Wie versprochen, heute meine ganz persönlichen Favorites des Jahres. Die ehrlich gesagt auch viel mehr als Eure Lieblinge des Jahres das widerspiegeln, was hier im clubzimmer so gekocht wird.
Denn hier wird saisonal gekocht. Nicht verkniffen, aber gerne. Ganz besonders dann, wenn Dicke Bohnen Zeit ist. Alleine schon das Palen dieser Köstlichkeiten ist ein besonderes Vergnügen. Und in Kombination mit Rucola und Pasta wird daraus eines meiner Lieblingspasta-Gerichte. Natürlich ganz besonders fein mit selbstgemachter Pasta und einer ordentlichen Buttersauce - wenn schon, denn schon!
Im clubzimmer gibt es Fisch und Meeresfrüchte. Nicht oft, aber wenn dann reichlich und gut. Diese Garnelenpfanne mit Estragon, Fenchel, Pernod, Feta und ordentlich Butter (!) ist eine Sensation. Und ganz gewiss eine der Entdeckungen des Jahres 2016. Einschließlich der Entdeckung von Estragon, den ich davor noch gar nicht so auf dem Schirm hatte, dafür jetzt immer auf der Fensterbank habe.
Last but not least wird im clubzimmer oft Asiatisch gekocht. Dieser spicy Linsensalat steht sinnbildlich für die vielen unterschiedlichen asiatischen Gerichte, die das Pasta-Einerlei abgelöst haben. Und passt zudem ganz hervorragend zum anstehenden Jahreswechsel, denn schließlich soll man ein neues Jahr mit einem Linsengericht beginnen.
In diesem Sinne: Kommt gut rein,
Euer clubzimmer!
Das clubzimmer ist nun ja tatsächlich auch schon ein paar Jahre am Start. Der anfängliche Anspruch, jede Woche unter ein Motto zu stellen und jeden Tag (!) ein entsprechendes Rezept zu posten, wurde schnell von der Realität überholt und stellte sich als eindeutig zu überambitioniert dar.
Etwas eingeschlafen ist auch die Rubrik "Augenblicke", was allerdings vor allen Dingen daran liegt, dass es hier im dörflichen Umfeld jetzt nicht soooooooooooo viele verschiedene und immer neue Motive gibt und ich Euch dann doch nicht mit dem 1.000 Clouds Photo langweilen möchte, obwohl ich die still und heimlich immer noch mache - wobei, Moment, ein ganz besonders schönes hätte ich noch:
Wobei das ja gar nicht aus dem Dorf, sondern von einem Ausflug an die Nordsee stammt, egal ...
Sehr spannend finde ich Jahr für Jahr den Blick in die Blogstatistik, die mir zeigt, welche Posts gelesen werden.
Und da steht in diesem Jahr ganz oben in Eurer Gunst auch einer meiner Lieblinge des Jahres:
Platz 1: Die phantastischen Limonenschnecken mit Pistazien! Ich hoffe wirklich sehr, dass viele von Euch diese Schneckchen inzwischen nachgebacken haben, denn sie sind wirklich eine Sünde wert!
Platz 2: Das Süßkartoffel-Flatbread. Auch für mich eine der Entdeckungen des Jahres, weil damit die gesamte Sandwich-Klaviatur neu und anders durchgespielt werden kann. Tolle Sache das!
Platz 3: Das Kräuter-Zupfbrot. Wundert mich gar nicht. Schließlich konnte ich bei mehreren Einladungen beobachten, welche Verlockung von diesem Brot ausgeht. Wie Kräuter-Zupfbrothaie ziehen die wahren Fans enge Kreise um ihre Beute, lassen keine anderen heran. Und zupfen sich ein Stück. Und noch ein Stück. Ganz geschwind noch eines. Als Mitbringsel aber auch für einen selbst absolut ein Kracher!
Platz 4: Der Schmackofatz Butterkuchen mit Blaubeeren. Vereint so ziemlich alles, was ich an Süßem gerne mag. Ordentlich Butter und Beeren. Auf Zimt kann ich in dem Fall verzichten. Wirklich ein ganz besonderer Genuss!
Fällt Euch auch auf, dass das die Hitliste eines Backblogs sein könnte? Schon lange bin ich ganz fasziniert davon, dass es vor allen die süßen Rezepte sind, die viele Leser ansprechen.
Doch kein Kuchen kommt gegen den ultimativen Blogrenner an. Woher die Leidenschaft für ausgerechnet dieses Rezept kommt, kann ich mir beim besten Willen nicht erklären.
Doch die Pizza Sophia Loren schlägt seit ihrer Veröffentlichung alle Rekorde und ist mit weitem Abstand das beliebteste clubzimmer-Rezept ever!
Das sind Eure Lieblinge, in der nächsten Woche stelle ich Euch meine vor!
Lasst es Euch schmecken bis dahin,
Euer clubzimmer!
Dieses Jahr war auch ein Wrap-Jahr. Diese kleinen gerollten oder gefalteten Allrounder haben im Frühjahr Einzug im clubzimmer gehalten und sind seitdem vom Speiseplan nicht mehr wegzudenken. Denn es gibt so unendlich viele Möglichkeiten, sie zu füllen, sie schmecken einfach immer - sogar als Resteverwertung von auf den ersten Blick wenig harmonierender Reste!
Den Abschluss dieses Wrap-Jahres möchte ich Euch nicht vorenthalten. Zu köstlich war der Salat aus Granatapfelkernen, ganz vielen Kräutern und würzigem Halloumi. Ein echter Frischkick in diesen grauen Tagen und zudem sicherlich auch noch furchtbar gesund, so dass jede Erkältung ganz schnell weiterzieht.
Rezept
Kerne eines Granatapfels
1 Bund Petersilie
1/2 Bund Koriander
1/2 Bund Minze
2 Handvoll Pistazien
1 Grillkäse
2 EL Sonnenblumenöl
1 TL Harissa
2 EL Olivenöl
Saft 1/2 Limone
Wraps
4 EL Frischkäse
1 EL Tahini
Zubereitung
1) Harrisa mit dem Sonnenblumenöl in einer kleinen Schale mischen und den Halloumi in kleine Würfel geschnitten darin marinieren
2) Die Kräuter fein hacken, die Pistazien ebenfalls zerkleinern - allerdings nicht zu Staub!
Mit dem Olivenöl und dem Limonensaft zu den Granatapfelkernen geben, vermischen
3) Den Halloumi anbraten und samt des Harissa-Öls über den Salat geben
4) Den Frischkäse mit dem Tahini mischen, die Wraps nacheinander in einer Pfanne erwärmen, mit dem Frischkäse bestreichen und dem Salat füllen
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Gaaaaaaaaaanz langsam schleicht sich auch ins clubzimmer die Weihnachtszeit ein, man kann ihr ja schließlich kaum entkommen, wenn man nicht als Eremit auf dem Berg wohnt.
Allerdings fange ich immer noch nicht an, Weihnachtsplätzchen zu backen und aus Gründen auch nicht, Weihnachtsganzrezepte auszuprobieren, sondern begegne der süßen Völlerei mit knackigen, frischen Salaten.
Dieses hier ist eine vegetarische Variante des Klassikers, die ich in dem neuesten Ableger der Vegetarisch-Reihe von Katharina Seiser gefunden habe, im "USA vegetarisch" aus dem Brandstätter Verlag von Oliver Trific und Katharina Seiser. Übrigens bei weitem nicht das einzige Rezepte, das spontan mit einem Nachkoch-Post It versehen wurde - also falls Ihr nach Weihnachtsgeschenken für Kochfans oder USA-Liebhaber sucht!
Rezept für zwei Personen
100g Blattsalat
4 Stängel Sellerie in dünnen Scheiben
1/2 Granny Smith in kleinen Würfeln
1 Handvoll Walnüsse
100ml Saure Sahne
Saft 1/2 Limone
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Zubereitung
1) Blattsalat, Sellerie und den Apfel in eine Schüssel geben, die Saure Sahne mit dem Limonensaft und etwas Olivenöl verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen
2) Das Dressing vorsichtig unter den Salat heben und mit den Walnüssen toppen
Easy, oder?!
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Wenn man dem dunklen November entfliehen darf, um Sonne und Licht in Asien zu tanken, dann ist die Wiederkehr schon ein wenig unwirklich. Dass ein Himmel tatsächlich so grau sein kann?! Und es reicht nicht mehr, Short & Tanktop überzuwerfen, sondern man braucht das ganze Programm inklusive Mütze und Wollsocke?! Man diskutiert jetzt Plätzchenrezepten und Festtagsprogramme , spricht aber nicht mehr über den Barracuda vom Barbeque?!
Nun gut.
Ich versuche einfach, ein wenig Sonne und Leichtigkeit in diesem winterlichen Alltag zu bewahren. Und wenn ich am Herd stehe, bekommt alles unweigerlich einen kleinen asiatischen Twist. Diese Pfanne ist eine klassische Restepfanne. Noch ein paar Laugenstangen vom Vortag, PakChoi und Zuckererbsen, die mal dringend aus dem Kühlschrank befreit werden mussten. Eier gibt es immer und die feine Chili-Soja-Sauce entstand dazu in letzter Minute.
Rezept für zwei Personen
Butter
2 Laugenstangen in Scheiben
2 PakChoi, klein geschnitten
50g Zuckerschoten, halbiert
4 Eier
1 Chili in feinen Ringen
1 EL Reisessig
2 EL Soja
1 TL brauner Zucker
Zubereitung
1) In einer großen Pfanne die Butter zerlassen und die Laugenscheiben von beiden Seiten etwas anrösten. Dann das Gemüse hinzugeben und etwas anbraten, bis es anfängt, weich zu werden
2) Die Eier in die Pfanne schlagen, den Deckel auflegen und bei niedriger Hitze garen, bis die Eier gestockt sind
4) In einer kleinen Pfanne Chili, Reisessig, Soja und Zucker einkochen und über die fertige Eierpfanne geben
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Schön war es. Gut tat es.
Jeder Foodblogger kennt diese Krux: Da ist Dir mal so richtig was Feines/Neues/Unglaubliches/Nie Dagewesenes gelungen und das Photo, das Du davon machst ist Murks nix.
Ich werde jedenfalls für das Photo von dem Auberginen-Mozzarella Kuchen keinen verteidigenden Atemzug verschwenden.
Sondern einfach darauf vertrauen, dass Ihr mir vertraut: Dieser Kuchen ist verflucht so richtig lecker!
Und das Spannende an ihm ist, dass er mit wirklich wenig Fett und Mehl auskommt. Wie alle Rezepte aus dem Buch "Kuchen (fast) ohne Teig" von Christelle Huet-Gomez. (Die übrigens auch alle auf den Photos auch sehr gut aussehen, grummel).
Ein ziemlich genial einfaches Prinzip, das für herzhafte und süße Kuchen gleichermaßen funktioniert.
Im clubzimmer gab es zum Auftakt diesen Auberginenkuchen, der einer der vergleichsweise aufwendigsten Kuchen dieses Buches ist, weil die Auberginenscheiben vorab angebraten werden müssen. Doch das lohnt sich - wie sich ja Mühe beim Kochen fast immer lohnt!
Rezept für eine kleine Kastenform
1 Zwiebel, klein gehackt
2 Auberginen
1 EL+ 30ml Olivenöl
2 Eier
Salz
Pfeffer
80g Mehl
100 ml Milch
250g Mozzarella
Butter
Zubereitung
1) Den Ofen auf 180°C (Unter- und Oberhitze) vorheizen. Zunächst von den Auberginen einige dünne, runde Scheiben quer abschneiden und beiseite legen. Die restlichen Auberginen der Länge nach in ca. 2mm dünne Scheiben schneiden
2) Die Zwiebeln in einer Pfanne mit 1 EL Olivenöl langsam anbraten und herausnehmen. Dann die Scheiben nacheinander von beiden Seiten anbraten und auf Küchenpapier abtropfen lassen
3) Die Eier mit dem restlichen Olivenöl aufschlagen, das Mehl unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Dann den Teig nach und nach mit der Milch verdünnen. Die gebratenen Zwiebeln und Auberginen unterheben
4) Die Kastenform gut ausbuttern und die Hälfte des Teigs einfüllen und mit dem Mozzarella bedecken. Den restlichen Teig auffüllen und mit den rohen Auberginenscheiben bedecken. Für ca. 1 Stunde backen. Etwas abkühlen lassen und dann aus der Form stürzen.
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Nein, Kürbiskernpesto ist nun wirklich nicht der neueste, hippste Kram, der von der Gemeinde durchs Dorf getrieben wird und auch gewiss nicht kompliziert zuzubereiten, weshalb man dafür einen Sternchen ans Krönchen bekommt.
Aber es ist ein Pesto, das herrlich nussig und kräftig schmeckt, deshalb gut zu diesem November-Grau passt und auf alle Fälle einen Platz auf der clubzimmer Speisekarte erhalten soll.
Violá!
Zutaten
100g geröstete Kürbiskerne
50g geriebener Parmesan
1 Bund Basilikum
Knoblauch
Salz
Pfeffer
1 EL Balsamico-Essig
Olivenöl
Zubereitung? Na ja, Pesto eben. Kürbiskerne, Parmesan und Basilikum, sowie Knoblauch nach Wahl in ein hohes Gefäß geben, schon mal eine ordentliche Prise Salz und Olivenöl dazu und mit dem Stabmixe zügig zu einer homogenen Paste verarbeiten. Dabei solange Olivenöl hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Pfeffer und Essig abschmecken.
Zu Pasta, Kartoffeln, auf Wraps, Brot oder in die Kartoffelsuppe - eigentlich geht es immer!
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!