Es gibt viel zu entdecken auf dieser Welt - und in den Küchen ebenfalls. Von (essbaren) Laubfröschen hatte ich bis vor ein paar Wochen noch nie etwas gehört. Und das, obwohl der Clubchef im Schwäbischen beheimatet ist und wir bei Besuchen dort die heimische Küche rauf und runter genießen.
Bedauerlicherweise finden sich auch dort immer weniger Restaurants, die die regionale Küche pflegen, so dass man sich schon regelrecht auf die Suche machen muss, um typisch Schwäbisch zu essen. Und dann kann man sich noch nicht einmal drauf verlassen, dass es schmeckt - der Clubchef kann ein Lied von missglückten Käsespätzle singen!
Doch zurück zu den Laubfröschen. Erst durch "Deutschland vegetarisch" von Stevan Paul bin ich auf dieses Rezept aufmerksam geworden, jedenfalls indirekt. In einem Blog wurden die Laubfrösche nachgekocht und ich dachte mir: Lecker das! Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt noch nicht in Besitz von "Deutschland vegetarisch" (das ist eine andere Geschichte) und habe deshalb ein anderes Rezept für die Laubfrösche ausgegraben. Da gerade der Clubchef großer Mangold-Fan ist, mussten die Frösche natürlich schleunigst ausprobiert werden!
Rezept für zwei Personen
6 mittelgroße Kartoffeln
6 große, unbeschädigte Mangoldblätter
1/2 Zwiebel gehackt
1 Dose Tomaten
100g Bergkäse
Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer
Milch
1 Ei
Zubereitung
Sechs große, unbeschädigte Mangoldblätter waschen und den Stengel entfernen. In heißem Wasser blanchieren und kalt abschrecken. Beiseitelegen.
Die restlichen Mangoldblätter und Stiele klein schneiden und in einer Pfanne mit etwas Sonnenblumenöl andünsten.
In einer anderen Pfanne die gehackte Zwiebel in etwas Sonnenblumenöl anschwitzen und dann die Tomaten hinzugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und etwas einkochen lassen.
In der Zwischenzeit die Kartoffeln mit Schale kochen, kurz abkühlen lassen, pellen und durch eine Kartoffelpresse drücken. Das Ei hinzugeben, mit etwas Milch verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen und die gedünsteten Mangoldstücke einrühren.
Den Ofen auf 180° (Umluft) vorheizen.
Nun die blanchierten Mangoldblätter mit der Kartoffelmasse füllen. Hierfür jedes Blatt flach vor sich hinlegen, einen Haufen (die Größe richtet sich natürlich nach der Größe des Blattes) Kartoffelmasse in die Mitte setzen, die Seiten des Mangoldblattes über die Kartoffelmasse legen, dann die Unterseite des Blattes und diese mit der Kartoffelmasse aufrollen.
Die Tomatensauce in eine Auflaufform geben, die Laubfrösche mit der Naht nach oben hineinsetzen und mit dem geriebenen Käse bestreuen. Für ca. 20 Minuten im Ofen backen.
Das war schon nicht schlecht, doch nun bin ich im Besitz von "Deutschland vegetarisch" und nach den ersten Versuchen restlos begeistert, so dass ich natürlich bald mal die Laubfrösche á la Stevan Paul ausprobieren muss. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten!
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!