Donnerstag, 29. August 2013

Vietnamesische Sommerrollen

Das erste Mal ist mir unvergesslich. Am Ufer des Irrawaddy, nach einer Ballon-Fahrt im Sonnenaufgang über 1000 Pagoden. Und dann noch das.
Bis dahin kannte ich nur die klassischen, frittierten Frühlingsrollen. Als ich die Sommerrollen bestellte, machte ich mir keine großen Gedanken - was sollte an so einem Tag auch schiefgehen!

Natürlich staunte ich nicht schlecht, als dann die kalten, rohen Sommerrollen serviert wurden. Nach der ersten Sommerrolle war klar: Dieser Tag ist einfach perfekt!



Sommerrollen nachzubasteln ist eigentlich ganz einfach. Eigentlich, denn ich behaupte mal, dass das Falten und Rollen nur dann gut funktioniert, wenn man nicht in Eile ist, sondern Lust auf eine kontemplative Tätigkeit hat.

Rezept für zwei Personen
 (der Auswahl der Zutaten unterliegt keiner festen Regel, das ist nur ein Vorschlag)
1 Möhre, in möglichst dünne, nicht zu lange Streifchen geschnitten
1/3 Salatgurke, ebenfalls in dünnen, nicht zu langen Stiften
1 Bund Koriander, gezupft
100 g Reisnudeln
6 Frühlingszwiebeln, halbiert
1 Dose Makrelenfilets
Salatblätter
Reisblätter

Marinade für die Makrelenfilets
2 EL Reisessig
1 EL Mirin
1 EL Sojasosse
1 EL Fischsauce

Dip für die Sommerrollen
1 zerdrückte Knoblauchzehe
1 Peperoni ohne Samen in kleinen Stücken
1 EL Palmzucker
3 EL Limonensaft
2 EL Fischsauce
4 EL Wasser
2 EL Reisessig




Zubereitung
Das Gemüse putzen und klein schneiden, den Koriander zupfen. Für die Reisnudeln einen kleine Topf ungesalzenes Wasser aufsetzen, wenn es kocht abschalten und die Reisnudeln in dem heißen Wasser 10 Minuten ziehen lassen, danach in ein Sieb schütten und gut mit kaltem Wasser abspülen.
Die Zutaten für die Marinade verrühren und die Makrelenfilets darin mindestens 20 Minuten marinieren.

Für den Dip das Zucker in dem Limonensaft, Wasser und Essig auflösen, einen Teil der Fischsauce einrühren, probieren und nach Geschmack weitere Fischsauce hinzufügen. Die Sosse sollte nach allen Geschmacksrichtungen - süßlich, sauer, salzig - schmecken, kein Geschmack sollte dominieren. Zum Schluß den Knoblauch und die Peperoni hinzufügen.

Die erste Lage Reispapier in eine Schüssel mit kaltem Wasser einliefern. Herausnehmen, wenn das Reispapier geschmeidig geworden ist - aber auch nicht zu lange drin lassen, sonst fängt es an zu reißen. Das Reispapier nun auf einem Teller ausbreiten und die Zutaten nach Wahl im unteren Drittel des Papiers aufschichten, so dass zum rechten und linken Rand noch einige Zentimeter frei von Füllung bleiben. Nun das untere Drittel über die Füllung schlagen, die rechte und linke Seite, die ohne Füllung geblieben ist, ebenfalls. Derart gesichtert kann die Füllung nun vollständig zu einer Rolle gedreht werden. Wenn man ein paar Rollen vorab fertig stellen möchte, legt man sie am besten auf einen Teller mit Salatblättern, damit sie nicht ankleben.




Sommerrollen werden mit der Hand gegessen, man stippt sie in den Dip und beißt Stück für Stück ab. Herrlich!



Und da Sommerrollen im Prinzip ganz einfach sind, auf alle Fälle sehr leicht und bekömmlich, reiche ich sie für den Blog-Event von Uwe ein und unterstütze damit sehr gerne eine gute Sache.


HighFoodality Blog-Event Wir kochen alle nur mit Wasser

Lasst es Euch schmecken, 
Euer clubzimmer!