Doch seit einiger Zeit hat sich die Speisekarte des clubzimmers deutlich verändert. Nicht, um den Nudeltopf zu entlasten, sondern aus Gründen des persönlichen Wohlgefühls essen wir deutlich weniger Kohlenhydrate als früher. Das fiel in der ersten Zeit verflucht schwer - ich musste mir regelrecht auf die Finger hauen, um nicht den Niffen (zur Erinnerung: Neffen+Nichten=Niffen) die Nudeln vom Teller zu klauen, wenn sie zu uns kamen.
Durch die Reduktion der Kohlenhydrate ist unsere Speisekarte viel abwechslungsreicher geworden. Wir essen mehr und andere Gemüse und sind rezepttechnisch öfter auf anderen Kontinenten unterwegs. Auch in Hinblick auf die Küche werfen wir gerne einen Blick nach Asien.
So muss nun also regelmäßig der Wok ran, mit dem sich fabelhaft schnelle, leckere Gemüsepfannen zubereiten lassen. Es gibt natürlich nicht immer nur Gemüse, sondern gerne auch Fisch & Meeresfrüchte, Reis oder aber Nudeln dazu.
Dabei sind es vor allen Dingen diese weißen, glitschigen, die alle Augen zum Strahlen bringen: Udonnudeln. Ich kenne ehrlich gesagt keinen, der gerne asiatisch isst und nicht total auf Udonnudeln steht. Mir jedenfalls geht es so.
Und seitdem ich bei Yvla von Der Klang von Zuckerwatte gelernt habe, dass und vor allen Dingen wie man Udonnudeln selbst machen kann, sind sie bei uns zum neuen Dauerbrenner geworden. Einfach unwiderstehlich - Kohlenhydrate hin, Kohlenhydrate her!
Rezept für zwei Personen
1 rote Paprika, in mundlichen Stücken
1 Zucchini, in nicht zu dünnen Scheiben
1/2 Bund Frühlingszwiebeln, in Ringen
1 EL frischer, gehackter Ingwer
Sesam
Sonnenblumenöl
Udonnudeln (nach dem Rezept von Der Klang von Zuckerwatte)
250 g Hartweizenmehl
120 ml Wasser
12 g Salz
Sosse
3 EL Mirin
1 EL Zucker
1 TL Sesamöl
1 EL Reisessig
6 EL Tomatensugo
Zubereitung
Da der Teig für die Udonnudeln einige Stunden ruhen muss, hiermit rechtzeitig beginnen. Das Salz in dem Wasser auflösen, zu dem Hartweizenmehl geben und zu einem Teig kneten, der nicht klebrig und nicht krümelig ist. Anschließend luftdicht verpacken und mehrere Stunden ruhen lassen.
Dann den Teig in eine große Plastiktüte geben und für 5-10 Minuten darauf herumtreten. So erhält der Teig seine unnachahmliche Geschmeidigkeit. Anschließend den Teig mit einem Nudelholz ausrollen, bis er schön dünn und möglichst quadratisch ist. Dünn mit Hartweizengrieß bestreuen, denn jetzt muss die Teigplatte ziehharmonikamäßig zusammengefaltet werden. Dabei drauf achten, die Oberflächen, die in Kontakt miteinander kommen, wieder mit Hartweizengrieß zu bestreuen. Nun mit einem scharfen Messer ca. 2 mm dicke Streifen abschneiden, die Streifen auseinanderfalten und je 6-8 Streifen zu lockeren Nestern drehen. Die Udonnudeln dann - ohne Salz - 15 Minuten kochen und anschließend gut mit kaltem Wasser abspülen.
In einem Wok das Öl erhitzen und zunächst die Peperoni, den Ingwer und die Frühlingszwiebeln anschwitzen, bis sie anfangen zu duften. Die Paprikastücke hinzugeben und so lange garen, bis sie anfangen weich zu werden. Jetzt kommen die Zucchinistücke hinzu und werden gemeinsam mit der Paprika weitergegart, bis sie weich, aber noch bissfest sind.
Die Zutaten für die Sosse miteinander verrühren und zusammen mit den abgetropften Udonnudeln in den Wok zum Gemüse geben. Kurz umrühren - fertig! Mit Sesamkörner bestreut gibt es dann noch einen kleinen, zusätzlichen Crunch.
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer