Mit Nudelsalat kann man ja immer punkten, das ist tatsächlich so. Kaum ein Grillevent, der auch heutzutage ohne den obligatorischen Nudelsalat auskommt, gerne in klassischer Mayonnaisenvariante - jedenfalls hier auf dem Land.
Und da bin ich dann raus. Nicht wegen der Mayonnaise, denn die gibt es hier im clubzimmer ganz regelmäßig in den unterschiedlichsten Varianten - als Miso-, Chili-, Wasabi- oder Kräutermayonnaise. Aber Mayo in Kombination mit (kalten) Nudeln ist dann doch ein Zuviel an Sättigung - danach könnte man mich gleich zu einem Verdauungsschläfchen unter einen schattigen Baum legen ....
Mein derzeitiger Favorit ist diese - wie könnte es anders sein - japanische Variante. Auch aus dem - wie könnte es anders sein - "Meine japanische Küche" von Stevan Paul, das ich inzwischen rauf und runter gekocht habe.
Dieser Nudelsalat ist leicht und würzig und nahezu perfekt für warme (Früh-) sommertage, wie wir sie über Pfingsten erwarten!
Rezept für zwei Personen
2 hart gekochte Eier, gewürfelt
1/2 Kopf Römersalat, fein geschnitten
2 Bund Sobanudeln, gekocht und kalt abgeschreckt
100 ml Wasser oder Dashi
4 EL Sojasauce
2 EL Reisessig
1 EL helle Misopaste
2 EL Pflanzenöl
Zubereitung
Die Nudeln, den Salat und die Eier auf zwei Bowls verteilen. Alle Zutaten für die Marinade verrühren und über den Nudelsalat geben.
Servieren und wieder ab in die Sonne!
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Ja, ganz richtig, mit Schweinebauch. Und treue Besucher des clubzimmers schlussfolgern daraus ganz richtig: Der Clubchef war außer Haus.
Und ich habe die Option "all in" gewählt. So viel Fleisch, wie überhaupt nur möglich. Denn schon die Brühe ist auf Fleischbasis - eine Ochsenschwanzbrühe, sechs Stunden lang gekocht. Und der Schweinebauch musste einfach sein, denn ich liebe Schweinebauch! Hierfür wurde er in einer Marianade aus Soja und Mirin bei niedriger Temperatur vier Stunden lang im Ofen geschmurgelt. Ein Schweinebauchtraum!
Doch das Kochen mit Fleisch macht mich ganz satt. Als ich das fleischige Mis en place fertig hatte, mochte ich gar nicht essen. Und das hielt einen ganzen Tag an. Dabei habe ich nicht mal genascht! Aber dann ging es wieder und dieses Süppchen ist ein Gedicht. So voll im Geschmack und würzig, dafür hat sich die lange Kocherei und auch das Völlegefühl durchaus gelohnt!
Rezept
Ochsenschwanzbrühe
1 Ochsenschwanz in Stücken
1 Markknochen
2 ungeschälte Zwiebeln, halbiert
Salz
4 l Wasser
Zubereitung
1) Den Backofen auf 225°C (Unter- und Oberhitze) vorheizen und den Ochsenschwanz und den Markknochen in einer Schale oder auf dem Backblech für ca. 30 Minuten rösten
2) In der Zeit das Wasser mit den Zwiebeln in einem große Topf aufsetzen
3) Den Ochsenschwanz und den Knochen in den Topf geben und den Bratenansatz vom Blech lösen, ebenfalls hinzugeben
4) Abgedeckt bei schwacher Hitze sechs Stunden köcheln lassen. Anschließend durch ein Sieb gießen und salzen
Natürlich ist die Menge viel zu viel für eine Portion. Ich habe die Brühe in Flaschen abgefüllt im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahrt. Man kann sie selbstverständlich auch einfrieren
Schweinebauch (Chashu)
500g Schweinebauch
100 ml Wasser
125 ml Sojasosse
100 ml Mirin
2 Frühlingszwiebeln, zerkleinert
1 Stück Ingwer in Stücken
2 leicht angedrückte Knoblauchzehen
1 TL Salz
Zubereitung
1) Den Backofen auf 150°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen
2) Alle Zutaten für die Marinade in die Form geben, in der dann der Schweinebauch in den Ofen kommt, vermischen
3) Den Schweinebauch mit der Schwarte nach unten in die Marinade legen. Er sollte zur Hälfte von der Flüssigkeit bedeckt sein. Mit Alufolio bedecken und auf der unteren Schiene in den Ofen geben. Die Temperatur auf 125°C reduzieren und 3 Stunden schmoren lassen. Dann umdrehen, so dass die Schwarte oben liegt, wieder abdecken und noch einmal eine Stunde schmoren
4) Aus dem Ofen nehmen und in der Marinade abkühlen lassen. In Frischhaltefolio wickeln und über Nacht in den Kühlschrank legen
Selbst für mich ist das zu viel Schweinebauch für eine Portion. Doch er schmeckt auch ganz herrlich auf einer Stulle und hält sich mehrere Tage im Kühlschrank
Marinierte Eier (Ajitsuke Tamago)
6 Eier
100 ml Sojasauce
50ml Mirin
100ml Wasser
1 EL grob gehackter Ingwer
Zubereitung
1) Die Eier für sechs Minuten kochen und kalt abschrecken
2) Die Zutaten für die Marinade aufkochen und 5 Minuten köcheln lassen
3) Die Eier pellen, in Weckglas legen und mit der Marinade bedecken. Für mindestens zehn Stunden im Kühlschrank ziehen lassen
Miso-Ramen
1 Portion Ramen Nudeln
500 ml Brühe
1 EL weißes Miso
1 EL braunes Miso
1 EL fein geriebener Ingwer
Chiliöl
Schweinebauch
Eier
Zuckerschoten
Zubereitung
1) Die Brühe erwärmen und die beiden Misosorten, den Ingwer und das Chiliöl (nach Geschmack) einrühren
2) In der Zeit die Zuckerschoten drei Minuten blanchieren
2) Die Ramen Nudeln kochen, abtropfen und in den Suppenteller geben. Mit Suppe auffüllen. Das Eier halbieren und den Schweinebauch in Scheiben schneiden und mit den Zuckerschoten zu den Nudeln legen. Mit der heißen Brühe aufgießen
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!