Montag, 29. September 2014

Blumenkohl mit Currysauce


Ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber mich  hat schon das Photo zu diesem Rezept von Stevan Paul in der aktuellen Effilee so begeistert, das sofort klar war: Das muss ich auch versuchen! (Also ich meine tatsächlich das Photo in der Effilee und nicht meinen stümperhaften Photoversuch mit dem trauigen Schnittlauch ...)

Und asiatisch geht ja hier im clubzimmer sowieso immer, außerdem noch ein Blumenkohl-Rezept, DAS Argument schlechthin. Schließlich trägt sich der Clubchef schon seit vielen Jahren mit dem Gedanken, ein Cauliflower-Buch zu verfassen ... allerdings befürchte ich, dass das doch nur eine spinnerte Idee angesicht der Blumenkohlberge der Marktstände in Yangons Altstadt war ....

Gesagt, getan, schließlich hat der Blumenkohl gerade Saison und liegt ausgesprochen prall und verlockend im Supermarkt, sogar in Bioqualität vom regionalen Bauernhof. Und dieser schöne Blumenkohl hat genau dieses herrliche Rezept verdient, denn es sieht nicht nur schön aus, sondern schmeckt auch köstlich!

Rezept für zwei Personen

1 ganzen Blumenkohl

200ml Kokosmilch
100ml Wasser
1 TL Bombay Curry
2 EL Mango Chutney
1/2 TL Kurkuma
Saft 1/2 Limone
Salz
1 TL Speisestärke

6-8 Shitake Pilze in kleinen Würfeln
Sojasauce
1/2 TL 5-Gewürzpulver

2 hartgekochte, gehackte Eier
1 Handvoll gehackter Erdnüsse

Zubereitung
Den Blumenkohl putzen und in kochendem Salzwasser ca. 20 Minuten garen. 

In der Zwischenzeit die Kokosmilch mit dem Wasser aufkochen, mit Curry, Chutney, Kurkuma würzen und mit der Limone und Salz abschmecken. Zum Andicken etwas Speisestärke hinzugeben und köcheln lassen.

In einer kleinen Pfanne etwas Sojasauce erwärmen und die Pilze scharf anbraten, dann mit dem 5-Gewürzpulver würzen. 

Den gegarten Blumenkohl auf einen Teller legen, die Sauce und die übrigen Zutaten darauf verteilen und servieren.



Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Freitag, 26. September 2014

Apfelkuchen


Nein, das clubzimmer wird nie eine Konditorei, aber immerhin haben wir in diesem Sommer große Fortschritte gemacht. Oder ich sag es mal so: Ich habe mehr Kuchen gebacken, als in den letzten zehn Jahren zusammen. 
Da der clubchef kein Kuchenesser ist, habe ich dann immer die Hälfte des Kuchens bei den Nachbarn vorbei gebracht, die zumindest so getan haben, als würden sie sich freuen ...

Dieser Apfelkuchen lachte mich in dem neuen "Italien vegetarisch" von Claudio Del Principe/Katharina Seiser an - auch ohne Photo. Und da sich eine Horde von Gästen zu einem letzten Outdoor Country Club Samstag angekündigt hatte, musste ich nicht einmal meine Nachbarn mit der Hälfte dieses leckeren und schnell zu backenden Apfelkuchens beglücken!

Zutaten

100g weiche Butter
100 Zucker
2 Eier
Mark einer Vanilleschote
Abrieb einer Bio-Zitrone
100g Mehl (OO oder Typ 405)
1 TL Backpulver
100g gemahlene Mandeln (im Originalrezept geschälte Mandeln, die zunächst geröstet und dann gemahlen werden)
4 säuerliche Apfel
200ml geschlagene Sahne

Zubereitung
Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen. Die Eier aufschlagen und nacheinander gut einarbeiten. Vanille und Zitrone hinzugeben und das Mehl und das Backpulver einrühren. 

Den Ofen auf 180° vorheizen (Umluft).
Die Äpfel schälen, einen in kleine Stücke und die anderen drei in Spalten schneiden. Die Apfelstücke, die Mandeln und die geschlagene Sahne unter den Teig heben. Den Teig in die mit Butter ausgefettete Springform gießen und die Apfelspalten darauf verteilen. 
Für 30-40 Minuten backen.

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Mittwoch, 24. September 2014

Gnocchi mit Pesto


Also, im clubzimmer ist das ja so: Es gibt so einiges, das wir richtig gerne essen. Schon ein kurzer Blick auf unsere Speisekarte zeigt deutlich, dass das clubzimmer ein wahrer Pasta- und Pizzatempel ist. Da kann man gar nicht drum herum reden - muss man auch gar nicht. 

Anderes findet sich eher selten auf unserem Speiseplan. Dazu gehören sämtliche kartoffelklössige Varianten: Der gemeine Kartoffelkloss, die Schupfnudel und eben auch Gnocchi. Das liegt zum einen an unserem eher unterkühlten Verhältnis zur Kartoffel als solchen und zum anderen an der doch polarisierenden Textur dieser Produkte. 
Während der Clubchef den mangelnden Biss kritisiert, finde ich gerade die schlotzige, weiche Konsistenz dieser Kartoffellklösslinge besonders toll. 

Und da das Leben nun mal aus Kompromissen besteht, gibt es nur - aber wenigstens - ab und an irgendetwas Kartoffelklossiges. 

Diesmal habe ich mich an Gnocchi gewagt. Meine ersten Versuche liegen lange zurück, das einzige, was ich erinnere, ist ein Riesenaufwand und ein eher enttäuschendes Ergebnis. Also habe ich für den nächsten Versuch alle meine Küchengötter konsultiert - Frau Hazan, Herrn Locatelli und auch den Herrn Norman. Ei oder kein Ei - das war hier die Frage. Und was soll ich sagen: Obwohl es 2:1 für das Ei steht, habe ich mich gegen das Ei im Teig entschieden. Dann wenn Frau Hazan sagt, dass es auch ohne geht, dann geht es ohne. Und dann ist es sicherlich besser als mit. Sorry die Herren! 

Ihr ahnt es: Frau Hazan hat mal wieder Recht. Gnocchi Teig lässt sich ohne Ei herstellen, die Gnocchi sind dann weniger schleimig feucht und quellend im Mund. Ein hervorragender Kompromiss für den Clubchef und mich, der nichts weiter als etwas Petersilien-Pesto und Parmesan braucht, um zu einem kulinarischen Wohlgenuss zu werden!

Rezept für zwei Personen

3 große Kartoffeln, festkochend
Mehl Typ 00
Petersilien-Pesto
1 Handvoll gereibener Parmesan

Zubereitung
Die Kartoffeln mit Schale in kaltem Wasser aufsetzen und 17-20 Minuten gar kochen. Kurz abkühlen lassen, dann schälen und mit einer Kartoffel- bzw. Spätzlespresse auf die bemehlte Arbeitsfläche drücken. 
Dann das Mehl einarbeiten - hinsichtlich der Menge müsst Ihr Euch auf Euer Gefühl verlassen. Fangt mit einer Handvoll an und gebt nach und nach so viel Mehl hinzu, bis Ihr einen geschmeidigen, homogenen Teig habt. 
Teilt diesen Teig nun in verschiedene Teile und rollt diese zu nicht zu dünnen Rollen. Nun schneidet von den Rollen kleine Scheiben ab, drückt diesen mit den Zinken einer Gabel Rillen ein. Lagert die Gnocchi auf einem mit Mehl bestäubten Backblech und kocht sie portionsweise in gesalzenem Wasser. Sie sind gar, wenn sie an die Oberfläche steigen. Bis alle gegart sind, halten die bereits fertigen Gnocchi im leicht geheizten Backofen warm. 
Vermischt die Gnocchi mit Pesto, verteilt sie auf Teller, bestreut sie mit Parmesan und:


Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Montag, 22. September 2014

Sobanudelsalat mit Aubergine & Mango



Es sei meinem Alter und vielleicht auch meiner Herkunft geschuldet, dass ich ein großer Nudelsalatfan bin. Das hört sich zunächst einmal durchaus ok an. Wenn ich dann aber gestehe, dass mir der liebste Nudelsalat der meiner Mutter war, mit Fleischwurstwürfeln und Möhren & Erbsen aus der Dose, das Ganze dann noch in einer (Fertig)- Mayonnaise-Soße - dann werdet Ihr sicherlich verstehen, dass ich mich ein bisschen schäme. 

Aus diesem Gefühl heraus bin ich seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem neuen Lieblings-Nudelsalat. Einem, der einfach immer schmeckt, bei dem einem schon beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammenläuft, von dem man nicht genug bekommen kann und von dem nascht, bevor er richtig durchgezogen ist und von dem kein Fitzelchen verkommen darf. So einen meine ich. 

Und nun bin ich fündig geworden. In einer ganz anderen Ecke als vermutet. So anders als der legendäre Nudelsalat meiner Mutter, wie er anders nicht sein könnte. Aber wahrscheinlich ist es doch nicht ganz zufällig, dass es ein asiatischer Nudelsalat ist, der mich so begeistern kann. Die asiatische Küche ist ja schließlich seit geraumer Zeit so etwas wie der Rising Star im clubzimmer. Gerade in der warmen Jahreszeit macht es Freude, mit den säuerlich-scharfen-süsslichen Aromen zu spielen und die immer leichte Küche zu genießen. 

Dieser Nudelsalat ist ein Paradebeispiel für die Exzellenz der asiatischen Küche. Es vereinigen sich alle Geschmacksrichtungen, verschiedene Texturen und Zutaten. Ein Nudelsalat, der aber auch Asia-Einsteigern schmecken wird!

Rezept für eine große Schüssel
(Hauptgericht für 2 Personen, Beilage für 4 Personen)

2 Auberginen in kleinen Würfeln
Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer
1 reife Mango in kleinen Stücken

3 Bündel Sobanudeln
1 Bund Koriander 

1 Handvoll gerösteter, gehackter Erdnüsse

Dressing
120ml Reisessig
40g Zucker
Salz
1 zerdrückte Knoblauchzehe
1 frein gehackte getrocknete Chilischote 
1 TL Sesamöl 
Abrieb und Saft einer Limette

Zubereitung
Etwas Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen und die Auberginenwürfel portionsweise goldbraun anbraten. Mit Salz & Pfeffer würzen und beiseite stellen.

Für das Dressing den Reisessig und den Zucker in einem kleinen Topf behutsam erwärmen, bis sich der Zucker auflöst. Dann vom Herd nehmen und die restlichen Zutaten hinzugeben, abkühlen lassen.

Die Sobanudeln nach Anweisung kochen und unter fließendem kalten Wasser gründlich abspülen. Abtropfen lassen und in eine große Schüssel geben. Die Auberginen- und Mangowürfel und das Dressing hinzugeben und vorsichtig unterheben. Mit dem Koriander und Erdnüssen bestreuen. 

Wir essen den Salat am liebsten frisch zubereitet, im Originalrezept von Yotam Ottolenghi aus "Genussvoll vegetarisch" empfiehlt er, den Salat zunächst 1-2 Stunden durchziehen zu lassen - bei ihm gibt es auch noch rote Zwiebelscheiben in den Salat.


Jeder, wie er mag, in diesem Sinne,

lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Sonntag, 21. September 2014

Augenblick

°°^° Heiter bis wolkig °^°°

Freitag, 19. September 2014

Pasta mit Brokkolicreme


Tja, von unserer Suche nach Rezepten mit Brokkoli habe ich Euch ja bereits berichtet. Manchmal endet diese Suche durchaus erfolgreich - manchmal enttäuschend. 

Und da es im clubzimmer gute Tradition ist, auch von Fehlschlägen zu berichten - ich erinnere mich immer noch leicht schüttelnd an die armen Fische, die so gar nichts werden wollten - werde ich Euch diesen hier nicht vorenthalten. 

Allerdings gilt es zunächst einmal, Fehlschlag zu definieren. Das ist in diesem Fall ganz wichtig. Denn es ist nicht so, dass diese Pasta ungenießbar ist. Nein, weit davon entfernt. Man kann sie sogar gut essen. Doch sie ist ein Fehlschlag gemessen an der Lobpreisung, die dieses Rezept in "Italien vegetarisch" von Katharina Seiser/Claudio Del Principe begleitet. Leider teile ich die Meinung nicht, dass es das beste Brokkolirezept ever ist. Dafür fehlt mir schlicht gesagt der Bumms, die Raffinesse und ganz ehrlich: Auch der Brokkoligeschmack. 

Vielleicht ist die Enttäuschung auch deshalb so groß, weil vor dem Moment, in dem der gefüllte, dampfende Teller vor einem steht, erst einmal eine längere Kochprozedur steht. 45 Minuten soll der Brokkoli vor sich hingaren, das ist eine ganz schön lange Zeit. Doch Marzella gestählt hat uns das nicht geschreckt - nur das Ergebnis kann sich eben nicht mit der Güte ihrer Gerichte messen.

Doch belehrt mich gerne eines Besseren und verratet mir, was ich vielleicht falsch gemacht habe!

Rezept für zwei Personen

1 Kopf Brokkoli in feinen Röschen
Olivenöl
1 Peperoni Chilischote in feinen Scheiben
1 Knoblauch fein gehackt
Salz
Pfeffer 
200ml Tomatensugo

Pasta
1 Handvoll frisch geriebener Pecorino


Zubereitung
Wie gesagt, der Brokkoli soll 45 Minuten garen, fangt rechtzeitig an zu kochen. Erwärmt dafür Olivenöl in einer Pfanne (für die Ihr einen Deckel habt) und schwitzt Peperoni und Knoblauch an. Gebt die Brokkoliröschen hinzu und bratet sie kurz mit an. Rührt das Tomatensugo unter und füllt soviel Wasser (kaltes/warmes?) hinzu, bis das Gemüse knapp bedeckt ist. Nun den Deckel aufsetzen und für 45 Minuten köcheln lassen. 

In der Zeit dann irgendwann mal das Wasser für die Nudeln aufsetzen und die Nudeln kochen. 

Das Gemüse kräftig mit Salz und Pfeffer würzen und mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Die Nudeln und etwas Kochwasser hinzugeben, gut vermischen, auf Teller verteilen und mit etwas Pecorino bestreuen. Violá!

Lasst es Euch schmecken - und berichtet mir von Eurer Einschätzung,
Euer clubzimmer!






Mittwoch, 17. September 2014

Mangold mit Mozzarella


Mit dem Mangold und mir ist das so eine Sache. Vom Kopf her finde ich Mangold ein tolles Gemüse. Wenn er dann mit bunten Stängeln im Supermarkt ausliegt, kann ich ihm sowieso eigentlich nicht widerstehen. Doch liegt er dann vor mir auf dem Teller, schwindet meine Begeisterung. Mir ist er oft zu, wie soll ich es beschreiben? Zu grün, zu sehr Blatt, einfach zuviel. 

Was auch deshalb schade ist, weil der Clubchef ausgesprochen gerne Mangold isst. Deshalb wurde ich auch bei diesem Mangold Rezept aus dem neuen "Italien Vegetarisch" von Katharina Seiser/Claudio Del Prinzipe ganz aufmerksam, denn in diesem Rezept wird der Mangold deutlich länger gegart, als es im clubzimmer eigentlich üblich ist. Sollte das das Geheimnis sein? Ich kann auch verraten: Das ist es! Ich habe voller Wonne diesen Teller voller Mangold verputzt und bin ganz glücklich nun zu wissen, wie ich mit diesem wunderbaren Gewächs umzugehen haben. Danke Claudio!

Rezept für zwei Personen

500g Mangold, geputzt und komplett in kleine Stücke geschnitten, gut abgetropft
1 Peperoni in feinen Scheiben
1 Knoblauch fein gehackt
Salz
Pfeffer
Olivenöl
4-6 EL Tomatensugo
1 Mozzarella

Zubereitung
Etwas Olivenöl in einer Pfanne (zu der ihr einen Deckel habt) erwärmen und die Peperoni und den Knoblauch darin anschwitzen, ohne dass sie Farbe bekommen. 

Den Mangold hinzugeben und bei geschlossenem Deckel zusammenfallen lassen. Dann kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, das Tomatensugo hinzugeben und mit kaltem Wasser auffüllen, dass das Gemüse bedeckt ist. Den Deckel wieder auflegen und bei mittlerer Hitze mindestens 20 Minuten köcheln lassen. 

Auf Teller verteilen und jeweils 1/2 Mozzarella hinzugeben. 

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Montag, 15. September 2014

Bagel Red Fever


Seitdem das clubzimmer in die Bagelproduktion eingestiegen ist, gibt es nun - neben den bekannten Stullen & Tramezzini - auch öfter mal diese kleinen runden Prachtstücke. Erstaunlicherweise trägt das Loch wirklich dazu bei, dass man das Gefühl hat, nicht so viel Brot zu essen - kann das sein????? 

Jedenfalls lassen sich die Bagel auch prima einfrieren und schmecken aufgetaut und kurz im Ofen angewärmt so gut wie frisch gebacken. Perfekt für das clubzimmer, das nun auch nicht jeden Tag Zeit hat, frisch zu backen. 

Auch diese Bagel Variante ist sehr zeitfreundlich. Jedenfalls gehören die Zutaten zum Standard im clubzimmer Kühlschrank, man muss also nicht extra einkaufen und sie ist schnell gemacht, da nicht einmal eine Mayonnaise angerührt werden muss. Doch das Beste ist: Sie schmeckt super!

Rezept für vier Bagel
4 Bagel
4 Scheiben würzigen Bergkäse
1 Avocado
Saft einer Limette
Salz
Pfeffer
Chiliflocken
4 EL Frischkäse
2 hart gekochte Eier in Scheiben
2 Tomaten in dünnen Scheiben
4 Blätter Radicchio

Zubereitung
Die Avocado in dünne Scheiben schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Limettensaft beträufeln. 
Den Frischkäse ebenfalls mit Salz & Pfeffer und Chiliflocken würzen und auf die Unter- und Oberseite der aufgeschnittenen Bagelhälften verstreichen. Den Radiccio, die Tomaten, Avocado und Eier verteilen, mit Käse bedecken und zuklappen.



Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Freitag, 12. September 2014

Linsen mit Burrata


Lieblingsessen! Eigentlich würde das doch als Einleitung reichen, oder? 

Tatsächlich ist dieses italienische Linsengericht dermaßen köstlich, dass es sich sofort auf die Liste der All-Time-Favourites des clubzimmers katapultiert hat, ohne Wenn und Aber. Und das sogar die überaus kritische, aber auch fachkundige Prüfung des Schwagerfeins bestanden hat - seines Zeichens Italien- und Kochexperte erster Kajüte. Und wenn der mit der ersten Gabel in schweigenden Genuss versinkt, dann ist es gelungen, einen Volltreffer zu servieren. 

Anders als bei vielen anderen Linsenrezepten, werden diese Linsen ohne die Zugabe von Säure zubereitet. Das ist natürlich für den schwäbischen Gaumen des Clubchefs zunächst einmal ungewöhnlich, aber in diesem Fall durchaus passend. Die Säure kommt dann erst im Finish in Form des Senfdressings zu den Linsen und macht sie in Kombination mit dem sahnigen Burrata zu einer Art von Gesamtkunstwerk. Unbedingte Nachkochempfehlung!

Rezept für vier Portionen (als Hauptgericht)

400g Puy-Linsen
Olivenöl
2 fein gewürfelte Karotten
3 Stangen Staudensellerie, ebenfalls fein gewürfelt
1 Zwiebel, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
5 Zweige Thymian, gezupft

2 Burrata

Senfdressing
2 EL Rotweinessig
6-8 EL Olivenöl
1 EL Dijonsenf
1 TL Zucker
Salz
Pfeffer 

2 Handvoll klein gehackte Petersilie

Zubereitung
Die Linsen in einen Topf geben und mit kalten Wasser bedecken - das Wasser sollte einen guten Fingerbreit über den Linsen stehen. Ohne Salz zum Kochen bringen und ca. 45 Minuten kochen. Gegen Ende der Kochzeit immer mal wieder probieren, denn die Linsen sollten noch etwas Biss haben. Dann in ein Sieb abgießen, mit kaltem Wasser abschrecken und abtropfen lassen.

In einem Topf einen guten Schuss Olivenöl erhitzen und das Gemüse mit dem Thymian und einer kräftigen Prise Salz und Pfeffer anschwitzen. Sobald es weich und glasig geworden ist, die Linsen und eine Schuss Wasser hinzugeben, damit sie nicht ansetzen. 

Alle Zutaten für das Senfdressing gut miteinander verrühren. 

Die Linsen auf Teller verteilen und jeweils einen halben Burrata drauf legen und mit etwas Petersilie bestreuen. Mit dem Senfdressing beträufeln, servieren. 


Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Rezept nach Russell Norman "Die venezianische Küche", Christian Verlag







Mittwoch, 10. September 2014

Spätzle mit grünen Bohnen


Für dieses Essen sollte ich eigentlich eine neue Kategorie anlegen: "Futtern wie bei Muttern". Wobei das natürlich nur für die Personen zutrifft, die Süddeutschland ihre Heimat nennen. Denn dieses Rezept hat so gar nichts mit leichtem Essen zu tun, wie man es heutzutage schätzt (tut man das?), nein, es ist auch kaum raffiniert zu nennen, es besticht nicht einmal durch exotische oder exklusive Zutaten. 


Aber: Spätzle mit Bohnen gehen einfach immer. Bei (fast) jedem, zu jeder Jahres- und ich behaupte auch mal zu (fast) jeder Tageszeit. Denn Spätzle mit Bohnen sind einfach Soulfood. Auf Fotos übrigens daran zu erkennen, dass der Teller randvoll ist. Und am besten jetzt im Spätsommer, denn jetzt sind die heimischen Bohnen frisch und ganz besonders knackig und schmackig. Immerhin regional und saisonal - puhhh!

Rezept für zwei Personen

250g Mehl (am besten Spätzlesmehl, sonst tut es auch Typ 405)
5 Eier
Milch
Salz


350g grüne Bohnen
2 EL Butter
1 EL Mehl
2 EL Balsamico-Essig
250 ml Gemüsebrühe
Salz
Pfeffer

Zubereitung
Zunächst die Bohnen an beiden Enden kappen und in Salzwasser 6-8 Minuten kochen, bis sie noch Biss haben, aber gar sind. 

2 Esslöffel Butter in einem Topf schmelzen, das Mehl einrühren und nach und nach mit der Gemüsebrühe ablöschen. Mit dem Essig und Salz und Pfeffer abschmecken, die Bohnen hinzugeben. 

Für die Spätzle einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, salzen. Das Mehl mit einer Prise Salz vermischen, die Eier hinzugeben und verrühren. So viel Milch hinzugeben, bis ein Teig entsteht, der sich noch rühren lässt, aber zähflüssige Blasen wirft. Dann portionsweise in das Salzwasser schaben - entweder mit einer Presse oder mit dem Spätzlesbrett. 

Danach entweder in Butter schwenken oder direkt mit den Bohnen servieren. Nach dem Essen einen Schnaps reichen ...


Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!




Montag, 8. September 2014

Fischburger Hayabusa



Und endlich mal wieder ein Burger! Zum Ausklang des Sommers - das muss ja nun doch mal ausgesprochen werden - haben wir uns einen ganz besonderen Burger gebastelt. Der Hayabusa ist  - wie es schon sein Name verrät - ein wenig asiatisch inspiriert. Meerrettich verleiht der Dill-Mayonnaise eine angenehme Schärfe, die wiederum die kühle Gurke gut verträgt. Der Radicchio ist zugegeben quite unjapanisch, aber auch schön sperrig und geschmackvoll. Alles in allem eine Burgervariante, die nicht soulig, sondern knackig erfrischend daher kommt und das Burgervergnügen in eine neues Licht taucht!

Rezept für vier Burger

4 Burger Buns
4 Fischfrikadellen

2 Handvoll Radicchio in kleinen Stücken
dünne Salatgurkenscheiben

1 zimmerwarmes Ei
1 TL Dijon-Senf mit Honig
Salz
1 EL Weißweinessig
ca. 100 ml Sonnenblumenöl
1/2 Bund Dill
1 EL Meerrettich

Zubereitung
Für die Mayonnaise das Ei, Senf, Salz und Weißweinessig in eine hohe Rührschüssel füllen, mit einem Pürierstab kurz durchwirbeln, dann das Öl hinzugießen und den Pürierstab von unten nach oben ziehen. Wenn die Mayonnaise noch zu flüssig ist, weiteres Öl hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.Den Dill entweder fein gehackt zur Mayonnaise geben oder zum Schluss mit dem Pürierstab untermengen.

Die Burger Buns aufschneiden und beide Innenflächen mit der Mayonnaise bestreichen. Mit Salat und den Gurkenscheiben bedecken, die Fischfrikadelle und das Oberteil des Buns auflegen. 

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Freitag, 5. September 2014

Salat mit Steinpilzen & Parmesan



Es ist wieder soweit, Steinpilzzeit. Und das richtig Geile Tolle daran: Wir haben die Steinpilze auf dem eigenen Grundstück! Nun sind wir ja in einem früheren Leben astreine Stadtmenschen gewesen, die fleißig Asphalt getreten und Clubs und Bars besucht haben. Erst seit ein paar Jahren leben wir auf dem Land. Weshalb ich das erzähle? Weil wir als Neu-Landeier ein paar Jahre gebraucht haben, um die Steinpilze auf unserem Grundstück zu entdecken. Ich mag gar nicht daran denken, wieviele Prachtexemplare wir haben vergammeln lassen oder einfach drüber gestolpert sind. 

Doch das passiert uns nicht mehr. Ab Ende August verändert sich auch der Blick des Landmenschen, wenn er durch Wald und Wiese streift. Dann beobachtet man nicht mehr die Wolken oder hält nach Hunden/Bekannten/Kühen/Pferden/Rehen/Muffelwild/Füchsen Ausschau. Nein, der Blick ist auf den Boden gerichtet, sehr konzentriert wird gescannt, ob sich in dem ersten Laub vielleicht ein wunderbarer Pilz verbirgt. 

Wir sind in dieser Profession noch wahre Anfänger, etwas anderes als Steinpilze erkennen wir nicht. Aber das reicht dann ja auch schon mal, wenn man dann noch etwas frischen Salat und Parmesan im Kühlschrank hat, kann man ganz einfach bestens speisen!

Rezept für zwei Personen

1 Frissee-Salat
4-5 Steinpilze
Butter
Weißwein
Salz
Pfeffer
1 klein gehackte Knoblauchzehe
1 Handvoll Parmsanhobel

Olivenöl 

Den Salat und die Steinpilze putzen. Die Steinpilze in Scheiben schneiden. Einen großen Stich Butter in einer Pfanne zerlassen und die Steinpilze bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie Farbe bekommen. Salzen, pfeffern, den Knoblauch hinzugeben und die Pilzpfanne mit einem kräftigen Schluck Weißwein ablöschen. Kurz aufkochen lassen, dann vom Feuer nehmen. 

Den Salat auf zwei Teller verteilen, die Pilze mit der Butter-Weißweinflüssigkeit ebenfalls und dann mit Parmesanhobeln bestreuen. Noch etwas Olivenöl drübergeben, servieren. 

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!


Mittwoch, 3. September 2014

Tramezzini mit Petersilienpesto & Tomate & Mozzarella



Zu Tramezzini fallen mir zunächst einmal nur schöne Dinge ein: Sonnenschein, Italien, eine kurze Rast vor neuen Abenteuern. 

Doch wenn ich so an diese herrlich klitschige Brot denke, das einfach nur weich, weiss und lecker ist, dann kommt auch eine kleine Spur an Trotz mit durch. Denn Tramezzini sind in ihrer Nährstoffbefreitheit inzwischen ja fast schon ein politisch unkorrekter Snack geworden - keine Spur von Dinkel weit und breit! Wer das clubzimmer kennt, der weiß, dass Tramezzini genau deshalb hier ganz richtig sind. Kochen nach Dogma ist uns ein Graus, gegessen wird was auf den Tisch kommt lecker ist und auf das wir Appetit haben. Dinkel gehört da ehrlich gesagt nie zu ....

Aber diese Tramezzini, um mal schnell wieder die Kurve zu kriegen und mir keinen Shitstorm einzuhandeln. Heute in ganz klassischer Variante - klassischer geht´s kaum noch. Pesto, Tomate, Mozzarella - aus die Maus, Sausgebraus!



Rezept für vier Tramezzini

2 Lagen Tramezzini-Brot
3 EL Petersilienpesto
6 Kirschtomaten in dünnen Scheiben
1 Büffelmozzarella in dünnen Scheiben

Zubereitung
Schneller gemacht als beschrieben: Die Brotscheiben mit Pesto bestreichen, Tomaten- und Mozzarellascheiben verteilen, zu klappen, los essen.

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Montag, 1. September 2014

Meerrettich

... mit Selfie!

... selten einen so reduzierten Post-Titel gehabt. Und ich schreibe ihn gleich noch mal: MEERRETTICH. Ist das nicht ein herrliches Wort? Die vielen e´s, die ganzens r´s und t´s - einfach wunderbar verschwenderisch, man darf so richtig in die Tasten hauen und einfach immer noch einen draufgeben!


Aber darüber wollte ich gar nicht schreiben. Vielmehr werdet Ihr hiermit Zeugen eines weiteren kleinen Siegs des clubzimmers über die Nahrungsmittelindustrie: Schwupp, hiermit fliegt ein weiteres Gläschen aus dem Schrank! Aber sofort verkaufen Kühne, Schamel & Co. ein Glas Tafelmeerrettich weniger. Und wir können nunmehr die Zahl der industriell "verfeinerten" Produkten, die bei uns Verwendung finden, wirklich an einer Hand abzählen - die ganzen asiatischen Würzmittel und Sösschen mal ausgeschlossen. Doch davon abgesehen sind wir inzwischen richtig schlechte Supermarkt-Kunden. Zwar Großverbraucher von Senf, aber das war es auch schon. Mayonnaise, Ketchup, Brühwürfel & Co. kommen mir schon lange nicht mehr ins Haus, Convenience-Produkte wie TK-Pizza, Pastasaucen, Suppen sowieso nicht. Dafür ist unser Einkaufswagen voller Gemüse und ich kaufe Mehl & Öle in Mengen, die ich nie für möglich gehalten habe. 

Und nun also auch Meerrettich. MEERRETTICH. Der Blick auf die Inhaltsstoffe eines Gläschens Tafelmeerrettich eines Markenanbieters führte dazu, dass es drei Sekunden später im Mülleimer schepperte - leider haben wir uns die Inhaltsstoffe erst nach dem Kauf angeschaut - blöd. 

Doch natürlich sollte das clubzimmer nicht ohne Meerretich - MEERRETTICH - bleiben und deshalb haben wir mal wieder Marcella um Rat gefragt. Ihr Rezept zur Zubereitung einer Meerrettich - MEERRETTICH - Sauce ist denkbar einfach und schlichtweg überzeugend. Der Meerrettich - MEERRETTICH - schmeckt unglaublich intensiv, aber dennoch nicht so scharf, dass man ihn nur in kleinen Dosen verträgt. Ein natürlich reiner Geschmack, wie ihn jeder Meerrettich Fan lieben wird! Der Meerrettich - MEERRETTICH - hält sich so im Kühlschrank über mehrere Wochen. 

Rezept für ein 250ml Gläschen Meerrettich

1 Stange frischen Meerrettich
1 große Prise Salz
60-80 ml Olivenöl
1 EL Weißweinessig
2-3 EL Balsamico

Zubereitung
Den Meerrettich schälen und in kleine Stücke schneiden. Im Blender klein hacken (oder von Hand fein reiben), das Salz und den Weißweinessig und das Olivenöl hinzufügen. Wie viel Olivenöl ihr hineingebt, hängt davon ab, welche Konsistenz ihr möchtet. Das Ganze noch mal eine Minute pürieren und dann mit dem Balsamico abschmecken. 

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!