Freitag, 7. November 2014

Brötchen


Nun ist es also soweit. Meine neue Küchenhilfe musste sich nach einigen Tagen der Einarbeitung nun mal richtig bewähren. Wobei ich unumwunden zugeben muss, dass die ersten Kostproben ihrer Künste durchaus beeindruckend waren. Sie knetet so viel besser als ich .... der Pizzateig erhält plötzlich eine Fluffigkeit, die ich im Leben nicht herbei kneten kann, die Brioche Burger sind auf einmal ganz leicht und locker - ein Hoch auf meine neue Küchenhilfe! 
Wie, ich habe sie Euch noch gar nicht vorgestellt? Mein Black Beauty, meine erste Küchenmaschine - Handmixer adé - KitchenAid welcome! Der Clubchef hat mich mit diesem Prachtstück beglückt und im Gegenzug bemühe ich mich, ihn mit allerlei Leckerem zu erfreuen. 

Und ich kann mich endlich an die hohe Kunst des Brotbackens machen. Das "Brotbackbuch" von Lutz Geißler nenne ich schon seit einigen Monaten mein eigen, allerdings habe ich es  enttäuscht zur Seite gelegt, als ich verstanden habe, dass das richtige Kneten von Brot-/Brötchenteigen quasi das A&O ist. Und dass man das sehr wohl mit den Händen machen kann, dafür aber die Knetzeiten verdoppelt werden müssen, so dass man bei manchen Rezepten auf fast eine Stunde Knetzeit kommen würde. So groß war mein Ehrgeiz nun doch nicht!

Doch nun, mit Black Beauty im Stall, ist zumindest dieses Hindernis beseitigt. Über unseren altersschwachen Herd, der natürlich auch keine Dampffunktion hat, möchte ich erst gar nicht anfangen zu reden, der wird ausgeblendet, der olle Italiener der. 

Als erstes habe ich mir ein Brötchenrezept herausgesucht: Morgenbrötchen sollen es werden. Die sind schnell geknetet, gehen über Nacht und sind fix gebacken. Und sie schmecken - was ja überhaupt das Wichtigste ist! So gesehen: Mission gelungen. Wer allerdings auf die Idee kommen sollte, mein Photo mit der Fotographie aus dem Brotbackbuch zu vergleichen, erkennt sofort das Optimierungspotential: Optisch sind die Brötchen noch nicht perfekt, aber wer isst schon mit den Augen ...?

Rezept für acht Brötchen

180g Mehl Typ 550
100g Hartweizengrieß
110g Mehl Typ 1150
150g Wasser
150g Milch
4g Frischhefe
8g Salz
8g Olivenöl

Zubereitung
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit der Küchenmaschine auf niedrigster Stufe 10 Minuten vermengen. Dann auf der zweiten Stufe für weitere fünf Minuten zu einem mittelfesten, noch etwas klebrigen Teig verkneten. 

Den Teig in einer Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und für ca. 12 Stunden im Kühlschrank gehen lassen. 

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche in acht Teile teilen. Und jetzt kommt der Part, an dem ich gescheitert bin: Jeden Teigling etwas länglich ziehen. Mit den Fingerspitzen das vom Körper weg zeigende kurze Teiglingsende zum Körper hin umschlagen und festdrücken. Mit dem neu entstandenen Teigende ebenso verfahren. So lange wiederholen, bis der Teigling zu einem festen Zylinder aufgerollt ist. 

Die Teigzylinder in Roggenmehl wälzen und mit dem Schluss nach unten auf Backpapier abgedeckt gehen lassen. 

Den Backofen auf 230° C vorheizen. Die Teiglinge umdrehen und für ca. 20 Minuten backen. Dafür eine kleine Schüssel mit kaltem Wasser mit in den Ofen stellen, diese nach 10 Minuten entfernen. 

Die Brötchen dann auf einem Gitterrost abkühlen lassen. 


Lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!