Freitag, 24. Juli 2015

Glasierter Lachs mit Sesamspinat


Und weiter gehts in der Versuchsreihe "Probiers noch mal mit Lachs". 

Nach der Erfahrung mit dem leckeren Lachstatar - der natürlich mindestens ebensogut mit Thunfisch funktioniert - steht die nächste Eskalationsstufe an: Lachs warm ....

Dieses Rezept hat es mir sehr leicht gemacht. Denn die asiatische Würzung und fettfreie Zubereitung im Ofen lässt den Lachs auch nicht annähernd so schmecken, wie ich es nicht mag. Ganz im Gegenteil: Das ist so fein, dass ich zum Wiederholungstäter werde!

Rezept für zwei Personen

2 frische Lachssteaks (also bitte keine aus dem TK ...!)
1-2 Frühlingszwiebeln in feinen Ringen
1 Stück Ingwer, fein geraspelt
5 EL Sojasauce
2 EL Honig
2 TL Mirin
1 EL Palmzucker
1/2 TL Fünf-Gewürz-Pulver

400g Spinat
4 EL Sojasauce
1 EL Mirin
1 EL weißer Zucker
2 TL Sesamöl
30g Sesam

Zubereitung
Den Spinat verlesen, waschen und In kochendem Salzwasser für 1 Minute blanchieren, mit kaltem Wasser abschrecken und gut ausdrücken.

Die  Sesamsamen in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis sie zu duften beginnen. Bis auf 1 EL den Sesam dann fein mörsern, mit dem Mirin, der Sojasaucse und dem weißen Zucker unter den Spinat rühren. 

Den Backofen auf 200° C (Umluft) vorheizen. Die Sojasauce mit dem Honig, Mirin, Ingwer, braunem Zucker und dem Fünf-Gewürz-Pulver in einem kleinen Topf zum Kochen bringen und bei starker Hitze einkochen lassen, bis die Sauce dickflüssig ist. 

Die Lachssteaks nebeneinander in eine ofenfeste Form legen, mit der Sauce bedecken und 10-12 Minuten im Ofen garen. 

Den Spinat und die Lachssteaks auf die Teller verteilen und mit dem restlichen Sesam und den Zwiebelringen bestreuen. Den Spinat zusätzlich mit dem Sesamöl beträufeln. 

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer

Rezept aus Nicole Stich "Reisehunger", GU Verlag

Freitag, 17. Juli 2015

Tomaten-Melonen Gazpacho


Kalte Suppe gab es bislang noch nicht im clubzimmer. Denn irgendwie ist Suppe ja doch als Soulfood Essen für die ungemütlichen, kühlen Tage abgespeichert. 

Was natürlich Quatsch ist, denn bei so richtig hoher Temperatur ist es überaus angenehm, eine kühle, sättigende Flüssigkeit - ok, nennen wir es auch Suppe - zu sich zu nehmen. Und diese Suppe hinterlässt außerdem ein richtig gutes Gefühl, ist also durchaus auch Soulfood. 

Und sie ist ein weiterer Beweis dafür, dass Sterneköche auch alltagstauglich kochen können. Was ich, wenn ich ehrlich bin, nicht wirklich angenommen habe, als ich Ali Güngörmüs Buch "Mediterran: 100 kreative Rezepte rund ums Mittelmeer" kaufte. Doch schon das erste nachgekochte Rezept erwies sich zwar als aufwendig, aber sehr lecker und machte Laune auf mehr. 

Und dieses Gazpacho hält, was es verspricht. Allerdings - und da pflichte ich der lieben Micha, die sich diesem Gazpacho auch gerade angenommen hat, gerne bei - reicht die angegebene Menge mal gerade für zwei Personen, für vier wäre es für jeden nur ein Schlückchen ....

Rezept für zwei Personen

5 Tomaten
300g Wassermelonenfleisch ohne Kerne (lt. Rezept 200g)
1 Zwiebel
Olivenöl
Salz
Pfeffer
Tabasco
Zucker
3 EL Joghurt
Butter
2 Scheiben Sauerteigbrot 
frischer Estragon

Zubereitung
Die Tomaten blanchieren und häuten. Die Zwiebel würfeln und in etwas Olivenöl anbraten. Die zerkleinerten Tomaten hinzugeben, 50 ml Wasser (lt. Rezept Gemüsebrühe) angießen, salzen und für 20 Minuten köcheln lassen. Dann mit dem gewürfelte Melonenfleisch, dem Joghurt und 2 EL Olivenöl in den Blender geben und pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Tabasco abschmecken und kühl stellen.

In einer Pfanne etwas Olivenöl und einen Stich Butter erhitzen, das Brot würfeln und in der Pfanne anrösten. Den Estragon zerkleinern und mit dazu geben. 

Die Suppe in Tellern anrichten und die Croutons hinzugeben. Wer mag, packt sich noch eine (oder zwei ;-)) Anchovis dazu. 

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Montag, 13. Juli 2015

Salat mit Aprikosen & Tomaten



Ich hoffe, Ihr habt immer noch Appetit auf Salat. Denn in dieser Woche gibt es im clubzimmer schon wieder Salat - diesmal für unsere Verhältnisse einen ganz avangardistischen.

Denn in diesem Salat darf Obst mitspielen - und Vanille! Das hört sich für mich erstmal ähnlich verwegen an wie die Geschmackskombination dieser Peperonata, die uns dann ja auch wider Erwarten mehr als überzeugt hat. 

Und auch bei diesem Salat war die Skepsis groß. Aber die Neugier war zum Glück größer. Denn tatsächlich schmeckte es vorzüglich, was auch nicht weiter verwundern mag, wenn man weiß, dass der Urheber dieses Gerichts wieder mal ein sternegekrönter Koch ist - ich würde im Leben nicht auf solche Kombinationen kommen, koche sie aber ausgesprochen gerne nach!

Und da nun mal gerade Aprikosensaison ist, solltet Ihr auch nicht lange zögern, sondern beherzt die Vanilleschote auskratzen ....

Rezept für zwei Personen

4 Aprikosen
4 grüne Tomaten
1 Mozzarella
1 TL Fenchelsamen
6 grüne Oliven in Scheibchen

Vinaigrette
1 EL Rotweinessig
1 EL Granatapfelsirup
6 EL Olivenöl
Mark einer Vanilleschote
Salz
Pfeffer

Zubereitung
Die Aprikosen und Tomaten waschen, vierteln, den Mozzarella in Stücke zupfen und auf die Teller verteilen. 
Die Fenchelsamen in einer Pfanne mit Öl anrösten. 

Alle Zutaten für die Vinaigrette verrühren und über den Salat geben. Kurz durchziehen lassen, dann mit den Fenchelsamen und den Oliven bestreuen und servieren. 

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Rezept nach Paul Ivic, "Vegetarische Sommerküche", Brandstätter Verlag


Montag, 6. Juli 2015

Salat Red Summer Dream


Es bleibt kalt im clubzimmer. Also auf dem Teller. Die endlich sommerlichen Temperaturen verlangen eben nicht nach warmen Suppen und schweren Pastagerichten, sondern leichter Kost. 

Und einen Salat gab es hier schon lange nicht mehr. Rote Bete auch nicht. Geht gar nicht. Denn gerade jetzt gibt es Rote Bete ganz frisch, sogar noch mit Blattwerk, prall und gar nicht runzelig. Für mich ein 100% Impulsgemüse - ich kann nicht anders, als sie in den Einkaufskorb zu legen und frage mich dann hinterher, was ich eigentlich damit anfangen möchte. Glücklicherweise fand sich im Kühlschrank noch ein kleiner, einsamer Radicchio, der sich über die rote Gesellschaft auf dem Teller sehr freute, ein paar Gewürzgurken sorgen für den Knack und die Eier für die Sättigung - auch nicht ganz unerheblich. 


Rezept für zwei Personen
3-4 Rote Bete
1 kleiner Radicchio
3-4 Gewürzgurken

4 hartgekochte Eier

Dressing
1 EL Rotweinessig
1 EL Granatapfelsirup
1 TL Sumach
Salz
Pfeffer
Olivenöl

Zubereitung

Die Rote Bete Knollen je nach Größe 30-45 Minuten kochen - wie bei Kartoffeln gibt die Prüfung mit dem Messer Auskunft darüber, ob sie gar sind. 

Etwas abkühlen lassen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Den Radicchio ebenfalls zerkleinern, die Gurken fein würfeln und alles in einer Schüssel vermengen. 

Die Zutaten für das Dressing verrühren und über den Salat geben. Etwas ziehen lassen und dann mit den Eierhälften auf Teller verteilen. 

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Mittwoch, 1. Juli 2015

Lachstatar mit Avocado & Mango


Mal wieder ein Rezept der Kategorie "Sag niemals nie". Denn eigentlich dachte ich, dass ich nur noch unter Androhung von Folter jemals wieder Lachs essen würde. So sehr hatte ich diese dicken, fetten, glasigen oder wahlweise staubtrockenen Lachssteaks über, die man so bei der ein und anderen Gelegenheit serviert bekommt. 

Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Nach einer langen Lachs-Pause war die Zeit gekommen, sich diesem Fischlein mal wieder zuzuwenden. Den Anfang habe ich damit gemacht, ihn zu beizen. Und festzustellen, dass das erstaunlich easy und noch erstaunlicher lecker ist. 

Also, nächster Schritt. Wir lassen den Lachs noch roh, machen ihn ganz klein und kombinieren ihn mit starken Partnern. Dieser Lachstatar spielt mit der Süße der Mango, der Cremigkeit der Avocado, die sich ganz hervorragend mit dem Lachs vertragen. Das Rucolabett macht daraus nicht nur eine vollständige Mahlzeit, sondern addiert eine dezente Schärfe, die dem Ganzen wohl bekommt. 

Rezept für zwei Personen

1 Lachsfilet
1 Mango
1 Avocado
2 Bund Rucola
Olivenöl
geschroteter Chili
Limone
Salz
Pfeffer
Sesamöl

Zubereitung
Das Lachsfilet fein würfeln, mit etwas Olivenöl und Pfeffer vermengen. Die Mango schälen und ebenfalls würfeln, mit dem Abrieb und Saft einer Limone vermischen. Das Fleisch der Avocada auch würfeln, salzen und mit etwas geschrotetem Chili würzen. 

Den Rucola waschen, kleinschneiden, auf die Teller verteilen und mit Olivenöl beträufeln. Einen Dessertring auf den Salat setzen, zunächst Mango-, dann Avocado und zum Schluss Lachswürfel hineingeben, etwas andrücken, den Dessertring vorsichtig hochziehen und die Prozedur wiederholen, bis alles aufgebraucht ist. Die Tatartaler mit etwas Sesamöl beträufeln und servieren. 


Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!