Heute gibt es eine wirklich besondere Suppe. Aber bevor wir zum ernsthafen Teil kommen, erstmal etwas zum Schmunzeln und Staunen: Borschtsch ist das Wort mit den meisten Konsonanten am Stück im Deutschen, das nicht zusammengesetzt oder abgeleitet ist! Das ist doch schon mal das erste Aha.
Das zweite folgt, wenn man den Wikipedia-Eintrag zu dieser Suppe weiterliest: Es gibt einen Borschtsch-Belt - also einen Suppengürtel (und nicht -löffel), der sich von Polen bis hin zur Wolga und zum Don zieht.
Naheliegend, dass es viele regional unterschiedliche Zubereitungsarten gibt, feste Bestandteile sind aber immer Fleisch, Rote Bete und Weißkohl.
Natürlich verzichten wir hier im clubzimmer auch beim Borschtsch auf das Fleisch, dank "Deutschland vegetarisch" kein Problem! Und so steht dem Versuch nichts mehr im Weg, denn weder in der ostwestfälischen Provinz, noch im Süden oder heimischen Norden der Republik sind wir jemals zuvor in den Genuss dieser Suppe gekommen. Was schade ist, denn Borschtsch ist in dieser fleischlosen Variante eine sättigende, aber nicht beschwerliche Suppe, die dank der Roten Bete und Gurken sogar recht frisch schmeckt und definitiv eine schöne Abwechslung auf der Speisekarte darstellt!
Rezept für 4-6 Teller
4 rohe Rote Beete Knollen, geschält und fein gewürfelt
2 fein gewürfelte Zwiebeln
Butter
1 TL Kümmelsaat
2 Lorbeerblätter
1,5 l Gemüsebrühe
200g Möhren, geschält und in Scheiben geschnitten
6 festkochende Kartoffeln, geschält und gewürfelt
1/8 Weißkohl, fein geraspelt
4 Gewürzgurken in Scheiben
3 EL Gewürzgurkenwasser
Weißweinessig
Salz
Pfeffer
Zucker
Saure Sahne
Zubereitung
In einem großen Topf einen großen Stich Butter zerlassen und die Rote Bete, die Zwiebeln und den Kümmel hinzugeben. Glasig dünsten, dann mit Brühe auffüllen und ca. 15 Minuten zugedeckt köcheln lassen.
Die Möhren, Kartoffeln und den Weißkohl hinzugeben, mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen und offen weitere 25 Minuten kochen.
Die Saure Sahne mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Gurkenscheiben und das Gurkenwasser in die Suppe rühren, mit etwas Essig abschmecken, eventuell nachwürzen.
Auf Teller verteilen und jeweils einen Klecks Saurer Sahne hinzugeben.
Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!
Rezept nach Stevan Paul "Deutschland vegetarisch", Brandstätter Verlag