Es ist nämlich schon etwas anderes, bis zum nächsten Supermarkt mindestens 10 Minuten fahren zu müssen, als aus der Haustür zu treten und im Umkreis von 250 Metern die Wahl zwischen drei Supermärkten zu haben. Nun überlege ich mir jede Fahrt zum Supermarkt und vor allen Dingen, was ich denn für die nächsten Tage benötige. Und da man ja nicht immer schon Montags weiß, worauf man am Donnerstag Lust hat, ist unser Basics-Repertoire der Produkte, die einfach da sein müssen, um immer eine Alternative zu haben, recht groß geworden.
Neuzugang ist ofengeröstete Tomatensauce. Ich bin erst dieses Jahr an verschiedenen Stellen darauf aufmerksam geworden. Das erste Mal ist sie mir in dem seit Anfang des Jahres in deutscher Übersetzung erhältlichen "Täglich vegetarisch" von Hugh Fearnley-Whittingstall begegnet und dann habe ich entdeckt, dass z.B. grain de sel und der Kleine Kuriositätenladen diese Tomatensauce schon lange kochen. Favorit im clubzimmer ist diese scharfe und würzige Variante.
Rezept für ca. 1,5 l Tomatensauce
Die Mengenangaben ergeben sich aus dem Fassungvermögen meines Backofens, der mit 90cm besonders breit ist.
ca. 5,5 kg reife Tomaten
Salz
Pfeffer
2 Knoblauchzehen in feine Scheiben geschnitten
3 frische Peperoni, entkernt, in kleinen Stücken
15-20 (je nach Geschmack) Sardellenfilets
Olivenöl
Zubereitung
Den Backofen auf 200° vorheizen (Umluft).
Die Tomaten waschen, abtrocknen und vierteln (Kirschtomaten nur halbieren). Auf zwei mit Backpapier belegte Backbleche legen und zwar so, das die Schnittflächen nach oben zeigen. Dann mit Salz und Pfeffer würzen, Peperoni, Knoblauch und einige kräftige Spritzer Olivenöl über die Tomaten geben.
Beide Backbleche in den Ofen schieben und für ca. 60 Minuten rösten, bis die Tomaten eine deutliche Färbung haben. Kurz abkühlen lassen, dann in einen Standmixer geben und pürieren. Vor dem Pürieren habe ich die Peperoni- und Knoblauchstücke, die im Ofen richtig schwarz geworden sind, heraussortiert, um keinen bitteren Geschmack in der Sauce zu haben.
In einem Topf die Sardellenfilets in Olivenöl zergehen lassen, die pürierten Tomaten hinzugeben und bei mittlerer Hitze reduzieren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (ich habe die Sauce nur kurz aufkochen lassen).
Wenn die Sauce nicht sofort gegessen werden soll, kann man sie in Gläser füllen, die man vorher mit kochendem Wasser sterilisiert hat (die Deckel auch!). Die heiße Sauce in die Gläser füllen, gut verschließen und in einen Topf stellen. Diesen soweit mit heißem Wasser füllen, dass die Gläser zu 2/3 bedeckt sind. Mindestens 30 min bei geschlossenem Deckel leise vor sich hin kochen lassen. Dann sollte sich die Sauce längere Zeit halten.
Viel Vergnügen beim Hamstern,
Euer clubzimmer!