Freitag, 2. Mai 2014

Lachs gebeizt mit Roter Bete & Vodka


Dass Ihr hier heute ein LACHS-Rezept lesen könnt, kommt einer kleinen Sensation gleich. Denn wer mich kennt weiß, dass ich Lachs meide. Das hört sich nun recht harmlos an, ich könnte es aber auch so ausdrücken: Wer es wagt, mir Lachs anzubieten, sinkt in meiner Gunst tief. Sehr tief. 

Lachs ist so ungefähr das Letzte, was ich mir zu essen wünschen würde. Lieber esse ich Kutteln, Herz und Nieren, alles Minzige, Zimtige, weder vor Marzipan noch Grünkohl mache ich halt, auch Tintenfische, Austern und Stippgrütze können mich nicht schrecken. Nur der Lachs und ich - Freunde werden wir in diesem Leben nicht. Jedenfalls nicht, wenn ich ihn als Filet aus der Pfanne essen muss. 

Auf diese Art gebeizt, werde sogar ich zum Lachs-Fan. Die Beize sorgt nicht nur dafür, dass der Lachs die Farbe wechselt (und das alleine ist ja schon eine gute Nachricht - lachsfarben geht ja nun gar nicht) und tatsächlich kräftig rot wird. Der Lachs verändert auch seine Konsistenz, er wird fester, beißbarer und verliert tatsächlich das Fischige. Die Orangennote in der Beize verleiht ihm eine schöne, frische Note, so dass ich mir diesen Lachs sogar als Mitbringsel auf eine einsamen Insel vorstellen könnte. Fast jedenfalls. Ganz nah dran auf alle Fälle!

Und die eigentliche Sensation an diesem Rezept ist: Es funktioniert tatsächlich! Selbst Beiz-Anfänger wie wir gelingt es auf Anhieb und macht große Lust auf weitere Beiz-Versuche!

Rezept für ein Lachsfilet

ca. 600g Lachsfilet
250g rote Bete geschält und grob geraspelt
85g Meersalz
85g Zucker
1 Bund Dill, grob gehackt
Schale von zwei Bio-Orangen
4-6 zerstoßene schwarze Pfefferkörner
50ml Vodka

Zubereitung
Das Lachsfilet häuten, auf etwaige Gräten kontrollieren. 

Die übrigen Zutaten miteinander vermischen. 

In einem nichtmetallenem Gefäß, in das der Lachs ausgestreckt hineinpasst, aus der Hälfte der Rote-Bete Masse ein Bett bereiten, den Lachs hineinlegen und mit dem Rest der Rote-Bete Masse bedecken. 

Mit Frischhaltefolie bedecken und mit Tellern beschweren. Für mindestens 24 Stunden im Kühlschrank lagern. Den Fisch aus der Beize nehmen, gut abspülen und sorgfältig trocken tupfen. Mit einem scharfen Messer in feine Scheiben schneiden. 

Und da der Lachs ein Wanderfisch ist, der im Süßwasser laicht, darf dieses Rezept am Dauerblogevent von Peggy auf ihrem Blog Multikulinarisches teilnehmen.

 

 

Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer

Rezept aus  "Die venezianische Küche" von Russell Norman, Christian Verlag