Als Landbewohner freut man sich besonders über Termine in der Stadt, die man mit dem Einkauf von Dingen verbinden kann, die es hier im ländlichen Supermarkt beim besten Willen nicht gibt.
So geschehen letzte Woche: Ein Termin bei einem Lieblingskunden, der auch deshalb Lieblingskunde ist, weil er sich ganz in der Nähe ein hervorragender Supermarktes für italienische Spezialitäten befindet. Und die Gelegenheit muss natürlich genutzt werden, den Wagen mit bester Pasta, Käse, Oliven, Anchovis, Öl, Essig & Tramezzini-Brot vollzustopfen.
Und aus diesem Einkauf ergab sich dann auch fast zwangsläufig der Speiseplan für die nächsten Tage. Da ich dort Ricotta Salata kaufen konnte, standen die Pasta a la Norma ganz oben auf dem Plan.
Ricotta Salata ist kein Frischkäse wie herkömmlicher Ricotta, sondern ein sogenannter Tafelkäse, der zwischen 20 Tagen und 6 Monaten reift und dann eine feste, reibefähige Konsistenz und einen leicht salzigen Geschmack erhält.
Er verleiht diesem Pastagericht einen sehr prägnanten Geschmack und harmoniert wunderbar mit den zart würzigen, schmelzenden Auberginen und den fruchtigen Tomaten.
Bei diesem typisch sizilianischen Rezept halte ich mich gerne an Giorgio Locatelli. Seine Variante ist zwar etwas aufwendiger - was bei einem bekennenden Slowfood Anhänger nicht wirklich erstaunt - aber dafür auch besonders geschmacksintensiv.
Ganz bestimmt eine Lieblingspasta des clubzimmers!
Rezept für zwei Personen
250g Pasta ( wir hatten Bucatelli, die waren köstlich dazu!)
2 Auberginen
2 Knoblauchzehen in feinen Scheiben
1 Knoblauchzehe fein gehackt
frischer Rosmarin
2 Handvoll Ricotta Salata, gerieben
2 EL Tomatenmark
250 ml Tomatensugo
Basilikum, gezupft
Salz
Pfeffer (langer Pfeffer passt wegen seiner zimtigen Note toll!)
Olivenöl
Rapsöl
Zubereitung
Eine Aubergine in kleinere Würfel schneiden, in ein Sieb geben, salzen und für mindestens eine Stunde abtropfen lassen.
Anschließend mit einem Küchentuch gründlich trocknen und in heißem Rapsöl goldbraun frittieren. Auf einem Küchentuch das überschüssige Fett abtropfen lassen.
Den Ofen auf 180° C vorheizen.
Die andere Aubergine längst halbieren und in jede Hälfte tiefe, diagonale Schnitte machen, so dass ein Rautenmuster entsteht. In diese Schnitte dann die Knoblauchscheiben und Rosmarinzweige stecken. Die Hälften wieder zu einer ganzen Aubergine zusammenklappten, in Alufolie wickeln und für mindestens 30 min in den Ofen geben. Wenn die Aubergine anfängt zu duften und weich wird, ist sie fertig.
Wenn sie abgekühlt ist, den Knoblauch und Rosmarin entfernen, das Fruchtfleisch herauslösen, in einem Sieb abtropfen lassen und anschließend fein hacken.
Das Nudelwasser aufsetzen, die Pasta hineingeben.
In einem großen Topf oder Pfanne etwas Olivenöl erhitzen und den gehackten Knoblauch vorsichtig anbraten, er darf nicht zu dunkel werden. Dann das gehackte Auberginenfleisch hinzugeben und einige Minuten garen. Das Tomatenmark einrühren, mit Salz und Pfeffer würzen.
Die fertige Pasta gemeinsam mit dem Tomatensugo hinzugeben und für ca. eine Minute durchziehen lassen, dann die frittierten Auberginenwürfel, das Basilikum und einen kleinen Teil des geriebenen Ricotta hinzugeben. Gründlich durchmischen, auf die Teller verteilen und mit dem restlichen Ricotta bestreuen und nach Geschmack mit ein wenig Olivenöl beträufeln. Sofort servieren und genießen!
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!