Dienstag, 16. Dezember 2014

Lasagne mit Zucchini & Mascarpone


Manchmal darf´s ein bisschen mehr sein. Wenn man besonders viel gearbeitet hat, die Woche sehr anstrengend war, es draußen kalt und ungemütlich ist. Oder aber, wenn sich für das Wochenende liebe Gäste ansagen, die schon im Vorfeld nach Glühwein verlangen, so dass klar ist: Wir brauchen eine gute Grundlage. 
Einer zünftigen Glühweinsause mit einem Salätchen im Bauch zu begegnen, ist Mädchenquatsch, wir wollten Grundlagen schaffen. Dass dann die Gäste schnupfelig waren und der schöne Glühwein quasi unberrührt auf dem Herd stehen blieb, tat dem Vergnügen an der Lasagne keinen Abbruch.

Denn diese Lasagne kommt zwar recht harmlos daher, hat es aber wirklich in sich. Neben einen Sugo aus vielen Zucchini & Tomaten schmeichelt sich noch feines Petersilien-Pesto auf die Nudelplatten, zudem habe ich nicht an Mascarpone gespart - ihr wisst schon, Winterzeit, Kälte und so, außerdem bleibt dieses Jahr der Bikini im Schrank - aber das ist eine andere Geschichte. Und die Nudelplatten sind nicht nur selbstgemacht, sondern auch nach Marcella Hazans Anweisungen gegart - dass sich dahinter eine Menge Zeit, aber auch ein Quantensprung an Güte verbirgt, weiß der geneigte Leser ....

Rezept für 6-8 Portionen Lasagne

Nudelteig
300g Mehl Typ 00
100g Hartweizengrieß
4 Eier
1 große Prise Salz

Sugo
Olivenöl
2 weiße Zwiebeln in feinen Würfeln
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
4 Zucchini in feinen Würfeln
2 Dosen Tomatenfilets
Salz
Pfeffer

Béchamel-Sauce
40g Butter
2 EL Mehl
400 ml Milch
Muscatnuss
Salz

300ml Petersilien-Pesto, diesmal haben wir ein Bund Petersilie durch Basilikum ersetzt

3 Handvoll frisch geriebenen Parmesan
1 Becher Mascarpone
2 Büffelmozzarella
Butter

ganz viel Zeit ...

Zubereitung.
Zunächst den Nudelteig vorbereiten. Hierfür das Mehl, den Hartweizengrieß und das Salz in einer Schüssel vermengen, eine Mulde in die Mitte drücken, die Eier hineinschlagen und mit einer Gabel einarbeiten. Dann den Teig so lange kneten, bis er geschmeidig fest ist, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen (er kann aber auch länger im Kühlschrank bleiben).

In der Zwischenzeit kann man das Sugo und die Béchamelsauce kochen. Für das Sugo Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel glasig schwitzen. Den Knoblauch hinzu geben und ebenfalls anschwitzen. Bevor der Knoblauch braun wird, die Zucchiniwürfel hinzugeben, eine ordentliche Prise Salz, gut umrühren, damit alles mit Olivenöl überzogen werden und 5-8 Minuten anbraten, bis sie anfangen weich zu werden. die beiden Tomatendosen zu den angebratenen Zucchini geben, verrühren und für ca. 20 Minuten einkochen, bis das Sugo schön dickflüssig ist. Mit Salz und Pfeffer würzen und beiseite stellen. 

Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen lassen, mit einem Rührbesen das Mehl einrühren und nach und nach die Milch hinzugeben. Mit Salz und Muskatnuss würzen. Zwanzig Minuten unter häufigen Rühren köcheln lassen, eventuell immer mal wieder Milch nachgießen, falls die Béchamelsauce zu dickflüssig wird. Dann wie das Sugo beiseite stellen. 

Denn nun geht es zu den Nudeln. Den Nudelteig auf einer Nudelmaschine zu dünnen Bahnen ausrollen. Die Bahnen auf Küchentüchern lagern. Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Bahnen nacheinander für einige Sekunden kochen. Hierfür die erste Bahn in das kochende Wasser geben, kurz aufkochen lassen und herausholen und in einer großen Schüssel mit kaltem Wasser abschrecken. Etwas auswringen, unter fließendem kalten Wasser abspülen und auf einem trockenen Küchentuch lagern. Diese Prozedur ist ein Marcella Klassiker: Ein Arbeitsgang, der viel Arbeit macht, Zeit kostet, aber dafür sorgt, dass der Garprozess der Pasta sofort unterbrochen wird, die Pasta also nachher in der Lasagne nicht matschig wird und das Abspülen der Stärke verhindert, dass die Nudelbahnen am Küchentuch festkleben. 

Wenn alle Nudeln demensprechend präpariert sind, kann man sich endlich an das Zusammenbasteln der Lasagne machen - und schon mal den Backofen auf 200° C hochfahren. 

Eine große Kasserole großzügig ausbuttern und zunächst einmal Béchamelsauce auf dem Boden verteilen. Dann die erste Schicht Nudelplatten hineinlegen, mit Pesto bestreichen, etwas Sugo, Parmesan und Mascarpono darauf verteilen, mit Nudelnplatten bedecken. Die letzte Lage Nudeln wird nur noch mit dem Rest der Béchamelsauce übergossen, dann verteilt man den Rest des Parmesans und den Mozzarella und gibt das gute Stück für bestimmt eine Stunde in den Backofen. Wenn der gewünschte Bräunungsgrad erzielt ist, die Lasagne vor dem Anschneiden noch mal 10 Minuten ruhen lassen - erst dann servieren. 


Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!