Freitag, 22. Dezember 2017

Florentiner


Keine klassische Weihnachtsbäckerei, aber das überrascht zumindest regelmäßige Besucher des clubzimmers nicht, oder? Ihr seit garantiert schon überrascht genug, dass hier inzwischen regelmäßig etwas Süßes auftaucht. 

In den meisten Fällen überkommt es mich, mal etwas auszuprobieren oder jemanden zu "bebacken". Seltener habe ich selbst Appetit auf etwas Süßes - was allerdings im Fall der Florentiner dann doch so ist. Diese Vorliebe teile ich mit meinem lieben Schwiegervater, der allerdings noch nicht in den Genuss dieser selbstgebackenen Köstlichkeiten gekommen ist. 

Und, pssst: die sind sooooooooooo babykindereasy ......

Rezept für reichlich Florentiner

60g Zucker
1 EL guten Honig
40g Butter
70 ml Sahne
Salz
150g gehobelte Mandeln
60g Kuvertüre

Zubereitung
1) Den Backofen auf 160°C (Umluft) vorheizen. 
2) Zucker, Honig, Butter, Sahne und eine Prise Salz zusammen aufkochen und unter ständigem Rühren so lange kochen lassen, bis sie einen schönen Karamellton hat
3) Den Topf vom Herd nehmen und die Mandeln einrühren
4) Das Backblech mit Backpapier auslegen und die Mandelmasse darauf dünn verteilen. Für ca. 10 Minuten backen. Abkühlen lassen und in Stücke schneiden/brechen
5) Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und die Unterseite der Florentiner damit bestreichen. Trocknen lassen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Sonntag, 3. Dezember 2017

Wildschweingulasch



Ja, Ihr habt Euch nicht verlesen. Und nein, das clubzimmer hat sich in der zugegeben längeren Pause nicht in einen nicht-vegetarischen Blog verwandelt. 

Aber es muss ja auch immer mal Ausnahmen von der Regel geben. Und wenn man dann noch selbst jagende, weltbeste Nachbarn so wie wir hat, die sogar Wildschweine schießen, dann gibt es ehrlich gesagt fast keine Alternative. Denn es juckte mich unwiderstehlich in den Fingern, doch mal ein Wildschweingulasch auszuprobieren. Die Jäger waren so mutig, sich diesem Versuch zu stellen und haben nicht nur das Fleisch spendiert, sondern sich auch als Versuchskaninchen angeboten. 

Bereut hat es keiner und das Wildschwein ist wirklich nicht umsonst gestorben!

Rezept für sechs Personen

1,5/2,0 kg Wildschweingulasch
1,5 kg Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
1/2 l Buttermilch
1/2 l Rotwein
3 Lorbeerblätter
4 Wacholderbeeren
1-2 TL Paprika
4 EL Sojasauce
Schweineschmalz
Salz
Pfeffer

Zubereitung
1. Die Zwiebeln schälen und in Ringe schneiden. Schweineschmalz in einem hohen Topf zerlassen und die Zwiebeln bei niedriger Hitze anbraten, bis sie goldbraun sind - das dauert! Die klein geschnittenen Knoblauchzehen kurz mitbraten, dann die Zwiebeln aus dem Topf nehmen und beiseite stellen
2. Während die Zwiebeln Farbe annehmen, das Fleisch parieren. Wenn die Zwiebeln fertig sind, wieder etwas Schweineschmalz in dem Topf zerlassen und das Fleisch portionsweise scharf anbraten. Das angebratene Fleisch salzen und pfeffern
3. Das komplette angebratene Fleisch zurück in den Topf geben und mit der Buttermilch aufgießen. So lange köcheln lassen, bis die Buttermilch verdampft ist. Dann die Zwiebeln hinzugeben, mit 1/3 des Rotweins ablöschen und ebenfalls komplett reduzieren. Dann den restlichen Rotwein und 500 ml Wasser hinzugeben.
4. In der Zwischenzeit den Backofen auf 140° (Unter-und Oberhitze) vorwärmen.  
5. Das Gulasch mit den zerstossenen Wacholderbeeren, den Lorbeerblättern, Paprika und Sojasauce würzen und für ca. 3 Stunden im Backofen schmoren lassen. Es ist fertig, wenn das Fleisch zerfällt

Als Beilage gab es bei uns Spätzle dazu. Knödel oder Nudeln würden natürlich ebenso gut passen. 

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Sonntag, 12. November 2017

Augenblick



Das clubzimmer kocht noch - allerdings im Moment nur ein bisschen vor sich hin.
Doch nun sind die Handwerker vom Dach und die kalten Temperaturen verlangen nach neuen Lieblingsrezepten, so dass es hier gewiß bald wieder heiß hergehen wird!

Samstag, 14. Oktober 2017

Garnelen Risotto mit Pernod | Pecorino | Safran | Estragon


Eichhörnchenmäßig bin ich fleißig dabei, Vorräte für den Winter anzulegen: Die Abteilung "Tomate" wurde bereits vor Wochen mit Dutzenden von Gläsern voller Ofentomatensugo, selbstgemachtem Ketchup und feinster Tomatensauce befüllt. 

Neu sind in diesem Jahr Mixed Pickles bzw. Fermentiertes: Kürbis/Gemischtes Gemüse als japanische Mixed Pickles, selbstgemachtes Kimchi (Hölle wat scharf!) und fermentierte frische Zwiebeln vom Feld warten auf den richtigen Moment.

Und die Tiefkühltruhe ist immer mit reichlich Fonds und Brühen bestückt. Denn wenn man einen Garnelenfond auf Tasche hat, dazu ein paar Hände voll Risottoreis, etwas Safran und im Idealfall auch noch Garnelen, dann kann der fieseste Sturm ums Haus fegen, ohne uns die Laune zu verderben.

Dieses Risotto ist kein dezenter Gaumenschmeichler, sondern eine echte Geschmackskanone. Genau richtig, um sich vor den Herbststürmen zu wappnen!

Rezept für zwei Personen

Olivenöl
Butter
1 fein gehackte Schalotte  
1 fein gehackte Knoblauchzehe
Risottoreis (im clubzimmer gibt es hierfür nur die Maßeinheit Hand: Eine für jede Person am Tisch und eine für den Topf)
500 ml Garnelenfond
Pernod
200g Garnelen
Safran
Salz
geriebener Pecorino
gehackter Estragon

Zubereitung
1.) Den Garnelenfond erhitzen, ein paar Fäden Safran in etwas Wasser auflösen
2.) Großzügig Olivenöl und Butter in einem Topf erhitzen und die Schalotte und die Knoblauchzehe anschwitzen. Den Safran und die Garnelen hinzugeben und anbraten, bis sie nicht mehr glasig sind
3.) Mit Pernod ablöschen. Wenn der Pernod verdampft ist, eine Kelle Garnelenfond hinzugeben, umrühren. Diese Prozedur so lange (ca. 16-18 Minuten) wiederholen, bis der Reis gar ist
4.) Vom Herd ziehen, salzen, einen Stich Butter und eine Handvoll geriebenen Pecorino unterziehen und bei geschlossenem Deckel eine Minute ruhen lassen

Auf Teller verteilen und mit Estragon bestreuen.

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!







Montag, 25. September 2017

Obstkuchen vom Blech


... nicht halb und halb, sondern zwei Varianten in einem Post. Denn ich kann mich nicht entscheiden, welcher Boden mir besser gefällt: Der Quark-Ölteig oder der Hefeteig. Ersterer ist etwas dicker, schlotziger, dafür ist der Hefeteig in seiner Konsistenz zum Verarbeiten einfach ... perfekt ... anders kann man das gar nicht sagen. Gebacken ist er dann trockener und weniger bodiger - also auch schön. 

Von meinen momentanen Kuchengästen gibt es hierzu auch kein Votum. Egal mit welcher Variante ich auftauche - acht Handwerkeraugen strahlen mich an und verputzen den duftend warmen Obstkuchen in Windeseile. 

Rezept für ein großes (90cm) Blech

Streusel (für beide Varianten gleich)
160g Mehl (Typ 405)
100g Zucker
150g Butter
Zimt

Quark-Öl Teig
250g Quark
100g Zucker
6 EL Milch
3 EL Pflanzenöl
1 EL Vanillezucker
1 Ei
400g Mehl (Typ 405)
3 TL Backpulver
Salz

oder

Hefeteig
1 Würfel Hefe
200ml Milch
50g Zucker
100g Butter
400g Mehl (Typ 405)
Salz

Obst Eurer Wahl

Zubereitung
Streusel
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen zu Krümeln verdichten. Bis zum Gebrauch in den Kühlschrank stellen 

Quark-Öl Teig
1) Den Quark mit dem Zucker, Öl, Vanillezucker, der Milch und dem Ei verrühren. Das Mehl mit dem Backpulver vermischen, zur Quarkmischung hinzugeben und zu einem weichen Teig kneten
2) Den Ofen auf 200°C vorheizen
3) Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauf in Form drücken
4) Mit Obst belegen und dann mit den Streuseln bestreuen
5) Für 25-30 Minuten backen

oder

Hefeteig
1) Die Milch mit dem Zucker und der Hefe und der Butter sanft erwärmen
2) Das Mehl und eine Prise Salz vermischen, die Hefe-Butter-Milch hinzugeben und zu einem homogenen Teig verkneten
3) Abdecken und für mindestens eine Stunde gehen lassen
4) Den Ofen auf 200°C vorheizen
5) Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und in Form drücken
6) Mit Obst belegen und mit den Streuseln bestreuen
7) Für ca. 30 Minuten backen

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Donnerstag, 21. September 2017

Pokè mit Lachs


Und weiter geht es. Das clubzimmer taucht immer tiefer in die guten Schüsseln ein und gar nicht wieder auf. Vorbei sind die Zeiten, als unsere kulinarische Neugier sich auf die europäische Küche erstreckte. 

Momentan sind wir im regen Pendelflug zwischen Korea und Japan unterwegs. Und planen ab sofort regelmäßige Stippvisiten auf Hawaii ein. Denn wie neulich schon bemerkt, drangen die Trend-Buschtrommeln sogar bis zu uns aufs Land vor: Poke. Poke. Poke!

Verortet auf Hawaii, inspiriert von der japanischen Küche, mit koreanischem Bibimbap Appeal - schon in der Theorie perfekt für uns. 

Poke ist so etwas wie ein lukullisches Puzzelspiel, das aus sechs Puzzelstücken besteht: 
1. Base: Die traditionelle Poke Base ist Sushi Reis. Man kann aber ebenso gerne anderen Reis oder auch Quinoa oder Nudeln nehmen
2. Salat: Salat oder Gemüse wie Radieschen, Avocado, Rote Bete, Karotten, Brokkoli addieren Frische und Farbe
3. Protein: In Form von rohem, vielleicht mariniertem Fisch oder Tofu als vegane Variante
4. Marinade: Wie beim Bibimpap werden die Poke Zutaten mit einer würzigen oder auch scharfen Marinade auf Soja, Tahini oder Mayo Basis überzogen
5. Pimps: Eingelegte Pickles oder Fermentiertes wie Kimchi machen den Geschmack noch reicher und pimpen die Bowl gehörig auf
6. Toppings: Last but not least bekommt jede Poke Bowl noch Crunch. Mit Furikake, gerösteten Nüssen, Kokoschips oder crunchy Fischhaut

Hört sich kompliziert an. Ist es nicht wirklich. Schaut einfach, wonach Euch der Sinn steht, was Kühlschrank und Supermarkt gerade bereit halten und welchen frischen Fisch ihr bekommt. Und dann geht es los!

Zutaten für zwei Poke Bowls

Sushi Reis
2 EL Reisessig
1 TL Zucker
1/2 TL Salz

Avocado
Roher, frischer Lachs
2 hartgekochte Eier

Salz
Togarashi

Furikake
50g Sesam
Salz
Sojasauce

Marinade
100 ml Sojasauce
2 EL Sesamöl
2 EL Hot Kimchi Sauce oder Sriracha
frisch geriebener Ingwer
1 fein gehackte Knoblauchzehe 

Zubereitung
1. Den Reis für zwei Personen in ein Sieb geben und mit kaltem Wasser waschen, bis das Wasser klar bleibt. Wir kochen ihn dann im Reiskocher. Wenn er fertig ist, auf einem großen Teller ausbreiten, etwas abkühlen lassen und dann mit dem Reisessig, in dem ihr den Zucker und das Salz aufgelöst habt, würzen
2. In einer Pfanne die Sesamkörner rösten, mit Sojasauce ablöschen und so lange rösten, bis sie ganz trocken sind. Mit Salz würzen
3. Die Lachshaut zwischen Backpapier legen und im Backofen bei 200°C 20 min backen, anschließend noch mal 5 min grillen, bis sie knusprig ist. Salzen und mit Togarashi (oder Chiliflocken) bestreuen
4. Die Avocado und den rohen Lachs zerschneiden. Den Reis auf zwei Bowls verteilen, den Lachs, die Eier und die Avocado ebenfalls. Alle Zutaten für die Marinade verrühren und über den Lachs gießen. Mit Furikake und der zerbröselten Fischhaut bestreuen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Dienstag, 12. September 2017

Yakisoba - japanische Bratnudeln


Mit grosser Spannung hatte ich das neueste Werk von Stevan Paul erwartet: "Meine japanische Küche" - sein Ansatz, japanisches Kochen alltagstauglich zu machen, ohne dabei die geschmackliche Tiefe und Vielfalt der Gerichte zu verlieren.

Im Prinzip ist es der gleiche Ansatz, den er schon in seinem "Deutschland vegetarisch" verfolgt hat und der aus meiner Sicht diesen Band aus der Reihe zu einem der allerbesten macht, denn Stevan Paul zeigt hier -wie dort - wie kreativ und gleichzeitig sorgsam er adaptiert und bekannte Geschmacksbilder aus neuen Puzzlestücken zusammensetzen kann. 

Lange Rede, kurzer Sinn: "Meine japanische Küche" ist phantastisch. Eines der Kochbücher, die man an beliebiger Stelle aufschlagen kann (und deshalb sei auch verziehen, dass es kein Lesebändchen hat) und einfach drauflos kochen muss. Und sich dabei immer sicher sein kann, dass das Ergebnis famos ist. 

Im clubzimmer wurde schon so einiges daraus ausprobiert. Diese Bratnudeln haben wir sofort in unsere Alltags-Speisekarte aufgenommen und bereits mehrfach zubereitet. Auf eine vegetarische und pragmatische Art und Weise, d.h. anders als im Originalrezept ohne Bacon und Dashi.
Für uns hierbei auch eine Entdeckung: Der Spitzkohl. Wir sind jetzt ja nicht soooooooooo die Kohlfans, aber gerade keimt da so eine zarte Liebe .....

Rezept für zwei Personen

180 g Spitzkohl
1 Zwiebel in Spalten 

Mie Bratnudeln

Sauce
20g Ingwer, fein gehobelt
50ml helle Sojasauce
50ml Wasser (um die entsprechende Menge Dashi zur Hand zu haben, lagern Dashi-Eiswürfel in der TK-Truhe)
1 EL Ketchup (ja, hierfür tatsächlich mal wieder selbstgemacht)
2 TL Worcestersauce
1 TL Reisessig
1 TL Zucker

Öl
Eier
Nori Blatt
Sesam

Zubereitung
1.) Den Spitzkohl in feine Streifen schneiden und mit den Zwiebelspalten und etwas Öl im Wok anbraten
2.) In der Zeit die Nudeln nach Packungsanweisung kochen, kalt abspülen
3.) Alle Zutaten für die Sauce miteinander verrühren
4.) Wenn der Kohl gegart ist, wird er an die Seite des Woks geschoben und die Nudeln samt Sauce hinzugegeben. Nudeln in der Sauce braten, bis die Flüssigkeit gut aufgesogen ist, dann mit dem Kohl verrühren
5.) Parallel dazu das Nori Blatt in feine Streifen schneiden, in einer weiteren Pfanne ohne Öl kurz anrösten und herausnehmen. Spiegeleier braten
6.) Die Nudeln und Spielgeleier verteilen, mit Nori und Sesam bestreuen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Rezept nach Stevan Paul "Meine japanische Küche", Hölker Verlag



Donnerstag, 31. August 2017

The Green King: Salat mit Avocado | Grünen Bohnen | Geräucherter Forelle


Dann machen wir doch mal diese Woche, in der es auch im Norden wenigstens ansatzweise sommerlich war, zu einer clubzimmer Salatwoche. Denn auch wenn Salat nicht zwingend an warme Temperaturen gebunden ist, so ist der Salatappetit doch größer, wenn die Sonne scheint und endloses Grau und nieseliger Regen einen nicht nach warmem Soulfood dürsten lassen. 

Passend zur Green Queen gibt es deshalb heute im clubzimmer den Green King, den fischigen Kompagnon der edlen Dame. Schön frisch und scharf zugleich aufgrund des Wasabi-Buttermilchdressings. Und Crunch geben diesmal Kürbiskerne und Nori-Flocken. Violá!

Rezept für zwei Personen

Salat (Mix aus Römer und Radicchio)
1 Avocado in Scheiben
150g grüne Bohnen
Forellenfilets
1 TL Sesamöl
1 EL Soja
 Limone

Kürbiskerne
Nori in kleinen Stücken
Salz

Dressing
100 ml Buttermilch
2 EL Schmand
Wasabi
Salz

Zubereitung
1. Die Bohnen in Stücke schneiden und 4-5 Minuten in Salzwasser kochen. Abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. Abtropfen lassen
2. Kürbiskerne und die Norflocken in einer Pfanne rösten, mit Salz würzen, beiseite stellen
3. Die Forellenfilets zerflücken und mit Sesamöl, Soja und einem Spritzer Limonensaft marinieren
4. Alle Zutaten für das Dressing miteinander verrühren, abschmecken
5. Salat, Avocado, Bohnen, auf die Teller verteilen, das Dressing drüber geben und mit dem Nuss-Nori Mix bestreuen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Donnerstag, 24. August 2017

Miso Happy


Suppenkaspar haben es schwer im clubzimmer. Denn hier wird ausgesprochen gerne eine Suppe geschlürft. 
Das ist auch unserer Tiefkühltruhe anzusehen. Außer dem Fleisch für den clubzimmer Hund beherbergt sie inzwischen Fonds/Brühen dreierlei Art: Garnelenfond ist ein absolutes Muss, denn nichts schmeckt geiler besser als eine schöne Ramensuppe. Gemüsebrühe muss ich natürlich auch zur Hand haben, wenn uns der spontane Hunger auf ein Risotto überkommt. Und zu dem Suppen- Dreiklang gehört Dashi zwingend dazu. Diese Umami-Bombe, die immer glücklich macht. 

Darum heißt diese Suppe auch ganz schlicht Miso Happy. Denn sie macht happy, das könnt Ihr mir glauben!

Rezept für zwei Personen

Dashi
1 Kombu Blatt
15g getrocknete Shitake


2 Bündel Soba
250g Champignons in Scheiben
Öl
1 Packung geräucherter Tofu in Streifen
4 Frühlingszwiebeln in längeren Stücken
1 EL fein gehackter Ingwer
2 Handvoll Brokkoli in kleinen Röschen

2 EL Miso
Limonensaft
Sesamöl
Sesam
Chiliflocken

Zubereitung
1. Für das Dashi das Kombu Blatt in einem Topf mit 500ml warmen Wasser einweichen. Nach 30 Minuten ganz, ganz leicht erhitzen und so für weitere 20 Minuten einweichen. Die Shitake Pilze in einem Gefäss für eine Stunde ebenfalls einweichen. Kombu und Shitake entfernen und die Flüssigkeiten in einem Topf zusammengießen
2. Dashi erhitzen, Ingwer, Champignons und Brokkoli hinzugeben und für 10 Minuten köcheln lassen
3. Die Soba Nudeln nach Packungsanleitung kochen, mit kaltem Wasser abspülen und auf zwei Bowls verteilen
4. Den Tofu und die Frühlingszwiebeln in einer Pfanne mit etwas Öl anbraten. Auf die Bowls verteilen 
5. Etwas Dashi in eine kleinen Behälter geben und mit dem Miso verrühren. In den Topf einrühren und mit Limonensaft und Sesamöl abschmecken 
6. Die Miso Suppe auf die Bowls verteilen und mit Chiliflocken und Sesam bestreuen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Montag, 14. August 2017

The Green Queen: Salat mit Avocado | Tomate | Radischen | pochiertem Ei


Natürlich wird hier im clubzimmer auch immer noch Salat gegessen, wobei mich ganz ehrlich gesagt diese ganz einfachen Salate, meinetwegen noch mit Tomate und Gurke ganz schön langweilen. 

Vielleicht bin ich bei Salat wirklich nen Prinzesschen geworden, denn da muss es schon mit Pimp und Pömp sein. Gerne unterschiedliche Texturen und Temperaturen und ein schmackiges Dressing ist quasi ein Must. 

Wunderbare Inspiration für neue und wirklich andere Salate habe ich in dem Buch "Bowls of Goodness. Vibrant vegetarian recipes full of nourishment" von Nina Olsson gefunden. 

  

Auch wenn der Titel dieses Kochbuchs so ein bisschen .... na ja, sehr glücklich erleuchtet ist - nicht abschrecken lassen! Mir gefällt die  Auswahl an Salaten, Suppen und anderen Bowls richtig gut, das Kochbuch macht Spass und vor allen Dingen ganz viel Appetit!

Dieser Salat -laut Kochbuch ein Frühstück - ist jedenfalls ein richtiger Schmackofatz!

Rezept für zwei Personen

Salat (bei uns ist es eine Mischung aus Römer, Radicchio, Rucola)
4 Radieschen in Scheiben
4 Cherrytomaten in Scheiben
1 Avocado
2 pochierte Eier
1 Handvoll Nüsse (Sonnenblumenkerne/Cashnews/Mandeln)
Salz
Pfeffer
Limonensaft
Chiliflocken

Dressing
2 EL Miso
3 EL Reisessig
3 EL Öl
fein gehackter Ingwer
1 EL Sesamöl
1 EL Honig

Geröstetes Sauerteigbrot

Zubereitung
1. Salat, Radieschen, pochierte Eier und Tomaten auf zwei Teller verteilen
2. Die Nüsse hacken und in einer Pfanne ohne Fett anrösten, salzen und mit Chiliflocken würzen. Ebenfalls verteilen
3. Die Avocado schälen, mit einer Gabel zerdrücken, mit dem Limonensaft beträufeln, salzen und pfeffern und verteilen
4. Alle Zutaten für das Dressing verrühren und über den Salat geben

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer

Rezept nach "Bowls of Goodness", Nina Olsson, Nourish Atelier

Mittwoch, 9. August 2017

Kimchijeon - Kimchi Pfannkuchen


Ja, schon wieder koreanisch. 
1. weil es lecker ist und 2. damit die liebe Anja doch noch zum koreanisch Essen ins clubzimmer kommt. Denn so manche(n) schreckt ein eingerührter pfannengerührter Kalmar ab. Das kann ich nur zu gut verstehen. Zumindest rein theoretisch. Praktisch nun ja nicht mehr. 

Und die koreanische Küche lebt von der Vielfalt auf dem Tisch, seitdem wir diese Küche für das clubzimmer entdeckt haben, stehen immer Gläser mit mariniertem Gemüse im Kühlschrank, die sich nicht nur wunderbar zu jedem Bibimbap machen, sondern auch eine einfache Stulle oder einen Wrap aufs Wunderbarste pimpen. 

Und zu besagter Vielfalt auf dem Tisch servieren wir gern einen Pfannkuchen. Ganz besonders gerne diese besonders würzige Variante, denn sie kommt ohne Ei aus, ist also auch für Anja alle Menschen mit Ei- Unverträglichkeit geeignet. Außerdem hat dieser Pfannkuchen eine ziemlich einzigartige Textur: Außen knusprig, innen herrlich lätschig - das übersetze bitte ein anderer, ich hoffe, Ihr versteht mich .....

Rezept für einen Pfannkuchen

150g Kimchi
100g Mehl
40g Klebreismehl (oder Speisestärke)
3 EL Kimchi-Saft
Salz


Dip
1 EL Soja
1 TL Reisessig
1 TL Gochugaru-Chilipulver
1 TL Sesam

Frühlingszwiebeln in kleinen Röllchen
Öl

Zubereitung
1. Alle Zutaten für den Dip miteinander verrühren
2. Das Kimchi zerkleinern. Mit den anderen Zutaten und 130 ml Wasser vermischen, bis ein dickflüssiger Teig entstanden ist
3. In einer großen Pfanne 2 EL Öl bei hoher Temperatur erhitzen und den Teig hineingießen. Mit einem Löffel zum Pfannenrand hin verteilen und ausbacken. Nach ca. 3 Minuten - die Unterseite sollte nun knusprig sein - wenden und weitere 2-3 Minuten backen. Auf einen Teller gleiten lassen, mit Frühlingszwiebeln und Sesam bestreuen und servieren

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!

Montag, 7. August 2017

Ojingeo Bokkeum - Pfannengerührter scharfer Kalmar


Ja, auch im clubzimmer-Dorf ist nun angekommen, dass Koreanisch der heisseste Sch... ist. Also dachte ich so. Bis vorgestern. Da wurde mir klar gemacht, dass koreanisches Essen ja schon wieder sooooooooooooo einen langen Bart hat. Deshalb hat dann gestern auch ein neues Kochbuch Einzug gehalten:



Doch dazu ein anderes Mal mehr. 

Heute bleibt es koreanisch. Dann ganz unabhängig vom Grad der Hippness gefällt mir koreanische Küche gerade richtig gut. Sie ist nah an der japanischen, reduzierten Küche, hat die Schärfe thailändischer Küche - nur angenehmer, die Einfachheit chinesischer Gerichte und ist doch ganz besonders. 

Und sie schafft es sogar, mir Kalmar schmackhaft zu machen! Eigentlich kann ich damit ja wenig anfangen, weder Konsistenz noch Geschmack ist so wirklich meins. Doch auf diese Art und Weise pfannengerührt kann ich gar nicht genug davon bekommen!

Rezept für zwei Personen

500g Kalmare
Öl
1 Möhre, längst halbiert, dann quer in dünne Scheiben geschnitten
1 Zwiebel, halbiert und in Scheiben
3 Frühlingszwiebeln in längeren Stücken
2 TL Sesamöl
1 TL Sesam

Reis

Sauce
2 EL Gochujang-Chilipaste
1 EL Gochugaru-Chilipulver
1 EL Mirin
2 TL Soja
1 EL Honig
4 Knoblauchzehen, zerdrückt
Frischen geriebenen Ingwer

Zubereitung
1. Zunächst muss der Kalmar präpariert werden. Hierfür zieht man den Kopf samt Tentakeln aus dem Körper, die Flossen ab und entfernt die dünne Haut. Dann werden die Tuben aufgeschnitten, Reste der Innereien und das Schwert entfernt und mit kaltem Wasser abgewaschen. Abtupfen und mit einem scharfen Messer die Innenseiten rautenförmig einschneiden (nicht durchschneiden!). Die Tuben dann in ca. 5 cm große Stücke schneiden und auch die Tentakeln zurechtschneiden
2. Den Reis aufsetzen
3. Alle Zutaten für die Sauce miteinander verrühren
4. Das Öl in einer Pfanne bei hoher Temperatur erhitzen. die Möhren- und Zwiebelscheiben ca. 5 Minuten pfannenrühren, bis sie anfangen, weich zu werden. Die Kalmarstücke, Frühlingszwiebeln und die Sauce hinzugeben hinzugeben und  bei stärkster Hitze 2-3 Minuten pfannenrühren, bis die Kalmarstücke nicht mehr glasig sind. Von der Flamme nehmen und das Sesamöl untermischen
5. Den Reis und die Kalmarsauce verteilen und mit Sesam bestreuen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!


Rezept aus "So kocht Korea" von Jordan Bourke & REjina Pyo

Freitag, 4. August 2017

Mit Blaubeerschnecken ins Wochenende


Es gibt Tage, die brauchen Schnecken. Denn Schnecken können trösten, mit Schnecken kann man feiern, Schnecken machen einen grauen Freitag strahlend, Schnecken läuten das Wochenende ein, mit Schnecken entlockt man einfach jedem Tag das Beste.

Und weil gute Dinge einfach gut sind, gibt es heute kein neues Rezept. Denn die Limonenschnecken sind nicht zu übertreffen. Aber zu variieren. Heute habe ich reichlich Blaubeeren hinzugegeben. So viele, dass ihr Saft erst über das Blech und dann über meine Finger lief. 

Herrlich! Kommt gut ins Wochenende und lasst es Euch schmecken!

Donnerstag, 3. August 2017

Franz- das 4-2-1 Roggensauerteigbrot


Ich gebe ja gerne zu, dass es mich nach dem ersten gelungenen Versuch mit Franziska in den Fingern gejuckt hat, auch einen Roggensauerteig anzusetzen. Gejuckt, getan - das war ehrlich gesagt der leichteste Teil der Übung. Denn natürlich habe ich den Sauerteig ansetzen wollen, um ein Roggensauerteigbrot backen zu können. 

Ganz naiv bin ich das genauso angegangen wie das Weizensauerteigbrot. Was ein Fehler war. Nur dem clubchef ist zu verdanken, dass dieses Experiment nicht schon mit der Startphase gleich wieder beendet wurde. Denn Roggenmehl verhält sich ganz anders als Weizenmehl - die Backprofis unter Euch werden jetzt breit grinsen. Ich habe nicht gegrinst, sondern ziemlich entsetzt diesen klebrigen Brei betrachtet, der sich so gar nicht dehnen und falten ließ .... Dann habe ich es eben gelassen, mit dem Dehnen und Falten ... immer mehr Mehl reingearbeitet und es dann letztendlich doch gebacken. Das Ergebnis hat mich dann überrascht, denn aus diesem komischen Mehlbrei wurde schon im ersten Versuch ein recht wohlschmeckendes Brot. Ein bisschen schwer, ein bisschen pappig, aber gut genug, um in die nächste Experimentierphase zu starten. 

Drei Versuche später bin ich nun bei Franz gelandet. Franz ist so, wie ich mir das vorgestellt habe. Ganz einfach in der Rezeptur und Handhabung und heraus kommt ein schön säuerliches Roggenbrot mit krosser Kruste, das lange saftig bleibt.



 Rezept für ein Brot

400g Roggenmehl (Typ 1150)
200ml Wasser
100g aktiver Roggensauerteig
10g Salz

Zubereitung
1. Alle Zutaten in einer Schüssel zu einem Teig verrühren. Einfach mit einem Holzlöffel, hier muss nichts lange geknetet werden 
2. Den Teig abgedeckt bei Zimmertemperatur für 6-10 Stunden ruhen lassen
3. Die Arbeitsfläche leicht bemehlen und den Teig rund falten. Das kann man ruhig öfter machen, ich habe ihn insgesamt zwölf mal von jeder Seite eingeschlagen. In ein Garkörbchen legen und 8-10 Stunden im Kühlschrank lagern
4. Den Ofen und den Pizzastein (auf der untersten Schiene) auf 250°C vorheizen. Den Brotteigling auf den Pizzastein stürzen, ca. 120 ml Wasser auf das Backblech schütten, das auf dem Ofenboden liegt und den Ofen sofort schließen. Nach 10 Minuten öffnen, ausdampfen lassen und die Temperatur auf 220°C senken. Für weitere 30 Minuten backen. Jetzt sollte das Brot hohl klingen. Auf einem Rost auskühlen lassen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Montag, 17. Juli 2017

Dicke Bohnensuppe


Ganz große Bohnen Liebe. Die Dicken Bohnen und ich. Erbsen sowieso. Deshalb ist entzücktes Quietschen garantiert, wenn der Heimweg von einem schönen Elbspaziergang am Stand eines Gemüsebauerns vorbeiführt, der vor lauter Dicker Bohnen und Erbsen schon fast in die Knie zu gehen scheint. 

Und wenn das dann noch an einem Sonntag passiert, dann bleibt mir wenigstens noch die Qual der Wahl erspart, was ich denn schönes mit den Bohnen anfangen werde, denn ich muss dann mit dem kochen, was der Kühlschrank hergibt und da gab es weder Rucola, noch Burrata, so dass Lieblingssalat und -pasta von vornherein ausgeschlossen waren.

Aber gar nicht schlimm. Denn dieses Süppchen erwies sich als gar vorzüglich und braucht fast gar nichts außer gaaaaaanz vieler Dicker Bohnen.

Rezept für zwei Personen

2kg Dicke Bohnen (mit Schale gewogen)
1/2 kg Erbsen (mit Schale gewogen)
4 frische Zwiebeln in Ringen
1 Möhre in feinen Würfeln
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
Salz
Butter
Öl
1 handvoll frisch geriebener Parmesan
2 Eier
Pfeffer

Zubereitung
1) Bohnen palen und 5 Minuten blanchieren. Abkühlen lassen und die Kerne aus ihrem Häutchen befreien
2) In der Zwischenzeit die Zwiebelringe in einem guten Stich Butter, Olivenöl und einer Prise Salz bei niedriger Temperatur und geschlossenem Deckel schmelzen. Wenn sie anfangen etwas Farbe anzunehmen, den Deckel öffnen, die Temperatur etwas höher schalten und die Möhrenwürfel und den Knoblauch mit anschwitzen
3) Mit 1,5 Liter Wasser aufgießen und die inzwischen ebenfalls gepalten Erbsen hinzugeben. Für ca. 20 Minuten köcheln lassen, nach 10 Minuten die Bohnenkerne hinzugeben
4) Den geriebenen Parmesan mit zwei Eiern verrühren und in die Suppe geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
 

Mittwoch, 12. Juli 2017

Miso-Udon mit Schwertfisch


Schneller als diese Nudeln kann man eigentlich kein leckeres Essen auf den Tisch bringen. Ich behaupte jetzt mal ganz übermütig, dass sogar eine Scheibe Brot nicht schneller geschmiert und belegt werden kann, als dass dieser dampfende Teller leckerster Nudeln vor einem steht. 

Das liegt zum einen daran, dass genau wie bei den Kimchi-Nudeln, die ebenso schnell fertig sind, die Udonnudeln bereits fertig gegart sind und nur erwärmt werden müssen. Außerdem ist die Sauce in einem Wimperschlag zusammengestellt. Der Schwertfisch fällt eher in die Kategorie "pimp my noodles", er ist nicht essentiell für das Gericht, aber natürlich lecker und sättigend. 

Rezept für zwei Personen

2 Pakete Udonnudeln
1 Schwertfischsteak
1 Bund Frühlingszwiebeln
Butter
Miso
Öl
Sesam

Zubereitung
1) Die Frühlingszwiebeln klein schneiden und das Schwertfischsteak würfeln. Etwas Pflanzenöl im Wok erhitzen und beides kurz anbraten, dann herausnehmen
2) Einen ordentlichen Stich Butter im Wok zerlassen, ca. 2 EL Miso einrühren. Die Nudeln hinzugeben, erwärmen, dann Frühlingszwiebeln und Schwertfisch untermischen. Auf Teller verteilen und mit Sesam bestreuen

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Montag, 10. Juli 2017

Franziska

Das clubzimmer hat eine neue Mitbewohnerin. Eine emigrierte Berlinerin. Franziska haben wir sie getauft, als sie in der letzten Woche unvermutet vor uns stand. Etwas derangiert von der langen Autofahrt, denn Franziska hat ausgerechnet an einem stauigen Wochenende die Reise zu uns angetreten und dann wohl mit Reiseübelkeit zu kämpfen gehabt. 
Doch wir haben sie sofort in unser Herz geschlossen und das clubzimmer geöffnet, in der Hoffnung, dass wir viele vergnügte Jahre miteinander verbringen werden. 

Nun am Wochenende war es dann soweit. Franziska ist genügsam, aber möchte dann doch einmal in der Woche etwas zu essen bekommen. Und natürlich möchen wir dann auch mal sehen, was Franziska so kann, denn nur zum Vergnügen ist sie ja auch nicht hier. 

Nun glaube ich ja per se nicht, dass ich ein besonders Backhändchen habe. Insofern buche ich die Güte des ersten Versuchs mal unter Anfängerglück. Doch auch dieses Anfängerglück hat uns große Freude bereitet, denn das erste wirkliche Sauerteigbrot, dass das Licht der clubzimmer-Welt erblickte, war so ziemlich großartig. Welten von den Broten entfernt, die wir bislang gebacken haben. 

Dieses Glück hat seinen Preis, denn die Herstellung eines solchen Brotes ist aufwendig, da kann man gar nicht drum herum reden. Fast drei Tage hat es mich beschäftigt, inklusive der Fütterung von Franziska, unserem Sauerteig-Ansatz, den uns liebe Freunde als unvermutetes, aber begeistert in Empfang genommenes Gastgeschenk mitgebracht haben: Danke Astrid, danke Marcus!



Rezept für ein einfaches Weizensauerteigbrot

100g aktiver Weizenmehlsauerteig
400g Bio-Weizenmehl (Typ 550)
ca. 300ml lauwarmes Wasser

10g Salz

Mehl zum Falten 

Zubereitung
1) Die Zubereitung beginnt bereits am Vortag des Backtages. Bei mir so gegen 14/15 Uhr, so passen die Ruh-und Gehzeiten in den üblichen Tagesablauf. 
Zunächst wird der Sauerteig mit dem Mehl in einer Rührschüssel verrührt und unter Zugabe des Wassers zu einem Teig verrührt. Nicht gleich alles Wasser zugegeben, sondern erst nur 2/3, damit der Teig nicht zu flüssig wird. Die Schüssel verschließen/mit Frischhaltefolie abdecken und den Teig 30-60 Minuten ruhen lassen
2) Nun das Salz auf die Oberfläche streuen und den Teig vom Rand aus rundherum zur Mitte falten - insgesamt vier Mal. Nun sollte sich der Teig einigermaßen kompakt und straff anfühlen. Wieder abdecken und 30-60 Minuten ruhen lassen
3) Den Teig dann dehnen und falten. Hierfür die Arbeitsfläche leicht bemehlen, den Teig mit beiden Händen greifen und in die Länge ziehen. Ablegen und das schmale Rechteck nun zu einem breiten Rechteck dehnen. Dann wie einen Briefumschlag falten: Die eine Seite zu einem Drittel einschlagen, die andere darüber falten. Noch einmal in die Länge dehnen und noch mal falten, dann wieder für 30-60 Minuten ruhen lassen. Dieses Prozedere wiederholen. Anschließend noch dreimal nach je 60 Minuten dehnen und falten
4) Nach dem letzten Falten muss der Teig bei abgedeckt bei Zimmertemperatur 4-6 Stunden ruhen
5) Danach den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche abschließend falten. Hierfür die Seiten des Teiglings nach innen klappen. Ist man einmal rum, wird das Ganze insgesamt 12 Mal wiederholt, d.h. 12 Mal im ganzen gefaltet
6) Den Teig dann in eine Brotform legen und mit einem sauberen und trockenen Küchentuch abdecken. Entweder bei Zimmertemperaur 1-4 Stunden oder im Kühlschrank 8-10 Stunden gehen lassen
7) Den Backofen auf 250°C (Unter- und Oberhitze) vorheizen. Hierfür ein tiefes Backblech auf den Boden des Backofens stellen und einen Back-/Pizzastein auf die unterste Schiene des Backofens schieben. Wenn der Ofen die richtige Temperatur erreicht hat, den Brot-/Pizzaschieber sorgfältig bemehlen und den Brotlaib aus dem Brotkorb auf den Schieber stürzen. Vorsichtig auf den Back-Pizzastein gleiten lassen und 120ml Wasser in das Backblech gießen, den Ofen dann schnell schließen, Achtung heißer Wasserdampf!
8) Das Brot nun für ca. 40 Min backen. Wird es zu braun, die Temperatur nach 10 Minuten auf 220°C reduzieren. Nach 40 Minuten sollte es hohl klingen, wenn nicht, noch weiter backen lassen. Das Brot dann auf einem Gitter auskühlen lassen






Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!

Mittwoch, 14. Juni 2017

Mangoldrisotto


Man kann ja nicht gerade sagen, dass das clubzimmer eine Risotto-Hochburg ist. Gerade mal ein Risotto findet sich auf der Speisekarte, die nun auch schon fast 400 Rezepte umfasst und über inzwischen auch schon gute vier Jahre gereift ist. 

Woran das liegt, habe ich schon mal erzählt. Und seitdem wir den richtigen Reis benutzen, gibt es tatsächlich häufiger Risotto. Und wir werden experimentierfreudiger bei der Zusammenstellung. Diesmal lockte mich frischster, bunter Mangold in der Auslage. Mit Mangold ist das auch so eine Sache. Theoretisch finde ich ihn toll, doch habe ich ihn dann auf dem Teller resp. im Mund, ist er mir schnell zu grasig, zu dunkel und stumpf im Geschmack. 

Da stand ich nun aber mit dem schönen Mangold im Arm. Und habe ihm einfach mit frischen Tomaten und schmelzigem Taleggion zwei Kumpanen zur Seite gegeben, die für die nötige Frische und Süße gesorgt haben. Und so kann ich nun sagen: Mangoldrisotto- immer wieder gerne!

Rezept für zwei Personen

500g Mangold
1 Zwiebeln fein gewürfelt
Öl
Butter
500ml Gemüsebrühe
Risottoreis
1 Handvoll Cocktailtomaten, gewürfelt
Taleggio
Parmesan
Salz
Safran

Zubereitung
1) Die Blätter des Mangolds von den Stielen trennen und in kochendem Wasser zwei Minuten blanchieren. In ein Sieb abgießen und mit kaltem Wasser abschrecken. Gut ausdrücken und noch mal klein hacken
2) Die Gemüsebrühe erhitzen und mit etwas Safran verfeinern
3) Einen Stich Butter und etwas Olivenöl in einem hohen Topf erhitzen. Die Zwiebelwürfel und die ebenfalls gewürfelten Mangoldstängel anschwitzen. Den Reis hinzugeben (wir nehmen für zwei Personen 2 1/2 Hände), rund herum anrösten und dann die Tomaten hinzugeben. Wenn die Flüssigkeit verdampft ist, mit Gemüsebrühe aufgießen. Immer wieder rühren und Brühe nachgießen - Risotto kochen eben
4) Nach ca. 15 Minuten die blanchierten und gehackten Mangoldblätter hinzugeben. Noch zwei weitere Minuten mitköcheln lassen. Das Risotto vom Feuer nehmen, gut salzen, gewürfelten Taleggion und einen Stich Butter hinzugeben, umrühren und bei geschlossendem Deckel eine Minute ruhen lassen
5) Noch einmal umrühren und auf Teller verteilen, mit Parmesanspänen bedecken

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!