Freitag, 28. November 2014

Big Shrimpin`


Heute ist Premiere im clubzimmer, es gibt Hot Dogs! Also so etwas Ähnliches natürlich, denn das clubzimmer ist und bleibt im Wesentlich ein vegetarisches Blog. Und so leckere Hot Dog Brötchen kann man sehr gut fleischlos füllen - das neue Kochbuch "Auf die Hand" von Stevan Paul gibt hierzu zahlreiche Anregungen. 

Überhaupt ist "Auf die Hand" ein wahres Füllhorn an tollen Rezepten der Kategorie "Nachkoch-Musts" und hat es geschafft, bereits nach dem ersten Durchblättern in die Top Ten meiner Lieblingskochbücher aufzurücken. Ich schließe mich dem Urteil von Uwe voll und ganz an und verweise für weitere Lobeshymnen sehr gerne auf seine umfassende und absolut zutreffende Rezension.

Auch mir gefällt es besonders gut, dass mir "Auf die Hand" eine umfassende Rezeptsammlung bietet, die bei den einzelnen Zutaten und Sößchen beginnt, so dass ich auch für die Hot Dog Brötchen nicht auf die Supermarktware zurückgreifen muss. Und wie nach "Deutschland vegetarisch" gar nicht anders erwartet, funktionieren die Rezept bestens und motivieren einen dazu, einfach immer weiter zu kochen und auszuprobieren,

Dieser Big Shrimpin ist jedenfalls ein richtiger Knaller und wird nun öfter in der clubzimmer Küche aufgetischt!


Rezept für vier Personen

8 Hot Dog Brötchen
450g Mehl Typ 405
50g Maisgrieß oder Semola
150ml lauwarmes Wasser
50ml lauwarme Milch
40g Zucker
1/2 Würfel Hefe
2 zimmerwarme Eier
80g Butter
5g Salz 

Zum Bestreichen 1 Eigelb und 1 EL Sahne

8 frische Black Tiger Shrimps oder 200g frische Tiger Prawns
Saft von 4-5 Limetten
2 Avocados in Würfeln
1 Mango in Würfeln
8-10 halbierte Kirschtomaten
1 rote Zwiebel in feinen Ringen
Koriander
2 getrocknete Chilischoten
Salz
Sonnenblumenöl

Zubereitung
Zunächst die Hot Dog Brötchen backen. Hiermit sollte man mindestens zwei Stunden vor dem Essen beginnen. 

Das Mehl mit dem Maisgrieß/Semola in einer Rührschüssel vermischen. Das Wasser mit der Milch und dem Zucker verrühren und die Hefe darin auflösen. Dann eine Mulde in das Mehl drücken, die Flüssigkeit hineingießen und mit etwas Mehl zu einem Vorteig verrühren. Zugedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen. 

Dann den Teig zu acht länglichen Hot Dog Rollen formen, auf ein mit Backpapier bedecktes Backblech legen und zugedeckt erneut 30 Minuten gehen lassen. 

Den Ofen auf 200° Grad vorheizen, ein Eigelb mit 1 EL Sahne verquirlen, die Hot Dog Rolls damit bestreichen und für 20-25 Minuten goldbraun backen.

Eier, Butter und Salz dazugeben und 5 Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit der Küchenmaschine kneten. Hände bemehlen, den Teig zu einer Kugel formen und noch mal zugedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.

Die Shrimps/Prawns erstmal entdarmen, hierfür den Rücken einschneiden und den dunklen Faden=Darm entfernen. Mit 6-8 EL Limonensaft vermischen und abgedeckt im Kühlschrank ziehen lassen. 

Die Zwiebelringe in eine Schüssel mit Wasser geben, nach ein paar Minuten auswringen, wieder wässern, wieder auswringen. Diese Prozedur ein paar Mal wiederholen, dann schmecken die Zwiebeln später nicht so zwiebelig ...

Die Avocado-Würfel mit etwas Limonensaft beträufeln und mit der Mango und den Tomatenhälften vermischen. Den Koriander zupfen, mit den Zwiebelringen und den Chilis dazu geben, gut salzen und mit etwas Sonnenblumenöl verrühren. 

Die Hot Dog Brötchen aufschneiden, jeweils etwas Mango-Avocadosalat und Shrimps/Prawns hineingeben. Wer diese nicht roh essen mag, brät sie kurz in der Pfanne mit etwas Öl an. 


Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Mittwoch, 26. November 2014

Das clubzimmer geht aus


Das mit dem Ausgehen ist ja so eine Sache. Waren wir vor Jahren noch fleißige Restaurantgänger, so lassen sich inzwischen die außerhäusigen Essensaufnahmen an zwei Händen abzählen. 

Das liegt zum einen an der dörflichen Lebenssituation, die leider dem Vergnügen an Restaurantbesuchen nicht zuträglich ist. Dachten wir am Anfang noch, hier auf dem Land typische, ehrliche Küche mit guten Produkten zu finden, so wurden wir eines Besseren belehrt. Die Restaurants auf dem Land - zumindest in unserem Umkreis - enttäuschen auf ganzer Linie und haben uns mit ihren Fertigprodukten und lieblosen Küche vergrault. Zum anderen wachsen die Ansprüche und auch die zunehmende Kenntnis über Lebensmittel und ihrer Zubereitung trägt wenig zur Akzeptanz mittelmäßiger Küche bei. 

Doch glücklicherweise ist Hamburg nicht weit und selbstverständlich gibt es Küchen, von deren Exzellence das clubzimmer nicht mal zu träumen wagt. Die japanische Küche ist eine derer, die wir sehr schätzen, aber höchstens stümperhaft selbst nachstellen können.  

Und so zog es uns mal wieder in ein japanisches Restaurant und zwar im Nirgendwo-Irgendwo zwischen Großmarkthalle und den Deichtorhallen. Hier ist noch fast nichts, auf alle Fälle keine touristischen Attraktionen, keine coolen Künstler-Lofts oder pseudo futuristische Bothe Richter Tehrani-Bauten. Doch halt, eines gibt es hier im Überfluss: Parkplätze und das selbst am Samstagabend!

Schon mal ein erstes Argument für dieses Restaurant. Ein nächstes zu finden, fällt in den nächsten Minuten schwer. Das Lokal wirkt von außen wenig ansprechend, beim Eintreten wird man sofort gewahr, dass hier früher mal geraucht - viel geraucht - wurde und Einrichtung und Küche machen einen eher - nun ja - sagen wir es neutral, ungewöhnlichen Eindruck. 

Allerdings sind Tische und Stühle sehr smart, denn man sitzt an runden Tischen auf niedrigen, loungigen Stühlen - älteren Semesters, versteht sich. Und der schnelle Blick in die Runde verrät zwei Dinge: Das Lokal wird von native Essern, also Japanern besucht und sämtliche Tische sind reserviert. Das Publikum ist übrigens ein zweites Argument für diesen Japaner: Keine Schicksen, keine Polohemden, sondern eine bunt gemischte, herrlich unaufgeregte und normale Gästeschar. Ganz normale Menschen, in Hamburg! 

Und das dritte steht dann nach wenigen Sekunden vor einem: Eine der drei charmanten Japanerinnen, die dem Koch die Bude schmeißen. Jede von ihnen trägt eine geblümte Schürze, eine entzückender als die andere, sowohl Schürze als auch Frau!

Und damit sind wir auch schon beim vierten Argument: Die Speisekarte ist übersichtlich, dabei vielfältig und ganz offensichtlich so gestaltet, alles mit frischer Ware und mit einem Koch bewältigen zu können. Für uns bleibt zunächst einmal kein Wunsch offen: Zwei Seiten voller Vorspeisen und kleiner Gerichte, Salate, Nudelsuppen, fritierte und gebratene Speisen, Topfgerichte, roher Fisch, Sushi & Sashimi, Dessert und sogar zwei Menüs. Und dann noch vier Tagesgerichte, deren Zahl im Laufe des Abends schnell schrumpfte, am Ende stand nur noch Curryreis auf der Tageskarte...

Wir haben uns nicht mit Curryreis aufgehalten, sondern hemmungslos quer durch die Karte gegessen: Gyoza mit Mett und Schnittlauch - lecker, Roher Tintenfisch in Sauce nach Art des Chefs - köstlich, Udonnudelsuppen mit Tempura - soulig, marinierter Schweinebauch - göttlich, Sashimi von Dorade, Thunfisch, Tintenfisch und Lachs - vorzüglich, gegrillte, marinierte Hühnerflügel - zum Wegknabbern gut. Ich könnte die Liste weiter fortführen, es aber auch kurz machen: Alles, was auf den Tisch kam, war vorzüglich! 

Und so kann das Resümée nur lauten: Das clubzimmer hat endlich einen Lieblingsjapaner, bei dem man mit lieben Freunden einen wunderbaren Abend verleben kann!

Daruma, Stadtdeich 1, 20097 Hamburg

Montag, 24. November 2014

Kichererbsensuppe


Weshalb sehen Wintersuppen gerne so aus wie bereits schon mal gegessen - oder ist das eine Spezialität des clubzimmers? Sorry, keine schöne Einleitung zu dieser zugegeben schönen, weil leckeren Suppe. 

Eine Suppe, die sich verselbständigt hat. Im ersten Gedanken war es eine klare Brühe mit ein paar Kartoffel- und Möhrenwürfelchen (wichtig hier das chen!). Dann mogelte sich gedanklich die Zucchini mit hinzu, denn die wollte weg. Und weil drei eine so komische Zahl ist, musste eine vierte Zutat her - Kichererbsen. Nach dem Spaziergang - die Suppe war bereits angesetzt - war der Hunger groß, so dass rasch noch ein paar Nudeln als Sättigungsbeilage dazu gekocht wurden. Und der Pecorino? Der war dann das Ende vom Lied, wie sich eine klare Gemüsebrühe in eine feiste Minestrone verwandelt!

Rezept für 6-8 Teller

1 große rote Zwiebel in feinen Würfeln
1 zerdrückte Knoblauchzehe
1 große Sandmöhre in feinen Würfeln
5 mittelgroße Kartoffeln in - na was wohl - feinen Würfeln
2 Zucchini in feinen Würfeln
2 Liter selbstgemachte Gemüsebrühe
2 Dosen Kichererbsen 
100g Suppennudeln
Salz
Pfeffer
Olivenöl
2 Handvoll frisch geriebener Pecorino

Zubereitung
Ordentlich Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel mit dem Knoblauch anschwitzen. Dann nacheinander die Möhrenwürfel, die Kartoffel- und zum Schluss die Zucchiniwürfel hinzugeben, jeweils 2-3 Minuten mitanbraten, bis die nächsten Würfelchen hinzukommen. 

Mit Gemüsebrühe auffüllen, kräftig salzen und bei 30 Minuten sanft köcheln lassen. Dann die Kichererbsen hinzugeben und weitere 15 Minuten mitkochen. 

In der Zeit die Suppennudeln in einem separaten Topf kochen, abgießen und zur Suppe geben. Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, auf Teller verteilen und mit Pecorino bestreuen. 

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Samstag, 22. November 2014

Augenblick



°^° Clouds - immer und immer wieder °^°


Freitag, 21. November 2014

Erdäpfelgulasch


Wir leben zwar auf dem Land, aber nicht auf dem Mond. Als ehemalige Großstädter und dann auch noch mit beruflichen Interesse nehmen wir gesellschaftliche Trends und Entwicklungen durchaus wahr. Dabei hilft dann auch in der Tat der distanzierte Blick, den man als Dörfler auf das Treiben der trendigen Großstädter hat. Ich bin mir sicher, dass keinem Werktätigen, der in die U2 am Schlump morgens auf dem Weg zur Arbeit einsteigt, noch auffällt, dass 80% aller Mitfahrenden weiße Fäden aus den Ohren hängen und es bei 100% unmöglich ist, Blickkontakt aufzunehmen, weil die Blicke an Displays hängen und nicht in der Umgebung schweifen. Dem Dörfler fällt das auf ...

Doch manchmal werden wir auch rechts überholt. Oder ignorieren aus unerfindlichen Gründen Dinge, die unseren Alltag bereichern würden. So muss ich mich jetzt als wahrscheinlich letzte Bloggerin outen, die endlich "Österreich vegetarisch" von Katharina Seiser in ihren Händen hält. Obwohl das clubzimmer in vegetarisches Blog ist, begegne ich Kochbüchern mit dem Zusatz vegetarisch zunächst einmal mit einem Grundmisstrauen. Zu oft sind diese Kochbücher aus dem Gefühl eines Defizits heraus entwickelt, quasi spassbefreit. Das trifft auf diese vegetarische Reihe ausdrücklich NICHT zu. Und nachdem "Deutschland vegetarisch" zu einem der Lieblingskochbücher des clubzimmers geworden ist und auch "Italien vegetarisch" seinen Weg aufs Land gefunden hat, musste nun natürlich auch der Erstling her. Und damit das nächste Lieblingskochbuch! Auch hieran mag ich den Ansatz besonders gerne, Klassiker neu - eben vegetarisch - zu interpretieren und das ohne "Ersatzprodukte", sondern mit ganz viel Feingefühl und Geschmack. 

Es sind auch hier die ganz einfachen Gerichte, die mich spontan begeistert haben. So wie dieses Erdäpfelgulasch. Braucht quasi nichts - also Kartoffeln und Zwiebeln - nur ein bisschen Zeit und Liebe und Simsalabim: Man hat ein wunderbares Essen auf dem Tisch!

Rezept für zwei Personen

4-5 festkochende rohe Kartoffeln, geschält, in gleichmäßigen Stücken
4-5 Zwieblen in feinen Ringen
3 fein gehackte Knoblauchzehen
Pflanzenöl
1/2 TL Kümmel
1/2 TL getrockneten Majoran
1 TL Tomatenmark
2 TL Paprikapulver 
Weißweinessig
Salz
 

Zubereitung
Etwas Pflanzenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebelringen darin langsam hellbraun schmoren - das kann ca. 20 Minuten dauern. Dann den Knoblauch, Kümmel und Majoran hinzugeben, kurz mitanbraten, das Tomatenmark und Paprikapulver einrühren und mit etwas Wasser ablöschen. Mit einem Spritzer Essig und Salz würzen und ca. 10 Minuten köcheln lassen. 

Dann die Kartoffelstücke hinzugeben und alles knapp mit Wasser bedecken. Bei kleiner Hitze ca. 30-40 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich sind und eine schöne Bindung zu den Zwiebeln und der Flüssigkeit haben. 
Eventuell mit Salz nachwürzen und servieren. 

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Mittwoch, 19. November 2014

Bagel mit Zucchini & Mozzarella


Vielleicht habt Ihr es schon gemerkt, im clubzimmer ist es gerade recht ruhig. Andere Projekte fordern unsere Zeit & Aufmerksamkeit, so dass zum Kochen - und bloggen - keine Zeit bleibt. 

Deshalb bleibt auch heute die Küche kalt, aber natürlich müssen wir auch etwas essen. Und zwar etwas Gutes, denn gerade in turbulenten Zeiten, muss man dafür Sorge tragen, Körper und Geist bei Laune zu halten!

Diese Bagels sind hierfür bestens geeignet. Inzwischen wartet immer eine Notration selbst gebackener Bagels & Burger Buns im Tiefkühlfach auf genau diese Einsatztage, an denen es schnell, aber gut gehen muss. Sie lassen sich im Backofen blitzschnell aufbacken, die Zucchini sind in der Grillpfanne in der gleichen Zeit angegrillt, Mozzarelle und Tomaten zu schneiden, geschieht nebenher. Fast Food at it´s best!

Rezept für vier Bagels

4 Bagels nach diesem Rezept
Frischkäse
Dijon-Senf mit Honig
1 Zucchini in dünnen Längsstreifen
1 Büffelmozzarella
Kirschtomaten in dünnen Scheiben
Rotweinessig
Salz
Pfeffer
Pflanzenöl

Zubereitung
Den Frischkäse mit etwas Senf verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. 

Die Tomatenscheiben in einer Schüssel salzen und pfeffern und mit etwas Rotweinessig marinieren. 

Etwas Öl in einer  Grillpfanne erhitzen und die mit Salz & Pfeffer gewürzten Zucchinischeiben von beiden Seiten anbraten, bis sie anfangen, weich zu werden und Grillspuren zeigen. 

Die Bagels aufschneiden, mit Frischkäse bestreichen, Zucchini, Mozzarella und Tomaten verteilen. 

Aufessen!

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Freitag, 14. November 2014

Ghostbusters aka Stutenmännchen


Nein, nein, nein, eine Bäckerin wird aus mir nicht mehr. Diese kleinen, smarten Kerlchen sind wirklich der letztendliche Beweis dafür. Denn wie Stutenmännchen auszusehen haben, das zeigt Susanne auf ihrem wunderschönen Blog la petite cuisine. Sie kann die nämlich so backen, dass sie aussehen wie feine, leckere Stutenmännchen. Und nicht wie eine Horde wild gewordener Ghostbuster. 

Doch auch diese Ghostbuster muss man einfach lieb haben, außerdem macht schon das Backen an und für sich so einen Spaß, dass Ghostbuster Stutenmännchen ab sofort zum Repertoire des clubzimmers gehören. Und ich wäre ja gespannt darauf, wie Eure ersten Versuche aussehen!

Rezept für 12 Stutenmännchen

500g Mehl
1/4l Milch
1/2 Würfel frische Hefe
125g Butter
80g Zucker
Salz

getrocknete Cranberries
1 Eigelb

Zubereitung
Die Milch zusammen mit der Hefe, der Butter und dem Zucker leicht erwärmen. Eine Prise Salz zum Mehl geben, vermischen. Wenn sich die Butter und Hefe aufgelöst haben, die Flüssigkeit zum Mehl geben und bei mittlerer Stufe 3-4 Minuten verkneten, bis man einen homogenen, leicht klebrigen Teig hat. Abdecken und für mindestens eine Stunde gehen lassen. 

Dann ca. 70g schwere Portionen abteilen. Heraus jeweils eine dickere Rolle formen, auf das Backpapier legen, den Kopf bzw. Hals mit den Finger formen und durch seitliche Schnitte die Arme abtrennen. Für die Beine teilt man durch einen Schnitt der unteren Hälfte. 

Mit verquirltem Eigelb bestreichen, die Cranberries als Augen einsetzen und bei 200° C für 12-15 Minuten backen.

Viel Spaß dabei, 
Euer clubzimmer!

Mittwoch, 12. November 2014

Wirsingsuppe mit Parmesan


Ja, Ihr habt richtig gelesen: Wirsingsuppe. Wirsing ist dieser tiefgrüne Kohlkopf, der in der Gemüseabteilung meistens ganz unten liegt und meistens von Omis gekauft wird. Die Struktur seiner Blätter lässt einen an Hirn denken, mehr fällt zumindest mir zu Wirsing spontan nicht ein. 

Doch zum Glück gibt es inspiriertere Köche als mich. Der Yotam Ottolenghi zum Beispiel. Das ich den wieder herausgekramt habe, ist ganz alleine Uwes Schuld, der nämlich stolz auf seine neue Errungenschaft hingewiesen hat, nämlich das neueste Kochbuch von Yotam Ottolenghi "Vegetarische Köstlichkeiten", das gerade hier in Deutschland erschienen ist. Übrigens mit einem durchaus ansprechenden Cover - jetzt bin ich gespannt, worauf sich die Bloggergemeinde diesmal kaprizieren wird, nachdem es ja beim ersten Kochbuch "Genussvoll vegetarisch" vor allen Dingen um den Einband ging. 

Einband hin, Einband her, der Yotam kann kochen und auch wenn ich ihn nicht jeden Tag mag, so doch immer wieder und das schon lange. Seine Kochbücher gehören zu denen im clubzimmer, die immer mal wieder herausgeholt und durchstöbert werden. Und beim Stöbern blieb ich dieses Mal an dieser Wirsingsuppe hängen. 

Die Freude über dieses Rezept begann dann tatsächlich schon im Supermarkt, der Wirsing als Bioware anbietet und ich so einen wirklich wunderschönen Wirsingkopf ins clubzimmer schleppen durfte, der schon beim Zerteilen herrlich duftete und seinen Geschmack in der Suppe in Begleitung des Parmesans dezent entfaltet hat. An dieser Suppe gibt es gar nichts, also wirklich überhaupt nichts auszusetzen, sie ist einfach lecker!

Rezept für vier Teller Suppe

1 Wirsing
1 rote Zwiebel in feinen Ringen
1 Kartoffel in groben Stücken
1/2 TL Kümmel
1 zerdrückte Knoblauchzehe
1l Gemüsebrühe
2-3 Parmesanrinden
1 Handvoll geriebener Parmesan
1 Peperoni in feinen Scheiben
Olivenöl

Zubereitung
Etwas Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Die Zwiebelringe anbraten, bis sie weich geworden sind, aber noch eine Farbe angenommen haben. Den Kümmel und die Knoblauchzehe hinzugeben und 2 Minuten mit anschwitzen.

In der Zwischenzeit vom Wirsing die äußeren 3-4 Blätter abnehmen und beiseite legen. Den Rest in feine Streifen schneiden. Wenn die Zwiebel mit dem Kümmel und dem Knoblauch angebraten ist, den Wirsing mit der Kartoffel hinzugeben und unter regelmäßigem wenden solange anschwitzen, bis der Wirsing beginnt zusammenzufallen. 

Die Gemüsebrühe angießen, die Parmesanrinde und eine kräftige Prise Salz hinzugeben. Der Wirsing sollte nun knapp mit Flüssigkeit bedeckt sein, eventuell noch Wasser/Brühe nachschütten. Zum Kochen bringen und 10 Minuten köcheln lassen. Etwas abkühlen lassen, die Parmesanrinden entfernen und pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Die äußeren Wirsingblätter in feine Scheiben schneiden und gemeinsam mit den Peperonischeibchen in etwas Olivenöl 3-4 Minuten anbraten. 

Die Suppe auf Teller verteilen und das Topping aus Wirsing/Chili/Parmesan hinzugeben. 

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Montag, 10. November 2014

Salat mit Pilzen & Dilldressing


Natürlich gibt es im clubzimmer auch im Winter Salat - Ehrensache. Schließlich bin ich vom Salatmuffel schon fast zu einem Salatfan mutiert - also fast. Aber mit bestimmten Salaten kriegt man mich eigentlich immer. Nämlich dann, wenn sie ordentlich gepimpt sind, am besten etwas Warmes, etwas Weiches, etwas Knackiges enthalten. 

Dieser Salat vereint alles das und noch viel mehr. In ihm verstecken sich zwei neue clubzimmer-Lieblinge. Der Dill und die Salatgurke - ein geniales Paar, harmonisch, auf den ersten Blick zueinander gehören- aber auch ein wenig unspektakulär, also sozusagen die Helene Fischer und ihr Flori unter den Gemüsen bzw. Kräutern und nicht die Beckhams. Aber hier ist es genauso wie im richtigen Leben: Während man die Beckhams gerne von weitem betrachtet, sie aber nicht jeden Tag am eigenen Esstisch sitzen haben möchte - Gott, was soll ich nur anziehen, worüber redet man nur? - so sind so eine Helene und ihr Flori natürlich unbedingt alltagstauglich. Die kann man auch im Teletubby-Outfit begrüßen und Gespräche über den Durchfall des Hundes und neuesten Geschehnisse im Dorf führen. 

Und wie bekomme ich jetzt wieder die Kurve zum Rezept? Nicht ohne zunächst einmal zu versichern, dass ich absolut, also wirklich überhaupt nichts gegen das Helenchen und ihren Flori und natürlich auch nichts gegen die Beckhams habe. Alle vier sind mir ziemlich schnuppe. 

Dieser Salat aber nicht - Kurve gekriegt. Denn er hat dank der warmen Champignons eine schöne Erdigkeit, die wunderbar mit der Frische der Gurke und des Dills harmoniert.

Rezept für zwei Teller
1 Kopf Blattsalat
500g Champignons, geviertelt
2 hartgekochte, gewürfelte Eier
1/2 Salatgurke in Scheiben
Pflanzenöl
Salz
Pfeffer

Dressing
1 Bund Dill
1/2 Becher Schmand
8 EL Pflanzenöl
Salz
Pfeffer

Zubereitung
Den Salat waschen und putzen, gut schleudern und auf zwei Teller verteilen. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Champignons mit einer ordentlichen Prise Salz goldbraun anbraten. Etwas abkühlen lassen. 

Den Dill zupfen und mit dem Schmand und dem Öl in einen hohen Behälter geben und mit einem Pürierstab pürieren. Mit Salz und Pfeffer würzen und wenn das Dressing noch nicht flüssig genug ist, etwas Wasser einrühren. Über den Salat geben. 

Die Eierwürfel und gebraten Champignons verteilen und servieren.


Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Samstag, 8. November 2014

Augenblick

*** Immer wieder großartig - clouds ***

Freitag, 7. November 2014

Brötchen


Nun ist es also soweit. Meine neue Küchenhilfe musste sich nach einigen Tagen der Einarbeitung nun mal richtig bewähren. Wobei ich unumwunden zugeben muss, dass die ersten Kostproben ihrer Künste durchaus beeindruckend waren. Sie knetet so viel besser als ich .... der Pizzateig erhält plötzlich eine Fluffigkeit, die ich im Leben nicht herbei kneten kann, die Brioche Burger sind auf einmal ganz leicht und locker - ein Hoch auf meine neue Küchenhilfe! 
Wie, ich habe sie Euch noch gar nicht vorgestellt? Mein Black Beauty, meine erste Küchenmaschine - Handmixer adé - KitchenAid welcome! Der Clubchef hat mich mit diesem Prachtstück beglückt und im Gegenzug bemühe ich mich, ihn mit allerlei Leckerem zu erfreuen. 

Und ich kann mich endlich an die hohe Kunst des Brotbackens machen. Das "Brotbackbuch" von Lutz Geißler nenne ich schon seit einigen Monaten mein eigen, allerdings habe ich es  enttäuscht zur Seite gelegt, als ich verstanden habe, dass das richtige Kneten von Brot-/Brötchenteigen quasi das A&O ist. Und dass man das sehr wohl mit den Händen machen kann, dafür aber die Knetzeiten verdoppelt werden müssen, so dass man bei manchen Rezepten auf fast eine Stunde Knetzeit kommen würde. So groß war mein Ehrgeiz nun doch nicht!

Doch nun, mit Black Beauty im Stall, ist zumindest dieses Hindernis beseitigt. Über unseren altersschwachen Herd, der natürlich auch keine Dampffunktion hat, möchte ich erst gar nicht anfangen zu reden, der wird ausgeblendet, der olle Italiener der. 

Als erstes habe ich mir ein Brötchenrezept herausgesucht: Morgenbrötchen sollen es werden. Die sind schnell geknetet, gehen über Nacht und sind fix gebacken. Und sie schmecken - was ja überhaupt das Wichtigste ist! So gesehen: Mission gelungen. Wer allerdings auf die Idee kommen sollte, mein Photo mit der Fotographie aus dem Brotbackbuch zu vergleichen, erkennt sofort das Optimierungspotential: Optisch sind die Brötchen noch nicht perfekt, aber wer isst schon mit den Augen ...?

Rezept für acht Brötchen

180g Mehl Typ 550
100g Hartweizengrieß
110g Mehl Typ 1150
150g Wasser
150g Milch
4g Frischhefe
8g Salz
8g Olivenöl

Zubereitung
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit der Küchenmaschine auf niedrigster Stufe 10 Minuten vermengen. Dann auf der zweiten Stufe für weitere fünf Minuten zu einem mittelfesten, noch etwas klebrigen Teig verkneten. 

Den Teig in einer Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und für ca. 12 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. 

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche in acht Teile teilen. Und jetzt kommt der Part, an dem ich gescheitert bin: Jeden Teigling etwas länglich ziehen. Mit den Fingerspitzen das vom Körper weg zeigende kurze Teiglingsende zum Körper hin umschlagen und festdrücken. Mit dem neu entstandenen Teigende ebenso verfahren. So lange wiederholen, bis der Teigling zu einem festen Zylinder aufgerollt ist. 

Die Teigzylinder in Roggenmehl wälzen und mit dem Schluss nach unten auf Backpapier abgedeckt gehen lassen. 

Den Backofen auf 230° C vorheizen. Die Teiglinge umdrehen und für ca. 20 Minuten backen. Dafür eine kleine Schüssel mit kaltem Wasser mit in den Ofen stellen, diese nach 10 Minuten entfernen. 

Die Brötchen dann auf einem Gitterrost abkühlen lassen. 


Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Mittwoch, 5. November 2014

Fischburger Murakami


Nein, wir sind keine Hardcore-Griller. Die Grillsaison ist für das clubzimmer mit höheren Temperaturen und lauschigen Stunden in der Abendsonne verbunden. Grillen mit kalten Händen und im Schutz der Hauswand - nicht unser Ding. 

Glücklichweise ist die Burgerproduktion Jahreszeiten unabhängig. Natürlich tun auch einem Fischburger die Röstaromen eines Grills gut, doch aus der Pfanne - Indoor versteht sich - schmeckt er ebenfalls. Vor allen Dingen dann, wenn so richtig schmackig und üppig daher kommt, wie unser heutiger Fischburger Murakami. Murakami deshalb, weil es sich hier um einen reinen Fusionburger handelt, sozusagen West meets East. Und auch, weil es sich um eine wahrhaft phantastische Geschmackskombination handelt - typisch Murakami eben!

Rezept für vier Fischburger

4 Burger Buns nach diesem Rezept
2 Handvoll kleingeschnittener Eisbergsalat
4 EL Ketchup nach diesem Rezept
1  EL Fischsauce

Salatgurkenscheiben
3 EL Reisessig
1 EL Zucker

2 rote Zwiebeln in feinen Ringen
Pflanzenöl
Sojasauce

300g Seelachsfilet fein geschnitten
1 Ei
2 EL Semmelbrösel
Salz
Sriracha Sauce

Zubereitung
Das fein geschnittene Seelachsfilet mit dem Ei, den Semmelbröseln und einer kräftigen Prise Salz vermengen, mit Sriracha Sauce nach Geschmack würzen - Achtung scharf! Aus der Masse Burger formen und in einer Pfanne mit etwas Pflanzenöl von beiden Seiten anbraten. 

Den Zucker im Reisessig auflösen und die Gurkenscheiben hierin marinieren. 

Etwas Pflanzenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelringe goldbraun anbraten. Mit Sojasauce ablöschen. 

Den Ketchup mit der Fischsauce würzen. Die Buns aufschneiden, jede Seite mit Ketchup bestreichen. Auf die untere Hälfte den Salat und die marinierten Gurkenscheiben, dann die Burger und die Röstzwiebeln verteilen. Zuklappen, servieren, verschlingen, verspeisen!



Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Und für alle, die so wie ich nicht genug von geilen Burgern bekommen können, hier eine wunderbare Seite eines burgerverrückten Photographen ....

Montag, 3. November 2014

Suppe aus geröstetem Kürbis & roter Zwiebel


.... oder soll ich sie lieber Suppe ohne Gedöns nennen? Das wäre wahrscheinlich eine sehr treffende Bezeichnung für diese Suppe, die wirklich ohne jede Anwandlung von Schnickschnack auf den Tisch kommt. 

Kein Ingwer, kein Kokos, kein Sternanis - auch kein Lavendel *grusel*. Ganz einfach nur Kürbis, rote Zwiebeln und Kartoffeln, ein wenig Salz und Pfeffer und fertig ist die Laube - okay, etwas Piment d´Espelette noch, zugegeben. 

Und es ist tatsächlich die erste Kürbissuppe auf der Speisekarte des clubzimmers, dabei geht das clubzimmer doch schon in den zweiten Winter. Und spricht nicht nur der Geschmack, sondern auch die Farbe der Suppe ganz stark dafür, sie öfter zu kochen, ganz abgesehen von der Tatsache, dass sie schnell gemacht - und ebenso schnell verspeist - ist!

Rezept für vier Teller

1/2 Hokkaido Kürbis in Würfeln
2 große rote Zwiebeln in Spalten
Olivenöl
5 Kartoffeln, roh, geschält, in Würfeln

Salz
Pfeffer
Sahne
Piment d´Espelette
Balsamico Essig

Zubereitung
Den Ofen auf 220° Grad Umluft vorheizen, Kürbiswürfel und Zwiebelspalten auf einem Backblech verteilen, salzen, mit Olivenöl beträufeln und ca. 20 Minuten im Backofen backen. 

In einem Topf Olivenöl erhitzen, die Kartoffelwürfel anschwitzen, den gebackenen Kürbis und die Zwiebelspalten hinzugeben,noch mal 2 Minuten mit anbraten, dann salzen und mit 1 Liter kaltem Wasser aufgießen. 25-30 Minuten leise köcheln lassen, dann pürieren, mit Salz, Pfeffer und Piment d´Espelette abschmecken, einen Schuss Sahne und eventuell noch etwas Wasser hinzugeben, um die gewünschte Konsistenz zu erhalten. 

In die Teller füllen und mit etwas Balsamico Essig beträufeln. 

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!