Mittwoch, 27. Januar 2016

Zimt-Zupfkuchen


Auch auf die Gefahr hin, dass Ihr mich langweilig findet: Hier wird weiter gebacken - mit Zimt! 

Und dieser Zupfkuchen ist ein mindestens doppelter (sinnlicher) Spass. Denn neben dem Dauerbrenner Zimt verleiten die vielen Schichten dazu, einfach gar nicht aufzuhören, sondern ein Scheibchen nach dem anderen zu verputzen - nicht wahr Paul?! Natürlich schmeckt dieser Kuchen - wie wahrscheinlich alle anderen auch - am aller-allerbesten, wenn er frisch aus dem Ofen kommt. Doch auch ein paar Stunden später ist er immer noch magisch lecker und wird garantiert das Licht des nächsten Tages nicht erblicken!

Rezept für eine 22-24cm Kastenform

350 g Mehl Type 550
160 g Milch
20 g Frischhefe
50 g Butter
30 g Rohrohrzucker
1 Ei
1 TL Salz
 

Füllung
70 g sehr weiche Butter
80 g brauner Zucker

1 EL Bourbon- Vanillezucker

Zubereitung

1) Die Hefe in 3 EL Milch auflösen. Die restliche Milch, Butter und Zucker vorsichtig erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Etwas abkühlen lassen, dann das Ei unterrühren
2) Das Mehl in eine Rührschüssel geben und die Milchmischung und die aufgelöste Hefe hinzufügen. Alles 4 Minuten auf langsamer Stufe kneten. Salz hinzugeben und bei  mittlerer Geschwindigkeit weitere 8 Minuten kneten. Dann puschelig zugedeckt an einem warmen Ort 40 Minuten ruhen lassen
3) Die Kastenform einfetten und sorgfältig mit Mehl bestäuben. Den Teig kurz durchkneten, rund formen und nochmal 10 Minuten entspannen lassen.
4) Den Teig dann auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn zu einem ca. 30 x 50 cm Rechteck ausrollen. Das Rechteck mit Butter bestreichen bzw. einpinseln. Die Zucker vermischen und bis auf einen Esslöffel gleichmäßig verteilen. Den Teig entlang der schmalen Seite parallel in 6 gleichmäßig breite Streifen schneiden, diese aufeinanderschichten. Diesen  Stapel in 6 gleich grosse Häufchen schneiden. Diese parallel hochkant in die Kastenform schichten. Mit dem Butterpinsel über die Oberfläche streichen und die restliche Zuckermischung darüber streuen.
5) Zugedeckt an einem warmen Ort 45-60 Minuten gehen lassen, bis der Teig die Form gut ausfüllt.
6) Den Backofen rechtzeitig auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen und 30-35 Minuten backen. 


Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Montag, 18. Januar 2016

Linsen-Gemüseeintopf


Das clubzimmer wird auch in diesem Jahr ganz bodenständig bei Stulle & Suppe bleiben und sicherlich keine Entwicklung in kulinarische Vertüdelung nehmen, soviel kann ich schon mal versprechen. Obwohl ich ja neulich den Film "Cooking in Progress" über den Kreativprozess des El Bulli gesehen haben und sehr fasziniert von der Feinarbeit, den Ideen und den feinen Gaumen der Köche gewesen bin. 

Aber getreu dem Spruch "Schuster bleib bei Deinen Leisten" werde ich nun nicht anfangen, über den perfekten Garprozess eines einzelnen Pilzes nachzudenken, sondern lieber weiterhin in Zutaten, Aromen und kräftigen Geschmäckern schwelgen. 

Und ebenso etwas kochen wie diesen Linseneintopf. Der passt perfekt in den Januar, denn gerade in diesem Monat braucht man Dinge, die das Herz erwärmen - oder schafft es jemand, mir diesen Monat schön zu reden? Die Menschen sind mit ihren Keksbäuchen beschäftigt, arbeiten sich mehr oder weniger schlecht gelaunt an ihren guten Vorsätzen ab, auch Petrus hat Besseres zu tun, als sich um gutes Wetter zu kümmern, dafür klatschen die Versicherungen in die Hände, die ihre horrenden Jahresbeiträge abbuchen können - und dann ist dieser Monat mit seinen 31 Tagen auch noch unendlich lang.

Ich sehe ein, dass das Jahr komplett gemacht werden muss, aber sonst ist so ein Januar einfach nur überflüssig ...

Rezept für zwei Personen

1 große Zwiebel in Würfeln
2 fein gehackte Knoblauchzehen
3 Möhren in Würfeln
5 Kartoffeln in Würfeln
2 Stangen Staudensellerie in kleinen Stücken
1 grüne Paprika in Streifen
5 EL Olivenöl
3 EL Tomatenmark
250g Puy Linsen
1 TL geräucherten Paprika
1 TL Rosenpaprika
2 Lorbeerblätter
1 l Gemüsebrühe
klein gehackte Petersilie
Salz
Pfeffer
Aceto Balsamico

Zubereitung
1) 3 EL Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel und das Gemüse nacheinander (in der Reihenfolge Möhre, Sellerie, Kartoffel - danke Marcella!) anbraten
2) Den Knoblauch und das Tomatenmark hinzugeben und kurz mit andünsten. Dann die Linsen, die Gewürze und die Gemüsebrühe hinzugeben und ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen gar sind
3) Mit Salz, Pfeffer und Essig abschmecken, servieren und mit Petersilie bestreuen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Montag, 11. Januar 2016

Knödelsalat



Keine Sorge. Irgendwann wird es im clubzimmer auch mal wieder etwas Warmes geben. Spätestens dann, wenn das Tageslicht endlich wieder bis in die Abendstunden reicht, denn das sind im clubzimmer die Stunden, in denen der Herd zum Glühen gebracht wird - und man am schönsten fotographieren kann. Denn nach nun auch immerhin drei Jahren Foodblog habe ich mich in diesem Winter entschieden gegen murksige Indoorphotos entschieden, jawohl. 

Doch dieser geile feine Knödelsalat ist schon quasi der Weg dorthin. Denn immerhin sind die Knödel knusprig in Butter angebraten und damit noch warm, wenn sie auf den Salat kommen. Und auch die in der restlichen Butter angerösteten Kürbis- und Sonnenblumenkerne speichern lange die Wärme des Anröstens - versprochen!

Rezept für zwei Personen

Serviettenknödel
6 altbackene Brötchen (ca. 300g)
1 fein gehackte Zwiebel
1/4 Liter Milch
3 Eier
Salz
Pfeffer
Muskatnuss
1 Bund Petersilie fein gehackt
Butter

200g Feldsalat
1 Handvoll Kürbiskerne/Sonnenblumenkerne 

Salz
Pfeffer
1 EL Weißweinessig
4 EL Olivenöl

Schnittlauch

Zubereitung
1) Die Brötchen in kleine Würfel schneiden
2) Die Zwiebel in einem Stich Butter glasig dünsten und zu den Brotwürfeln geben, ebenso wie die Petersilie
3) Die Milch mit den drei Eigelben (das Eiweiss aufbewahren, das braucht Ihr gleich), Salz, Pfeffer, Muskatnuss verrühren und über die Brotwürfel gießen. Kurz umrühren und dann für mindestens 20 Minuten ruhen lassen (und ja, die Flüssigkeit reicht, auch wenn es immer so aussieht, als würde sie NIE reichen!)
4) Einen länglichen Topf (am Besten einen Fischkochtopf) aufsetzen, das Wasser gut salzen
5) Das Eiweiß steif schlagen und schnell und die ausgeruhte Brotmasse geben. 
6) Ein großes Stück Alufolie einbuttern. Die Brotmasse in einem länglichen, dicken Strang darauf geben und fest einrollen. Rechts und links jeweils Platz lassen, so dass man die Enden verdrehen kann, damit die Rolle auch von der Seite gut verschlossen ist. Die Rolle nun in ein Küchentuch rollen und die Enden mit einem Faden zubinden. Den Serviettenknödel 30 Minuten bei geschlossenen Deckel leise köcheln lassen. Herausnehmen, das Küchentuch entfernen und dann kalt abschrecken. Dann den Serviettenknödel aus der Alufolie befreien. Nun kann er direkt weiterverarbeitet werden (z.B. in Scheiben geschnitten und für diesen Salat dann noch mal in einer Pfanne in Butter angebraten) oder aber man lässt ihn auskühlen und bewahrt ihn zur weiteren Verwendung im Kühlschrank/im Tiefkühlfach auf
7) Den Salat putzen, das Dressing zusammenrühren. Die Kerne in der restlichen Butter vom Knödelanbraten anrösten. 
8) Den Salat und die Knödelscheiben verteilen, den Schnittlauch in Röllchen schneiden und ebenso wie die Kerne ebenfalls auf die Teller verteilen, abschließend mit dem Dressing beträufeln. 

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
 

Donnerstag, 7. Januar 2016

Zimtschneckenkuchen



Bevor jetzt Fragen aufkommen: Ja, das ist das richtige Photo für dieses Rezept. Und ja, ich weiß, dass Zimtschnecken Hefeschnecken sind und kein Rührkastenkuchen. So war es jedenfalls immer.

Doch vielleicht ist 2016 alles anders? Geht den Dingen auf den Grund. Schält die inneren Werte aus der (schneckigen) Oberfläche? Denn wenn wir mal ehrlich sind, dann ist es doch im Wesentlichen diese geniale Verbindung von Kuchensüße und Zimt, die Zimtschnecken so unwiderstehlich macht. Und weniger die schneckige Form. Mit der kann man zwar schön herumspielen, aber für den Geschmack tut sie nun so gar nichts. 

Soll ich ehrlich sein? Das Hauptargument für diese Zimtschnecken-Variante ist die Zeit. Denn im Unterschied zur Hefeteigvariante braucht dieser Rührkuchen nur einen Bruchteil der Zeit. Und für Zimtmaniacs ist das immer noch lange genug, bis der erste Bissen gegessen werden kann. Warm versteht sich .... Gefunden habe ich dieses Rezept übrigens bei ZuckerZimtundLiebe - wo denn auch sonst!

Rezept

225g Butter
200g Zucker
Salz
4 Eier
325g Mehl (Typ 405)
1 TL Backpulver
3 EL Milch


Füllung
60g brauner Zucker
1 EL Zimt


Zubereitung
1) Eine Kastenform mit Butter ausfetten. Den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen
2) Butter, Zucker und Salz schaumig schlagen
3) Die Eier nach und nachzugeben, jeweils gut einrühren

4) Das Mehl samt Backpulver einrühren und dann die Milch hinzufügen
5) Ein Drittel des Teiges in die Kastenform geben. Mit der Hälfte der Zuckerzimtmischung bestreuen. Ein zweites Teigdrittel darüber geben und gleichmässig verstreichen. Nun bis auf 1 EL die zweite Hälfte Zuckerzimt darauf geben und das letzte Drittel Teig obendrauf geben. Mit dem restlichen EL der Zuckerzimtmischung bestreuen
6) Für 60 - 70 min backen


Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Sonntag, 3. Januar 2016

Asiatischer Linsensalat mit mariniertem Tofu



2016
Fühlt sich gut an, lässt sich gut an
Auch dank dieses asiatischen Linsensalats
Natürlich - aber ehrlich gesagt zufällig - zum Jahreswechsel. Ihr wisst schon, wegen Linsen-Wohlstand-Voodoo und so
Kann man aber auch genauso gut an jedem anderen Tag dieses frischen Jahres essen
Wird im clubzimmer sicherlich häufiger passieren

Rezept für zwei (hungrige) Personen

Marinierter Tofu
300 g Räuchertofu
4 EL helle Sojasauce
1 EL Sesamöl
1 TL Honig
1 TL Cayennepfeffer
1 TL geschroteter Chili

Linsensalat
250g Beluga Linsen
Salz

1 TL Kreuzkümmel
1 TL Koriandersamen
1 Stück Ingwer
2 Knoblauchzehen
1 rote Zwiebel
1 rote Chilischote
6 EL Reisessig
6 EL helle Sojasauce
4 EL Sonnenblumenöl
2 TL Honig
Koriander
Limone


Zubereitung
1) Den Räuchertofu in Scheiben schneiden. Alle Zutaten für die Marinade verrühren und den Räuchertofu darin mehrere Stunden, gerne auch über Nacht marinieren
2) Die Linsen al dente kochen. Abschütten, mit kaltem Wasser abspülen und gut abtropfen lassen
3) Kreuzkümmel und Koriandersamen mörsern. Den Ingwer und den Knoblauch fein hacken. Die Zwiebel in feine Ringe schneiden, die Chilischote fein hacken. Alles mit dem Reisessig, der hellen Sojasaucem dem Öl und dem Öl verrühren und über die Linsen gießen. Ziehen lassen - ebenfalls gerne über Nacht
4) Den marinierten Tofu in etwas Pflanzenöl (ohne Marinade) knusprig anbraten
5) Den Salat mit dem angebratenen Tofu und Koriander servieren, reichlich Limonensaft hebt ihn in eine neue Galaxie -  wenn man auf Limette steht

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Rezept nach "Deftig vegetarisch" von Anne-Katrin Weber