... wird im clubzimmer eifrig nachgekocht. Und zwar aus "Deutschland vegetarisch" von Stevan Paul. Eine Woche lang schwelgen wir in herbstlichen/winterlichen Rezepten aus der deutschen Heimat, es wird ganz viele Kartoffeln und Pilze geben, es wird geknödelt und geschupfnudelt, in den höchsten und allerhöchsten Tönen geschwärmt und einmal von einer Enttäuschung berichtet.
Natürlich konnte auch ich mich nicht dem Hype um dieses Kochbuch entziehen. Obwohl ich zugebener Weise zunächst etwas verhalten war. Momentan werden so viele vegetarische bzw. vegane Säue durch´s Dorf getrieben (kicher), dass ich schon gar nicht mehr mitmachen mag. Aber das ist natürlich Blödsinn, vor allen Dingen, wenn man ein vegetarisches Blog schreibt!
Meine anfängliche Zurückhaltung lag auch darin begründet, dass ich das erste Rezept, das ich aus diesem Kochbuch in der Blogger-Welt entdeckt habe, nicht so überzeugend fand. Dazu am Ende dieser Woche mehr.
Irgendwann hat es mich dann doch gepackt und "Deutschland vegetarisch" lag auf dem Küchenblock vom clubzimmer. Eine Stunde später war es gespickt mit kleinen Notizzetteln als Erinnerungen zum Nachkochen.
Denn dieses Kochbuch ist tatsächlich grandios. Weshalb genau, könnt Ihr in den zahlreichen Rezensionen nachlesen, ich möchte das gar nicht alles wiederholen. Neben der Vielfalt der Rezepte, der ansprechenden Aufmachung, der schönen Gliederung in Jahreszeiten und dem sympathischen Subtext zu den Gerichten sind es einfach die Rezepte selbst, die dieses Kochbuch zu einem wahren Meisterwerk machen. Ich glaube, selbst eingefleischte Fleischesser (das letzte kicher, versprochen!) werden selbst bei längerem Nachkochen nicht auf den Gedanken kommen, dass ihnen etwas fehlt. Das I-Tüpfelchen ist für mich die Sorgfalt der Rezepterklärungen, die in ihrer Detailtreue an Marcella Hazan heranreicht.
Ergo: Für mich ein Kochbuch, das ich nicht mehr hergebe. Ich freue mich jetzt schon auf den Frühjahr und den Sommer, um endlich diese Rezepte nachkochen zu können!
"Deutschland vegetarisch" von Stevan Paul und Katharina Seiser, Brandstätter Verlag