Freitag, 19. Oktober 2018

Kürbis & Linsen & Gorgonzola



Das, was zugegebenermaßen auf dem Photo aussieht wie mehr oder weniger leckere Matschepampe, ist in Wahrheit ein ausgesprochen supersauleckeres Kürbisgericht. Das sich aber nicht attraktiv photographieren lässt - jedenfalls von mir. 

Aber da es eben so superdupersaulecker ist, muss es ins clubzimmer und Ihr solltet mir einfach glauben. Beziehungsweise Yotam Ottolenghi, denn es ist ein (etwas abgewandeltes) Rezept aus seinem neuen Kochbuch "Simple". Nachdem ich eine längere Yotam-Pause eingelegt habe, gefällt mir dieses Kochbuch richtig, richtig gut, ich bin sogar fast frustiert davon, dass die Nachkochliste so lang ist, dass ich mich ehrlich  gesagt einfach nur von vorne bis hinten durchkochen könnte. 

Und wenn dieses Gericht selbst ausgewiesenen Fleischessern so richtig gut schmeckt, dann ist es doch des Beweises genug, oder?

Rezept für vier Personen

1 Hokkaido-Kürbis
2 rote Zwiebeln
1 Handvoll frischen Salbei

200 g Puy Linsen
150g Gorgonzola

Abrieb einer Limone
Saft 1/2 Limone
Salz
Olivenöl
große Handvoll fein gehackter Kräuter (hier Minze und Petersilie, Estragon ist auch toll)

Olivenöl
Salz
Pfeffer

Zubereitung
1.) Den Kürbis waschen, in dünne, mundgerechte Scheiben zerteilen. Die Zwiebeln in grobe Spalten schneiden. Gemeinsam mit den Salbeiblättern in eine Schüssel geben, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und mit 2-3 Esslöffeln Olivenöl vermischen
2.) Auf ein mit Backpapier bedecktes Backblech geben und bei 180°Grad (Umluft) für ca. 15 Minuten garen. Dann sollte der Kürbis weich sein
3.) In der Zwischenzeit die Linsen nach Packungsanweisung kochen. Abspülen und etwas abkühlen lassen
4.) Eine Prise Salz im Limonensaft mit dem  Limonenabrieb auflösen und mit Olivenöl zu einer Vinaigrette verrühren
5.) Kürbis, Linsen, Kräuter und den in grobe Stücke gezupften Gorgonzola in eine Schüssel geben und die Vinaigrette vorsichtig verteilen

Lasst es Euch schmecken
Euer clubzimmer!




Donnerstag, 4. Oktober 2018

Körnerbrot




Ich sag mal so: Man muss es mögen. So ein "Brot" so ganz ohne Mehl. Nur aus Körnern und Zeug. Irgendwie ist es kein richtiges Brot - mein Neffe meint nicht ganz unzutreffend, dass es so etwas wie ein Müsliriegel mit Belagoption ist. Man kann damit auch keine Soßen aufdippen, was wiederum der Clubchef moniert. Es duftet beim Backen auch nicht so, wie eigentlich ein frisches Brot duftet. Doch irgendwie ist es auch ganz lecker. Jedenfalls manchmal. Und für dieses manchmal muss man dann so einiges in den Schränken haben oder eben einkaufen. Das finde ich  ja etwas kompliziert und anstrengend, aber wenn es schon mal da ist, muss es also auch verbraucht werden. Darum gab es nun im clubzimmer zum wiederholten Mal dieses überaus korrekte, nicht unleckere, aber eben ganz andere Körnerbrot.

Zutaten

500 ml Wasser
2 EL Kokosöl
3 TL Honig

140g Haferflocken
140g Sonnenblumenkerne
65g zerkleinerte Haselnüsse/Mandeln/Cashews - das, was Ihr gerade da habt.
3 EL Hanfsamen
4 EL Flohsamenschalen
90g geschrotete Leinsamen
1 TL Salz

Zubereitung
1) Das Wasser mit dem Kokosöl und dem Honig erhitzen, bis sich alles aufgelöst hat
2) Die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben, das Kokos-/Honigwasser hinzugeben und alles gut verkneten. Dafür braucht man keine mechanische Unterstützung, das geht bestens mit einem Löffel
3) Eine Kastenform mit Backpapier auslegen und den Teig hineingeben, gut andrücken und das Backpapier zusammenschlagen. Nun ca. 12 Stunden bei Raumtemperatur quellen lassen
4) Den Backofen auf 180°C Unter- und Oberhitze aufheizen. Das Backpapier aufschlagen und das Brot für ca. 40 Minuten backen. Prüft dann, ob es Euch fest genug erscheint, um es aus der Form auf das Backgitter zu stürzen und weitere 15 Minuten zu backen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer

Montag, 10. September 2018

Pfannengerührtes mit Ei


Nein, das ist nicht das, wonach es beim flüchtigen Hinsehen aussieht. Und nein, das ist auch kein Versuch, bei Worstofchefkoch zu landen. Und ja, ich weiß, dass ich damit nicht nur beim Rezeptebuch eine Absage erhalten würde. Und dieses Gericht ist so ziemlich das Gegenteil von instagrammable. 

Aber wisst Ihr was: Das ist mir ziemlich wumpe. Nachdem ich in den letzten Monaten mehrfach vergeblich versucht habe, hiervon ein "schönes" Photo zu machen, geht es nun eben so auf den Blog. 

Denn wischt man mal alle Optik beiseite, ist es ein sauleckeres, wandelbares Wok-Rezept, das es geschafft hat, sich in meinen derzeitigen Top 10 zu platzieren. Es funktioniert wunderbar mit Rindfleisch oder aber mit kleinen Kalmaren, ist also auch für die fleischlose Küche bestens geeignet. 

Hier und heute die fleischige Variante, wenn Ihr lieber Kalmare verwendet, dann kauft für zwei Personen ca. 600-800 g frische Kalmare, nehmt sie aus, putzt sie, schneidet sie rautenförmig ein und zerteilt sie dann in dünne Streifen und macht dann genauso weiter wie mit dem Rindfleisch. 

Rezept für zwei Personen

300g Bio-Rinderfilet in feinen Streifen
1 EL Pflanzenöl
1 EL helle Sojasauce
1 TL Speisestärke
etwas Backpulver

Pflanzenöl zum Anbraten
2 Knoblauchzehen fein gehackt
2 Frühlingszwiebeln in Röllchen
1 EL Reisessig
Prise Salz und Zucker
1 EL helle Sojasauce
2 EL dunkle Sojasauce
1 EL Oystersauce
1 TL Sesamöl
Szechuan Pfeffer
Wasser

1 TL Speisestärke
Wasser

2 Eier
Reis

Zubereitung
1) Öl, Sojasauce, Speisestärke und eine Prise Backpulver verrühren und die Filetstreifen hierin ca. 10 Minuten marinieren. In der Zeit Reis in der gewünschten Menge aufsetzen
2) Etwas Öl im Wok stark erhitzen und das Fleisch scharf anbraten. Dann den Knoblauch und den weißen Teil der Frühlingszwiebeln hinzugeben und kurz mit anbraten. Mit dem Reisessig ablöschen und dann eine Tasse Wasser sowie die verschiedenen Sojasaucen, die Oystersauce, das Sesamöl und die Gewürze hinzugeben und aufkochen lassen
3) Die Speisestärke in etwas Wasser auflösen und einrühren. Köcheln lassen, bis die Sauce gebunden ist
4) Die Eier in einer Schüssel verquirlen und zur Sauce geben. Unter Rühren stocken lassen
5) Den Reis und die Sauce auf Schüsseln verteilen und mit dem grünen Teil der Frühlingszwiebeln garnieren

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Mittwoch, 15. August 2018

Pasta mit Zucchini




Hört sich sensationell unspektakulär an. Schmeckt aber spektakulär sensationell. 
Und ein Must Eat für den August, wenn die frischen Zucchini in den Supermärkten liegen und die Tage nicht mehr so heiß sind, dass man auch mal wieder an Pasta denken kann. 

Soulfood par exellence, mit ordentlich Fett und Kohlenhydraten, das ein wenig Zeit zur Zubereitung braucht, denn das Rezept ist von Marcella Hazan - meiner ungekrönten Küchengöttin, die bestimmt niemals darüber nachgedacht hat, ob etwas schnell zu kochen ist, sondern immer nur darüber, wie man etwas kochen kann, das richtig, richtig gut schmeckt. 

Wie bei Spaghetti alla Nerano werden die Zucchini frittiert, was sie ganz süß und geschmackvoll werden lässt - und was eben ein bisschen Zeit braucht. Doch praktischerweise kann man dann in dem Frittierfett noch ein paar Zwiebelringe ausbacken, was eine sehr passende Ergänzung zu den Zucchini ist und der Pasta einen ordentlichen Kick gibt. Frisches Basilikum würde garantiert auch noch hervorragend passen - wächst aber nicht im clubzimmer Garten .....

Rezept

250 g frische Pasta
2 kleine Zucchini, in kleine Stäbchen geschnitten
1 Zwiebel in dünnen Ringen
1 großer Stich Butter
1 EL Mehl
Milch
1 Handvoll geriebener Pecorino 
1 Eigelb
Salz
Pfeffer
Sonnenblumenöl

Zubereitung
1.) In einem kleinen hohen Topf Sonnenblumenöl zum Frittieren erhitzen. Die Zucchini-Stäbchen darin portionsweise goldgelb frittieren und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die Zwiebelringe mit etwas Mehl bestäuben und ebenfalls frittieren
2.) In der Zwischenzeit das Nudelwasser zum Kochen bringen
3.) In einer kleinen Pfanne die Butter zerlassen, das Mehl hinzugeben und mit etwas Milch eine kleine Mehlschwitze anrühren. Die Zucchiniwürfel hinzugeben und für zwei Minuten mit köcheln lassen. Die Hitze weiter reduzieren und das Eigelb unterrühren
4.) Die Pasta kochen und tropfnass in die Pfanne geben und samt dem Pecorino geschwind vermischen. Eventuell noch etwas Pastawasser hinzugeben

Auf Teller verteilen, die Zwiebelringe hinzugeben und los geht das Schwelgen!

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!


Freitag, 18. Mai 2018

Soba-Nudelsalat




Mit Nudelsalat kann man ja immer punkten, das ist tatsächlich so. Kaum ein Grillevent, der auch heutzutage ohne den obligatorischen Nudelsalat auskommt, gerne in klassischer Mayonnaisenvariante - jedenfalls hier auf dem Land. 

Und da bin ich dann raus. Nicht wegen der Mayonnaise, denn die gibt es hier im clubzimmer ganz regelmäßig in den unterschiedlichsten Varianten - als Miso-, Chili-, Wasabi- oder Kräutermayonnaise. Aber Mayo in Kombination mit (kalten) Nudeln ist dann doch ein Zuviel an Sättigung - danach könnte man mich gleich zu einem Verdauungsschläfchen unter einen schattigen Baum legen ....

Mein derzeitiger Favorit ist diese  - wie könnte es anders sein - japanische Variante. Auch aus dem  - wie könnte es anders sein - "Meine japanische Küche" von Stevan Paul, das ich inzwischen rauf und runter gekocht habe. 

Dieser Nudelsalat ist leicht und würzig und nahezu perfekt für warme (Früh-) sommertage, wie wir sie über Pfingsten erwarten!

Rezept für zwei Personen

2 hart gekochte Eier, gewürfelt
1/2 Kopf Römersalat, fein geschnitten
2 Bund Sobanudeln, gekocht und kalt abgeschreckt

100 ml Wasser oder Dashi
4 EL Sojasauce
2 EL Reisessig
1 EL helle Misopaste
2 EL Pflanzenöl

Zubereitung
Die Nudeln, den Salat und die Eier auf zwei Bowls verteilen. Alle Zutaten für die Marinade verrühren und über den Nudelsalat geben. 
Servieren und wieder ab in die Sonne!

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Mittwoch, 2. Mai 2018

Scharfes Miso-Ramen mit Schweinbauch





Ja, ganz richtig, mit Schweinebauch. Und treue Besucher des clubzimmers schlussfolgern daraus ganz richtig: Der Clubchef war außer Haus. 

Und ich habe die Option "all in" gewählt. So viel Fleisch, wie überhaupt nur möglich. Denn schon die Brühe ist auf Fleischbasis - eine Ochsenschwanzbrühe, sechs Stunden lang gekocht. Und der Schweinebauch musste einfach sein, denn ich liebe Schweinebauch! Hierfür wurde er in einer Marianade aus Soja und Mirin bei niedriger Temperatur vier Stunden lang im Ofen geschmurgelt. Ein Schweinebauchtraum!

Doch das Kochen mit Fleisch macht mich ganz satt. Als ich das fleischige Mis en place fertig hatte, mochte ich gar nicht essen. Und das hielt einen ganzen Tag an. Dabei habe ich nicht mal genascht! Aber dann ging es wieder und dieses Süppchen ist ein Gedicht. So voll im Geschmack und würzig, dafür hat sich die lange Kocherei und auch das Völlegefühl durchaus gelohnt!

Rezept

Ochsenschwanzbrühe
1 Ochsenschwanz in Stücken
1 Markknochen
2 ungeschälte Zwiebeln, halbiert
Salz
4 l Wasser

Zubereitung
1) Den Backofen auf 225°C (Unter- und Oberhitze) vorheizen und den Ochsenschwanz und den Markknochen in einer Schale oder auf dem Backblech für ca. 30 Minuten rösten
2) In der Zeit das Wasser mit den Zwiebeln in einem große Topf aufsetzen
3) Den Ochsenschwanz und den Knochen in den Topf geben und den Bratenansatz vom Blech lösen, ebenfalls hinzugeben
4) Abgedeckt bei schwacher Hitze sechs Stunden köcheln lassen. Anschließend durch ein Sieb gießen und salzen

Natürlich ist die Menge viel zu viel für eine Portion. Ich habe die Brühe in Flaschen abgefüllt im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahrt. Man kann sie selbstverständlich auch einfrieren

Schweinebauch (Chashu)

500g Schweinebauch
100 ml Wasser
125 ml Sojasosse
100 ml Mirin
2 Frühlingszwiebeln, zerkleinert
1 Stück Ingwer in Stücken
2 leicht angedrückte Knoblauchzehen
1 TL Salz

Zubereitung
1) Den Backofen auf 150°C (Ober- und Unterhitze) vorheizen
2) Alle Zutaten für die Marinade in die Form geben, in der dann der Schweinebauch in den Ofen kommt, vermischen
3) Den Schweinebauch mit der Schwarte nach unten in die Marinade legen. Er sollte zur Hälfte von der Flüssigkeit bedeckt sein. Mit Alufolio bedecken und auf der unteren Schiene in den Ofen geben. Die Temperatur auf 125°C reduzieren und 3 Stunden schmoren lassen. Dann umdrehen, so dass die Schwarte oben liegt, wieder abdecken und noch einmal eine Stunde schmoren
4) Aus dem Ofen nehmen und in der Marinade abkühlen lassen. In Frischhaltefolio wickeln und über Nacht in den Kühlschrank legen

Selbst für mich ist das zu viel Schweinebauch für eine Portion. Doch er schmeckt auch ganz herrlich auf einer Stulle und hält sich mehrere Tage im Kühlschrank

Marinierte Eier (Ajitsuke Tamago)

6 Eier
100 ml Sojasauce
50ml Mirin
100ml Wasser
1 EL grob gehackter Ingwer

Zubereitung
1) Die Eier für sechs Minuten kochen und kalt abschrecken
2) Die Zutaten für die Marinade aufkochen und 5 Minuten köcheln lassen
3) Die Eier pellen, in Weckglas legen und mit der Marinade bedecken. Für mindestens zehn Stunden im Kühlschrank ziehen lassen

Miso-Ramen

1 Portion Ramen Nudeln
500 ml Brühe
1 EL weißes Miso
1 EL braunes Miso
1 EL fein geriebener Ingwer
Chiliöl

Schweinebauch
Eier
Zuckerschoten

Zubereitung
1) Die Brühe erwärmen und die beiden Misosorten, den Ingwer und das Chiliöl (nach Geschmack) einrühren
2) In der Zeit die Zuckerschoten drei Minuten blanchieren
2) Die Ramen Nudeln kochen, abtropfen und in den Suppenteller geben. Mit Suppe auffüllen. Das Eier halbieren und den Schweinebauch in Scheiben schneiden und mit den Zuckerschoten zu den Nudeln legen. Mit der heißen Brühe aufgießen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!


Samstag, 14. April 2018

Mapo Tofu vegetarisch


Hier im clubzimmer wird es ja immer verrückter. Nicht nur, dass unser Pastatopf, der Jahrzehnte der Dauerbrenner auf dem Herd war, inzwischen so etwas wie Hartz 4 beantragt hat, weil er kaum mehr Beschäftigung findet. 

Jetzt wird im clubzimmer sogar Tofu gegessen. Und zwar nicht nur ab und an und dann mit spitzen Zähnen. Nix da. Gegenwärtig beherbergt unser Kühlschrank drei verschiedene Arten von Tofu. Und eine muss es immer sein, nämlich der geräucherte Tofu. Der schmeckt alles andere als nix und eignet sich aufgrund der Röst- bzw. Räucheraromen ganz vorzüglich dazu, klassische Hackfleischgerichte wie Bolognese oder eben Mapo Tofu nachzukochen. 

Mit Mapo Tofu ist das nämlich so eine Sache. Schon der Gedanke an dieses gerne richtig scharfe Gericht lässt meine Augen glänzen. Doch Hackfleisch ist keine Option im clubzimmer und der Weg zum Chinesen weit. Lange stand ich mir selbst auf der Leitung, bis mir eines Tages einfiel, doch eben Räuchertofu zu nutzen. Und da wir ja gerade auf der koreanischen Welle surfen, wurde das Mapo Tofu kurzerhand etwas koreanisch gepimpt, was ihm keineswegs schadet.

Das Ende vom Lied: Steht nun jede Woche auf dem Tisch, denn dieses vegetarische Mapo Tofu ist der Hit und hat es raketenartig in die Top 10 des clubzimmers geschafft!


Rezept für zwei Personen

Ingwer
Knoblauch
Zwiebel

1 Pckg Räuchertofu, fein gehackt
200g festen weiße Tofu in Würfeln

1/2 Chinakohl, fein geschnitten

1 EL Speisestärke

Pflanzenöl
Sesamöl
Frühlingszwiebeln

Sauce
1 EL Gochugaru (koreanisches Chilipulver, ihr könnt aber auch anderes nehmen)
1 EL Doenjang
1 EL Mirin
1 EL Soja
1 EL Zucker


Zubereitung
1) Die Zwiebel in feine Ringe schneiden, Ingwer und Knoblauch (Menge nach Geschmack) fein hacken und im Wok mit etwas Pflanzenöl anbraten. Den fein gehackten Räuchertofu darin dann scharf anbraten und dann den Chinakohl hinzugeben, bis er zusammenfällt
2) Alle Zutaten für die Sauce verrühren und mit etwas Wasser hinzugeben. Kurz aufkochen lassen und die weißen Tofuwürfel vorsichtig unterheben. Die Speisestärke in etwas Wasser auflösen und einrühren
3) Wenn die Sauce gebunden ist, mit etwas Reis servieren und mit ein paar Tropfen Sesamöl und Frühlingszwiebelröllchen garnieren

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!


Samstag, 31. März 2018

Koreanischer Pfannkuchen- Haemul Pajeon



Wie Ihr sicherlich wisst, seid Ihr immer clubzimmer immer gut aufgehoben, wenn Euch nicht der Sinn nach Festtagsgerichten steht - hier gibt es weder Österliches, noch Weihnachtliches. 

Stattdessen haben wir kulinarisch mal wieder nach Korea gereist - diese Ausflüge machen wir inzwischen sehr häufig, eigentlich haben wir fast schon ein (gedankliches) Ferienhäuschen auf einer kleiner Insel zwischen Korea und Japan, so oft wie es im clubzimmer japanische oder koreanische Gerichte gibt. 

Einer meiner ausgesprochenen koreanischen Favoriten ist dieser Pfannkuchen. Das Klebreismehl macht hierbei genau das, was es verspricht: Das Pfannkucheninnere so richtig schön klitschig, dafür ist er außen knusprig kross. Diese Variante mit Frühlingszwiebeln ist die Alltagsversion - wer ihn pimpen möchte, kann sehr gerne Meeresfrüchte oder auch Octopus hinzugeben. Und natürlich schmeckt die scharfe Sauce vom Bimbimbap als Dip ganz hervorragend dazu! 

Rezept für einen Pfannkuchen
(als Vorspeise für zwei-vier Personen)

3-4 Frühlingszwiebeln, längst halbiert
Sonnenblumenöl
100g Mehl (Typ 405)
3 gestrichene Esslöffel Klebreismehl (oder Speisestärke)
Prise Salz
1 fein gehackte Knoblauchzehe
1 TL gerösteter Sesam
2 TL Sesamöl
2 verquirlte Eier
150 ml kaltes Mineralwasser


Zubereitung
1. Die Frühlingszwiebeln in etwas Sonnenblumenöl in einer Pfanne anbraten
2. Alle Zutaten für den Pfannkuchen mit einem Schneebesen zu einem glatten, flüssigen Teig verrühren und über die angebratenen Frühlingszwiebeln giessen. Bei mittlere Hitze 3-4 Minuten backen, dann vorsichtig wenden
3. Auf einen Teller gleiten lassen, in kleine Stücke zerteilen und mit Dip servieren

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Dienstag, 20. März 2018

Japanischer Kartoffelsalat



Nein, nein, nein ... ich jammer nicht, dass es nicht endlich Frühling wird. Bemerke nur ganz sachlich an, dass es auch für die Fotoqualität wirklich besser wäre, mal wieder mit Licht verwöhnt zu werden. So müsst Ihr mir einfach glauben, dass der Kartoffelsalat in Wirklichkeit von heller, lichter Farbe ist, so wie es sich gehört. 

Das Rezept hierfür entspringt Stevan Pauls "Meine japanische Küche". Der Praxistest im clubzimmer zeigt, dass sein Anliegen, die japanische Küche alltagstauglich für uns zu machen, sehr gelungen ist. Wir kochen seid Monaten die Rezepte rauf und runter und gerade an Abenden, wenn uns so gar nichts mehr einfallen mag, Energie und Inspiration auf unterstem Dezembergraulevel rumdösen, finden wir in diesem Kochbuch immer etwas, wonach uns der Sinn steht. Also sollte einer von Euch dieses Kochbuch noch nicht im Regal stehen haben- kaufen!

Dieser Kartoffelsalat ist so simple, wie ergreifend. 500g Kartoffeln kochen, in Scheiben schneiden. Eine Mayonnaise anrühren, diese mit Wasabi würzen, über die Kartoffeln geben. Mit Furikake und ein paar Sprossen toppen. Anstatt einer klassischen Mayonnaise machen wir uns inzwischen ganz oft - auch auf Anregung von Stevan Paul hin - oft ein Dressing aus Seidentofu. Hierfür wird Seidentofu (ca. 150g) mit je 1 EL Mirin, heller Sojasauce und hellem Sesam püriert und mit ein paar Spritzern Limone abgeschmeckt. Leichter und tatsächlich frischer als Mayonnaise. Und man wird irgendwie zum Tofu Fan ....

Wie auch immer - lass es Euch schmecken!
Euer clubzimmer

Dienstag, 27. Februar 2018

Cavatelli mit Tomatensauce


Grosse Pastaliebe. Kommt auch noch vor im clubzimmer. Vor allen Dingen dann, wenn der Winter seine Klauen nicht lösen will, obwohl doch die Sehnsucht nach laueren Lüftchen und viel mehr Sonnenschein schon groß ist. Dann hilft ein Teller Pasta dabei, wenigstens ein wenig Sommerfeeling herbeizuzaubern. 

Und außerdem ist es herrlich kontemplativ, diese Pasta zu rollen. Denn die Cavatelli sind selbstgemacht und das funktioniert auch beim ersten Mal prima. Zwar fragt man sich am Anfang, wie um Gottes Willen diese Form zustande kommen soll, aber nach den ersten fünf Würschteldrehern klappt es dann. 

Für frischen Pastateig nehme ich inzwischen nur noch die apulische Variante ohne Ei. Mir gefällt sehr der Biss, irgendwie ist die Pasta fester, weniger schlonzig und nimmt dennoch ganz wunderbar die Sosse auf. 

Rezept für zwei Personen

Pasta
200g Semola
25g 00 Mehl
ca. 60ml Wasser

Sauce
Olivenöl
1 gehackte Knoblauchzehe
1 fein gehackte kleine Zwiebel
getrocknete Chili
1 Handvoll Cherrytomaten
1 kleines Gläschen Tomatensugo
Salz
Pfeffer
gehobelter Pecorino
Rucola

Zubereitung
1) Die beiden Mehlsorten miteinander vermengen, in der Mitte eine Kuhle buddeln und 2/3 des Wassers in die Kuhle schütten. Mit einer Gabel das Mehl einarbeiten und dann mit den Händen zu einem Teig kneten. Ist der Teig zu trocken und krümelig, in kleinen Mengen weiteres Wasser hinzuschütten und einarbeiten. Man braucht nicht soviel Wasser, wie man am Anfang denkt, durch das Kneten erhält der Teig seine Homogenität. In Frischhaltefolie wickeln und für eine Stunde ruhen lassen
2) Den Teig dann in vier gleich große Portionen teilen und diese zu Würsten ausrollen. Diese in Scheiben schneiden. Nun greift man sich mit dem Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand immer eine Scheibe in der Mitte und zieht sich unter sanftem Druck zu sich. Dabei rollt sich die Pasta über die Finger - idealerweise. Die so fertig gerollten Cavatelli auf einem bemehlten Tuch/Blech lagern und noch mal etwas ruhen lassen
3) Nun für die Sosse etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch und die Chili sanft anbraten. Die Cherrytomaten in die Pfanne drücken, das Tomatensugo hinzugeben und unter Rühren ein paar Minuten kochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken
4) Die Pasta in kochendem Salzwasser für 7-9 Minuten garen, dann tropfnass zur Sauce in die Pfanne geben, vorsichtig unterheben und auf Tellern verteilen. Mit Pecorino und Rucola bestreuen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Montag, 29. Januar 2018

Bagel mit Lachs | Avocado | Ei | Miso





Belegtes Brötchen? Nix da. Das ist hier schon fast ne Superstulle, sorry, nen Superbagel. Denn das muss immer mal wieder sein. So ein feistes Rundstück, ofenwarm, dick und fett belegt, so dass es beim abbeißen tropft und kleckert - dann ist ne Stulle wirklich ne Superstulle. 

Momentan sind die Brotgelüste eher selten. Viel öfter entscheiden wir uns zum Mittagessen für einen Salat, am liebsten einen, der uns in einen asiatische Geschmackswelt entführt, wie mein neuer/alter/Allzeitliebling. Oder wir rollen den Salat in einen Wrap, was eine ideale und immer leckere Lösung für alle denkbaren Inhalte des Kühlschranks ist. 

Doch manchmal muss es eben Brot sein. Und so habe ich heute morgen geschwind einen Bagelteig angesetzt, denn das ist kein Hexenwerk und kann nebenher geschehen. Denn im Kühlschrank ruhte außerdem noch selbst gebeizter Lachs, ne Avocado findet sich immer. Und die Idee war, diesen amerikanischen Klassiker mit asiatischem Touch zu versehen. Gesagt, getan. Und aufgegessen. Still und schweigend. Weil lecker!

Rezept für vier Bagel

4 frische Bagel nach diesem Rezept
Salatblätter
1 Avocado
1 Limone
Salz
2 hartgekochte Eier
Gebeizten Lachs
100g Frischkäse
2 EL Miso
Sesamöl
Sesam

Zubereitung
Die Bagels backen. Avocado mit etwas Limonensaft und Salz mit einer Gabel zu grobem Mus zerdrücken (dann fluscht sie nicht so schnell vom Bagel). Den Frischkäse mit Miso und Limonensaft verrühren. 

Bagels halbieren und beide Hälften mit Miso-Frischkäse bestreichen. Das Salatblatt auflegen und den Lachs verteilen. Mit Sesamöl beträufeln, dann Ei und Avocado aufschichten. Mit Sesam bestreuen und den Deckel auflegen.

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Dienstag, 23. Januar 2018

Linsensalat mit Avocado | Radicchio | Miso




Das Jahr hat zwar noch keine Bart, es ist aber schon angeknabbert, ich gebe es ja zu. Das clubzimmer ist noch nicht so richtig in Schwung gekommen, wofür es mehrere Gründe gibt. Der banalste und naheliegendste Grund ist die Jahreszeit. Wenn es kaum hell wird, findet man auch kaum Tageslicht, um anständige Photos zu machen. Es sei denn, man kocht in der Zeit von 11-12 Uhr, was eher selten ist. 

Es liegt aber auch daran, dass so ein wenig die Inspiration fehlt. Wenn ich mir die Speisekarte anschaue, dann ist so vieles schon gekocht, alles mögliche schon ausprobiert. Wir sind im Moment auch ganz glücklich mit den derzeitigen Lieblingsspeisen, die allesamt bereits verbloggt sind. Der Wunsch nach Neuem ist derzeit gar nicht so groß, es genügt die Varianz, was sich ja auch in diesem Linsensalat widerspiegelt. 

Mal sehen, was 2018 dem clubzimmer an Impulsen bringt. Vielleicht braucht es auch einen neuen Anstrich, andere Beleuchtung und Einrichtung.

Doch heute gibt es erstmal diesen Linsensalat. Der sollte eigentlich schon am 1. Januar veröffentlicht werden, denn nach guter alter Tradition haben wir das Jahr tatsächlich mit einem Linsengericht begrüßt. Eine schöne Kombination, viel Umami, verschiedene Texturen - steht sicherlich nicht erst am 1. Januar 2019 wieder auf der Speisekarte!

Rezept für zwei Personen

150g Beluga Linsen
1 Avocado
1/2 Radicchio
Geräucherter Tofu

Miso-Dressing
1 EL Miso
Ingwer
2 EL Reisessig
1 TL Sesamöl
3 EL Sonnenblumenöl
1 EL Zucker

Zubereitung

1.) Die Linsen nach Anleitung al dente kochen. Die Avocado und den Radicchio zerkleinern, den Tofu würfeln und in einer Pfanne mit etwas Öl scharf anbraten
2.) Alle Zutaten für das Dressing verrühren.
3.) Alles zusammen in eine große Schüssel geben, vorsichtig vermengen und 20 Minuten ziehen lassen

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!