Montag, 31. Oktober 2016
Fenchel- Kartoffelgratin
Irgendwie ist der Abschied vom Sommer mit der Zeitumstellung amtlich. Es nutzt kein Jammern mehr, sondern es gilt vielmehr nach vorne zu schauen. Noch maximal sechs Monate, dann wird es wieder warm ....
Immerhin scheint dieser Sommer-Katzenjammer vor allen Dingen eine Kopfsache zu sein. Denn der Körper sendet Appetit auf winterliches Soulfood, deftigeres, wärmeres Essen, als das, nach dem ihm im Sommer verlangt.
Dieser Gratin eignet sich ganz hervorragend dazu, so einen herbstlichen Abend passend einzuläuten. Er ist sehr pur und kommt, anders als herkömmliche Gratins, ganz ohne Sahne und Eier aus. Aber natürlich nicht ohne Käse. Frisch geriebener Pecorino und eine ordentliche Portion Semmelbrösel sorgen für einen höchst anständigen Käsecrunch.
Rezept für zwei Personen
(als Hauptgang)
Olivenöl
Rosmarinzweige
5 Kartoffeln
2 große Fenchel
Salz
Pfeffer
1 große Handvoll frisch geriebener Pecorino
Semmelbrösel
Zubereitung
1) Den Ofen auf 180°C (Umluft). Eine Auflaufform mit 2-3 Esslöffeln Olivenöl und ein paar Rosmarinzweigen im Ofen mit warm werden lassen
2) Die Kartoffeln schälen und in 1cm breite Scheiben schneiden, den Fenchel ebenfalls in dünne Scheiben hobeln. Einen großen Topf mit Wasser erhitzen, die Kartoffelscheiben darin für 8 Minuten kochen, nach 4 Minuten den Fenchel mit hinzugeben. Abschütten und gut ausdampfen lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen
3) Kartoffeln und Fenchel in die Auflaufform geben und mit dem Pecorino und etwas Semmelbrösel bedecken. Für 25-30 Minuten im Ofen backen
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Montag, 24. Oktober 2016
Sauerteigbrot - San Francisco Sourdough Style Bread
Ich würde mich ja immer noch nicht als Bäckerin bezeichnen, aber immerhin gehen mir inzwischen so einige Brote leicht von der Hand und gelingen tatsächlich.
Und solche Erfolge beflügeln natürlich und machen Mut für neue Herausforderungen.
Bislang habe ich um alles, was mit Sauerteig zu tun hat, einen etwas größeren Bogen gemacht. Zu mysteriös erschien mir diese Angelegenheit. Und außerdem viel zu langwierig. Wenn ich Lust auf Brot habe, dann ist es ja schon genug, einen Tag auf den Teig zu warten, aber mehrere Tage im voraus diesen Appetit planen - schwierig.
Und damit war schon lange klar, dass es ein Sauerteigbrot die nächste Herausforderung sein wird, die mich in punkto Brot reizt. Und als ich dann den neuesten Band der Vegetarisch Reihe von Katharina Seiser in den Händen hielt, fühlte ich mich gewappnet. Denn neben einer großen Zahl spannender und sich sehr lecker anhörender Rezepte gibt es in diesem fünften Band der Reihe, in der sich Oliver Trific der Küche der USA angenommen hat, ein Rezept für ein einfaches (!) Sauerteigbrot.
Und es spricht für dieses Kochbuch, dass dieses Brot tatsächlich gelingt - schon im ersten Anlauf! Und es ist wunderbar fluffig und saftig, so dass es gewiss nicht beim einmaligen Ausprobieren bleiben wird. Allerdings werde ich beim nächsten Mal nur ein Laib backen, denn zwei sind zweier eindeutig zuviel!
Rezept für zwei Laibe
Vorteig
500g Mehl Typ 550
1/2 Pkg. Trockenhefe (3,5g)
535 ml Wasser
Öl
Hauptteig
1 kg Mehl Typ 550
450g Vorteig
22g Salz
1/2 Pkg Trockenhefe (3,5g)
560ml Wasser
Zubereitung
1) Mindestens vier Tage vor dem geplanten Backtag den Vorteig ansetzen. Hierfür alles Zutaten gründlich verrühren und in ein großes, verschließbares Gefäß geben. Für 3 Tage im Kühlschrank gehen lassen
2) Am Vorabend alle Zutaten für den Hauptteig in eine Rührschüssel geben und 10 Minuten bei mittlerer Gewindigkeit kneten. Meine Küchenmaschine hat diese Menge nicht auf ein Mal geschafft, ich musste das in zwei Portionen erledigen. Eine große (wirklich große!!) Schüssel mit Öl ausstreichen und den Teig hineingeben. Mit Frischhaltefolie abdecken und eine Nacht im Kühlschrank gehen lassen
3) Am nächsten Tag aus dem Kühlschrank nehmen und kurz auf einer bemehlten Arbeitsfläche durchkneten. Noch einmal in die Schüssel geben, wieder abdecken und erneut zwei Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen
4) Den Teig halbieren, zu Kugeln formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Mit etwas Mehl bestäuben, mit einem Küchentuch bedecken und 40 Minuten gehen lassen
5) Den Ofen auf 250°C (Unter- und Oberhitze) vorheizen. Eine Schüssel mit etwas Wasser auf den Boden des Ofens stellen und das Brot auf der untersten Schiene des Backofens für 20 Minuten bei 190°C backen. Dann die Temperatur auf 170°C reduzieren und weitere 30-35 Minuten backen, bis es goldbraun ist und hohl klingt. Vom Blech nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Montag, 17. Oktober 2016
Kartoffel-Möhren-Rösti mit Feldsalat und pochiertem Ei
Nach der süßen Schneckenbombe der letzten Woche sollte es nun wirklich mal wieder salzig werden im clubzimmer.
Außerdem hat dieser dann doch sehr schnelle Jahreszeitenwechsel, der mir kaum Zeit ließ, aus dem Bikini raus- und in den Wintermantel reinzukommen, auch ordentlich Appetit auf herzhaftere Kost gemacht. Plötzlich sind wieder Kartoffeln angesagt, nicht in Form von kaltem Kartoffelsalat, den man mal gerade im Sonnenuntergang auf der Wiese verspeisen kann, sondern als warme, dampfende Rösti direkt aus der Pfanne. In der Kombination mit Möhre und dem knackigen Feldsalat ist das eine ziemlich herbstliche, schnelle Mahlzeit, die rote Wangen macht.
Rezept für zwei Personen
6 rohe, grob geriebene Kartoffeln
2 rohe, grob geriebene Möhren
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Pflanzenöl
100g Feldsalat
Salz
1 TL Senf
1 EL Weissweinessig
Olivenöl
2 pochierte Eier
Kürbiskerne
Zubereitung
1) Die Kartoffel- und Möhrenraspel in einer Schüssel mit einer großzügigen Prise Salz vermischen und fünf Minuten ruhen lassen. Die Raspel dann portionsweise ausdrücken und in eine saubere Schüssel geben, mit Pfeffer würzen und mit Olivenöl benetzen und vermischen, so dass alles einen leichten, öligen Film hat
2) In einer Pfanne Pflanzenöl erhitzen und die Hälfte der Raspel hineingeben, ein wenig plattdrücken und von jeder Seite 3-4 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Mit dem zweiten Rösti ebenso verfahren
3) In der Zwischenzeit Salz, Senf, Weissweinessig und Olivenöl zu einem Dressing verrühren, zwei Eier in siedendem Essigwasser pochieren und die Kürbiskerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten
4) Die Rösti vorsichtig auf die Teller geben, den Feldsalat durch das Dressing ziehen, auf die Rösti legen, das pochierte Ei und Kürbiskerne hinzu. Den Rest des Dressings über die Rösti träufeln
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Montag, 10. Oktober 2016
Limonenschnecken mit Pistazien
Wird ja mal wieder Zeit. Dem Schneckenreigen ein weiteres Kapitel hinzuzufügen. Nach den Zimtschnecken, den Mohnschnecken nun also: Limonenschnecken.
Treue Gäste des clubzimmers werden sich nicht wundern. Schließlich ist meine Vorliebe für das grüne, kleine, saure Ding bekannt. Ob als Dressing, Marinade oder Pastasauce - Limone geht quasi immer. Und in Kombination mit etwas Süßem eben auch.
Diese Schneckchen sind ofenwarm absolut unwiderstehlich - wie sie abgekühlt schmecken, kann ich ehrlich gesagt nicht berichten, denn so lange haben sie nicht überlebt ...
Zutaten
Teig
300ml Milch
50g Butter
450g Mehl Typ 550
1 Pck. Trockenhefe
60g Zucker
Salz
1 Ei
Füllung
75g streichzarte Butter
50g Zucker
Abrieb von zwei Limonen
Guss
1-2 EL Schmand
60g Puderzucker
Saft 1 Limone
1 Handvoll zerhackter Pistazien
Zubereitung
1) Für den Teig die Milch vorsichtig erwärmen und die Butter darin schmelzen. Das Mehl mit der Hefe, dem Zucker und einer Prise Salz mischen. Die Butter-Milch und das Ei hinzugeben und für ca. 5 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit von der Küchenmaschine kneten lassen. Der Teig soll ganz elastisch, aber nicht zu feucht werden, eventuell müsst Ihr noch löffelweise Mehl hineinarbeiten, bis er sich gut vom Rand löst und in einem Stück entnehmen lässt. Den Teig dann in eine saubere Schüssel geben, abdecken und an einem warmen Ort für mindestens eine Stunde gehen lassen
2) Für die Füllung den Zucker mit dem Limonenabrieb vermischen
3) Den Teig auf einer bemehlten Unterlage zu einem großen Rechteck ausrollen. Mit der Butter bestreichen und dem Limonenzucker bestreuen. Von der unteren Längsseite nach oben hin aufrollen und diese lange Rolle dann in Stücke schneiden. Diese Stücke nebeneinander aufrecht (so dass eine Schnittfläche nach oben zeigt) in eine mit Butter ausgefettete Form setzen und mit einem Küchentuch abdecken. Weitere 30 Minuten gehen lassen
4) Den Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Schnecken auf mittlerer Schiene für ca. 20 Minuten backen. Herausnehmen und leicht abkühlen lassen
5) Den Schmand mit dem Puderzucker und dem Limonensaft verrühren und über die Schnecken geben, die Pistazienstreusel verteilen
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Montag, 3. Oktober 2016
Kartoffelsalat mit Korianderpesto
Manchmal gibt es im clubzimmer auch Kartoffeln. Manchmal. Denn so richtig Kartoffelland ist das clubzimmer nicht. Ich kann mich zum Beispiel nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so etwas wie Salzkartoffeln gekocht habe - habe ich das überhaupt schon mal?
Doch manchmal packt mich der Appetit auf die braune Knolle. Gerne als Kartoffelsalat. so wie heute. Und ganz ehrlich: In Verbindung mit einem meiner Lieblingskräuter ist daraus ein richtig leckeres Mittagessen geworden, bei dem das pochierte Ei wirklich das I-Tüpfelchen war, denn das flüssige Eigelb verband sich aufs Vorzüglichste mit den Kartoffeln und dem Pesto - schlicht ne Wucht!
Rezept für zwei Personen
500g kleine Kartoffeln
ca. 15 cm Salatgurke, entkernt, in Scheiben
frische Sprossen
Korianderpesto
1 Bund Koriander
20g geschälte, geröstete Mandeln
1 Knoblauchzehe
20g geriebener Parmesan
1 EL Balsamicoessig
75ml Olivenöl
Salz
Pfeffer
2 pochierte Eier
Zubereitung
1) Die Kartoffeln in reichlich Salzwasser ca. 15 Minuten kochen. Wenn sie gar sind, abschütten und etwas abkühlen lassen. Dann in größere Scheiben schneiden (ich schäle sie nicht, sondern esse sie mit Haut)
2) Für das Pesto alle Zutaten (ich nehme auch die Stiele und nicht nur die Blätter vom Koriander) in eine hohe Schüssel geben und pürieren. Das Pesto sollte einigermaßen flüssig sein, eventuell noch etwas Olivenöl hinzugeben
3) Die Kartoffel- und Gurkenscheiben in eine Schüssel geben und das Pesto vorsichtig untermischen. Etwas ziehen lassen, Eier pochieren und hinzugeben und nach Belieben mit frischen Sprossen garniert servieren
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
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