzimmers. Gerne in der für uns klassischen Variante - mit Feldsalat und Spiegelei. 

Und soll ich Euch etwas verraten: Inzwischen ist es mir schleierhaft, wie man Kartoffelsalat MIT Majonnaise essen kann!





Rezept für 4 Portionen als Lunch oder 8 Portionen als Vorspeise

1,2 kg Kartoffeln
1 große Möhre
4-6 Gewürzgurken
Salz 
Pfeffer

Dressing
1 EL Dijon-Senf mit Honig
1 EL Weißweinessig
8 EL Sonnenblumenöl

Brühe
50 ml Gemüsebrühe
1 kleingeschnittene Zwiebel

Zubereitung
Die Kartoffeln mit Schale am Vortag kochen.

Für die Zubereitung schälen und fein reiben (ich nehme die gleiche Reibe, die ich auch für Parmesan oder Reibekuchen benutze). Die Möhre ebenfalls reiben, die Gewürzgurken in kleine Würfel schneiden, beides zu den Kartoffeln geben.

Alle Zutaten für das Dressing miteinander verrühren und mit einer sehr großen Prise Salz zu dem Salat geben. Gut umrühren und am besten noch etwas ziehen lassen.

Vor dem Servieren die Gemüsebrühe mit der klein geschnittenen Zwiebel erhitzen (so verliert diese ihre Schärfe und Penetranz) und dann warm über den Kartoffelsalat geben. Gut unterheben, mit Salz und Pfeffer abschmecken.




Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!