Auf den allerletzten Metern dieses Jahres dann doch noch eine Premiere: Violá, die allererste Terrine, die in der Küche des clubzimmers serviert wird!
Ehrlich gesagt hat mich belang immer nur die Gelantine, dieses unbekannte Wesen, davon abgehalten, eine Terrine zu machen. Denn Terrinen sind ja prinzipiell eine ziemlich tolle Erfindung: Man kann alles mögliche darin kombinieren und in Form bringen - wenn nur eben das mit der Gelantine nicht wäre ....
Aber irgendwann muss man sich mal trauen und mehr als schief gehen, kann es nicht. Und natürlich geht es nicht schief, denn sogar so ein Gelantine-Anfänger wie ich schafft es im ersten Versuch!
Als großer Freund von Roter Bete durfte sie der Star dieser Premiere sein, doch ich kann mir gut vorstellen, dass ich ihr in nächsten Vorstellungen ein paar weitere Hauptdarsteller wie Fenchel oder Kürbis zur Seite stellen werde - mal schauen!
Rezept für eine kleine Terrine
500g gekochte und geschälte Rote Bete
250 ml Rote Bete Saft
Gelantine für 250ml Flüssigkeit
Salz
Kümmel
Weißweinessig
Pfeffer
Pflanzenöl
Bohnenkraut
1 Becher Creme Fraiche
2 TL Meerrettich
Zubereitung
Die Rote Bete in feine Würfel schneiden. den Saft mit einer Prise Salz, Kümmel, Pfeffer und einen Spritzer Weißweinessig sowie der Gelantine aufkochen und mindestens zwei Minuten sprudelnd kochen, dann etwas abkühlen lassen.
Eine kleine Terrinenform (oder aber 4 Tassen) mit Öl ausfetten und Frischhaltefolie auslegen.
Den Rote Bete Saft zur den Rote-Bete Würfeln gießen, durchmischen und in die Terrinenform füllen. Im Kühlschrank 2-3 Stunden stocken lassen.
Etwas Creme Fraiche mit Meerrettich verrühren, salzen, pfeffern, die Terrine stürzen, in Scheiben schneiden, auf Tellern verteilen, mit etwas Creme Fraiche und einem Zweig Bohnenkraut finalisieren.
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Das clubzimmer ist ganz stolz. Nicht auf diese schönen Röllchen. Die sind total lecker - aber stolz bin ich heute auf meine Eltern. Die haben nämlich gerade keine schöne Zeit, sind aber ganz tapfer. Sehr tapfer sogar! Und sie haben das clubzimmer entdeckt und lesen tatsächlich voller Interesse, was wir hier so seit nun schon 1,5 Jahren verzapfen.
Deshalb widme ich dieses Post heute meinem Väterchen und meinem Mütterchen. Wenn Ihr uns das nächste Mal besuchen kommt, dann werde ich Euch diese feinen Röllchen auftischen - die schmecken nach Sonne - auch im strengsten Winter - und zwar so gut, dass Ihr gar nicht mehr aufhören werdet, davon zu naschen!
Alles wird wieder gut!
Rezept für 10-12 Auberginenröllchen
2 Auberginen
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Tomatensugo
1 Handvoll frisch geriebener Parmesan
1 Mozzarella, ebenfalls gerieben
Basilikum
Zubereitung
Die Auberginen längs in ca. 2 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Die Scheiben einölen, salzen und pfeffern und von beiden Seiten in einer Grillpfanne anbraten.
Den Backofen auf 200° C (Grill) vorheizen.
Die angebratenen Auberginenscheiben auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit Tomatensugo bestreichen, den Parmesan und Mozzarella verteilen und unter dem Grill gratinieren.
Kurz abkühlen lassen, die Scheiben mit Basilikumblättern belegen, aufrollen und mit Zahnstochern fixieren.
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Es tut mir leid. Allerdings nur in Grenzen. Aber den ganzen Weihnachtsalarm kann das clubzimmer beim besten Willen nicht mitmachen. Weihnachten ist für mich nahezu untrennbar mit dem leisen Rauschen des Meeres, dem Klickern der Steine unter Wasser, dem kühlen Bier zum Sonnenuntergang am Strand und den warmen Nächten unter einem sanft leuchtenden Sternenhimmel verbunden.
Und nur weil dieses Jahr so manchen Streich und eine Reihe ungeplanter Volten im Gepäck hatte, so dass das clubzimmer in den Genuss vom weihnachtlichen Deutschland kommt, fange ich noch lange nicht an, Kekse zu backen, Lebkuchen-Mousses zu fabrizieren und den Karpfen in der Badewanne schwimmen zu lassen.
Deshalb läuten wir die Wochen zwischen den Jahren auch mit einem richtig alltäglichen Rezept ein. Obazda - ganz schlicht, ganz herrlich, ganz schnell gemacht!
Rezept für zwei Personen
100g Frischkäse
10g weiche Butter
1 kleine rote Zwiebel in feinen Würfeln
1/2 Bund Schnittlauch in Röllchen
1 Camembert
1/2 TL Kümmel
1 TL Paprika
Salz
Pfeffer
Zubereitung
Den Frischkäse und die Butter miteinander verrühren und den größten Teil der Zwiebel und des Schnittlauchs hinzugeben. Den Camembert stückeln, in die Frischkäsecreme geben und gut zerdrücken. Mit dem zerstossenen Kümmel, Paprikapulver und Salz und Pfeffer würzen.
Den Rest der Zwiebel und des Schnittlauchs als Garnitur nutzen.
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Rezept nach Stevan Paul "Auf die Hand", Brandstätter Verlag
Manchmal darf´s ein bisschen mehr sein. Wenn man besonders viel gearbeitet hat, die Woche sehr anstrengend war, es draußen kalt und ungemütlich ist. Oder aber, wenn sich für das Wochenende liebe Gäste ansagen, die schon im Vorfeld nach Glühwein verlangen, so dass klar ist: Wir brauchen eine gute Grundlage.
Einer zünftigen Glühweinsause mit einem Salätchen im Bauch zu begegnen, ist Mädchenquatsch, wir wollten Grundlagen schaffen. Dass dann die Gäste schnupfelig waren und der schöne Glühwein quasi unberrührt auf dem Herd stehen blieb, tat dem Vergnügen an der Lasagne keinen Abbruch.
Denn diese Lasagne kommt zwar recht harmlos daher, hat es aber wirklich in sich. Neben einen Sugo aus vielen Zucchini & Tomaten schmeichelt sich noch feines Petersilien-Pesto auf die Nudelplatten, zudem habe ich nicht an Mascarpone gespart - ihr wisst schon, Winterzeit, Kälte und so, außerdem bleibt dieses Jahr der Bikini im Schrank - aber das ist eine andere Geschichte. Und die Nudelplatten sind nicht nur selbstgemacht, sondern auch nach Marcella Hazans Anweisungen gegart - dass sich dahinter eine Menge Zeit, aber auch ein Quantensprung an Güte verbirgt, weiß der geneigte Leser ....
Rezept für 6-8 Portionen Lasagne
Nudelteig
300g Mehl Typ 00
100g Hartweizengrieß
4 Eier
1 große Prise Salz
Sugo
Olivenöl
2 weiße Zwiebeln in feinen Würfeln
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
4 Zucchini in feinen Würfeln
2 Dosen Tomatenfilets
Salz
Pfeffer
Béchamel-Sauce
40g Butter
2 EL Mehl
400 ml Milch
Muscatnuss
Salz
300ml Petersilien-Pesto, diesmal haben wir ein Bund Petersilie durch Basilikum ersetzt
3 Handvoll frisch geriebenen Parmesan
1 Becher Mascarpone
2 Büffelmozzarella
Butter
ganz viel Zeit ...
Zubereitung.
Zunächst den Nudelteig vorbereiten. Hierfür das Mehl, den Hartweizengrieß und das Salz in einer Schüssel vermengen, eine Mulde in die Mitte drücken, die Eier hineinschlagen und mit einer Gabel einarbeiten. Dann den Teig so lange kneten, bis er geschmeidig fest ist, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen (er kann aber auch länger im Kühlschrank bleiben).
In der Zwischenzeit kann man das Sugo und die Béchamelsauce kochen. Für das Sugo Olivenöl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebelwürfel glasig schwitzen. Den Knoblauch hinzu geben und ebenfalls anschwitzen. Bevor der Knoblauch braun wird, die Zucchiniwürfel hinzugeben, eine ordentliche Prise Salz, gut umrühren, damit alles mit Olivenöl überzogen werden und 5-8 Minuten anbraten, bis sie anfangen weich zu werden. die beiden Tomatendosen zu den angebratenen Zucchini geben, verrühren und für ca. 20 Minuten einkochen, bis das Sugo schön dickflüssig ist. Mit Salz und Pfeffer würzen und beiseite stellen.
Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen lassen, mit einem Rührbesen das Mehl einrühren und nach und nach die Milch hinzugeben. Mit Salz und Muskatnuss würzen. Zwanzig Minuten unter häufigen Rühren köcheln lassen, eventuell immer mal wieder Milch nachgießen, falls die Béchamelsauce zu dickflüssig wird. Dann wie das Sugo beiseite stellen.
Denn nun geht es zu den Nudeln. Den Nudelteig auf einer Nudelmaschine zu dünnen Bahnen ausrollen. Die Bahnen auf Küchentüchern lagern. Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen, salzen und die Bahnen nacheinander für einige Sekunden kochen. Hierfür die erste Bahn in das kochende Wasser geben, kurz aufkochen lassen und herausholen und in einer großen Schüssel mit kaltem Wasser abschrecken. Etwas auswringen, unter fließendem kalten Wasser abspülen und auf einem trockenen Küchentuch lagern. Diese Prozedur ist ein Marcella Klassiker: Ein Arbeitsgang, der viel Arbeit macht, Zeit kostet, aber dafür sorgt, dass der Garprozess der Pasta sofort unterbrochen wird, die Pasta also nachher in der Lasagne nicht matschig wird und das Abspülen der Stärke verhindert, dass die Nudelbahnen am Küchentuch festkleben.
Wenn alle Nudeln demensprechend präpariert sind, kann man sich endlich an das Zusammenbasteln der Lasagne machen - und schon mal den Backofen auf 200° C hochfahren.
Eine große Kasserole großzügig ausbuttern und zunächst einmal Béchamelsauce auf dem Boden verteilen. Dann die erste Schicht Nudelplatten hineinlegen, mit Pesto bestreichen, etwas Sugo, Parmesan und Mascarpono darauf verteilen, mit Nudelnplatten bedecken. Die letzte Lage Nudeln wird nur noch mit dem Rest der Béchamelsauce übergossen, dann verteilt man den Rest des Parmesans und den Mozzarella und gibt das gute Stück für bestimmt eine Stunde in den Backofen. Wenn der gewünschte Bräunungsgrad erzielt ist, die Lasagne vor dem Anschneiden noch mal 10 Minuten ruhen lassen - erst dann servieren.
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Wenn ich aus dem Fenster gucke, dann graut mir. Es regnet, es stürmt, das ist so gar kein Wetter für das clubzimmer.
Deshalb habe ich schnell ein Rezept aus dem dem Archiv gewühlt, das so ganz ohne Kohl, Pasta, Kartoffeln, Pastinaken und anderes Winterzeugs andere saisonale Produkte auskommt und auf dem Photo noch die Erinnerung an sonnige Tage weckt.
Tramezzini sind fester Teil des clubzimmer Speiseplans, eine Packung des Brots liegt immer bei uns im Vorratsschrank - es hält sich nämlich ewig - und Zutaten für den Belag finden sich auch immer.
Heute mal wieder so ganz typische clubzimmer Tramezzini - mit Fisch und Ei - so richtig lecker!
Rezept für vier Tramezzine
3 Platten Tramezzini-Brot
1 Pckg. Bio-Räucherlachs
100g Bio-Frischkäse
1 EL Bio-Schmand
1 EL Meerrettich
2 TL Dijon-Senf
Salz
Pfeffer
2 hartgekochte Eier
Kresse
Zubereitung
Den Frischkäse mit dem Schmand, dem Meerrettich und dem Senf verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Auf zwei Tramezzini Platten verstreichen, auf die eine dann den Lachs verteilen, die zweite bestrichene Platte auflegen, die Eier schneiden, verteilen und mit ordentlich Kresse bestreuen, die dritte Platte auflegen, vorsichtig fest drücken und schneiden.
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Etwas Warmes braucht der Mensch im Dezember - und etwas Souliges dazu. Denn schließlich gilt es, gegen das ewige Grau, die immer noch kürzer werdenden Tage und diese in Mark und Bein kriechende Kälte anzukochen.
Das sind auch die Tage, an denen ich besonders gerne in "heimatlich" koche, also nach Rezepten Ausschau halte, die aus genau diesen Breitengraden kommen und eben auch mit dem derzeit verfügbaren Gemüse arbeiten.
Diese Krautfleckerl erfüllen alle diese Vorgaben: Warm, soulig dank der Nudeln, mit einem saisonalen Gemüse, dem Weißkohl - und schmecken tun sie auch noch. Nur das mit dem regional, das kann ich nun beim besten Willen nicht behaupten, würde mich doch nie zu der Aussage hinreißen lassen, dass Österreich quasi so was wie Deutschland ist ....
Rezept für vier Personen
Fleckerl
300g Mehl Typ 405
1 TL Salz
3 Eier
2-3 EL Wasser
1 EL Pflanzenöl
Kraut
2 Zwiebeln in dünnen Ringen
1 Weißkrautkopf in Fleckerl (= so etwas wie Vierecke von 2x2 cm Kantenlänge)
3 EL Pflanzenöl
1/2 gehackte Knoblauchzehe
1 EL Zucker
Salz
Pfeffer
Kümmel
250 ml Gemüsebrühe
Zubereitung
Für den Fleckerlteig alle Zutaten zu einem glatten Teig kneten und mindestens eine Stunde ruhen lassen. Dann auf einer Nudelmaschine zu dünnen Platten ausrollen und in Fleckerl schneiden.
In kochendem Salzwasser für ca. 2 Minuten bissfest kochen, abgießen und abschrecken.
In der Zwischenzeit die Zwiebeln und das Weißkraut in dem Pflanzenöl langsam anbraten, dann den Koblauch und den Zucker hinzugeben und leicht hellbraun karamelisieren. Mit Salz, Pfeffer und dem Kümmel würden und die Gemüsebrühe angießen. So lange dünsten, bis das Kraut bissfest ist.
Dann die Fleckerl hinzugeben, gut vermischen und servieren.
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Rezept nach "Österreich vegetarisch", Katharina Seiser/Meinrad Neunkirchner, Brandstätter Verlag
Es muss sein. Der Clubchef besteht drauf. In mir sträubt sich alles, DENN WINTER IST KEINE PHOTOJAHRESZEIT! Jedenfalls nicht, wenn es abends die guten Sachen gibt und mittags, wenn es wenigstens ansatzweise Licht geben würde, Schmalhans Küchenmeister ist.
Aber der Clubchef hat wirklich recht, das ist eine der besten Pizzen, die das clubzimmer jemals zustande gebracht hat und deshalb gehört sie hier hin. Ich versuche einfach, den Post mit geschlossenen Augen zu schreiben ....
Pizza gab es ja schon so manchen Mal im clubzimmer. Dabei experimentieren wir meistens mit den Belägen, aber nicht mit dem Teig. Allerdings haben wir inzwischen gemerkt, wie gut es dem Teig tut, 3 oder auch 4 Tage im Kühlschrank auf seinen Einsatz zu warten. Und dank Black Beauty hat er nun eine zuvor ungeahnte Fluffigkeit, denn irgendwie knetet eine Küchenmaschine dann doch besser....
Jedenfalls gibt es zu dieser Pizza nicht mehr viel zu sagen, außer, dass sie saulecker einfach köstlich ist!
Rezept für zwei Pizzen
Pizzateig nach diesem Rezept, am besten 3-4 Tage vorher angesetzt und im Kühlschrank ruhen lassen
Tomatensugo
Oregano
1 Mozzarella
Kapern
Gebeizter Lachs nach diesem Rezept, wobei wir diesmal anstatt Vodka Gin genommen und die Hälfte des Fisches mit Dill anstatt Roter Bete gebeizt haben
Mascarpone
Forellenkaviar
Zubereitung
Den Ofen auf die mögliche Höchsttemperatur hochfahren. Die Pizzen ausrollen, mit Tomatensugo bestreichen und mit Oregano würzen. Den Mozzarella reiben und verteilen, je nach Gusto gibt es noch Kapern dazu.
Die Pizzen dann für ca. 10 Minuten backen, anschließend den Lachs in dünnen Scheiben, etwas Kaviar und ein paar Kleckse Mascarpone auf die Pizzen geben.
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!