Es sei meinem Alter und vielleicht auch meiner Herkunft geschuldet, dass ich ein großer Nudelsalatfan bin. Das hört sich zunächst einmal durchaus ok an. Wenn ich dann aber gestehe, dass mir der liebste Nudelsalat der meiner Mutter war, mit Fleischwurstwürfeln und Möhren & Erbsen aus der Dose, das Ganze dann noch in einer (Fertig)- Mayonnaise-Soße - dann werdet Ihr sicherlich verstehen, dass ich mich ein bisschen schäme.
Aus diesem Gefühl heraus bin ich seit geraumer Zeit auf der Suche nach einem neuen Lieblings-Nudelsalat. Einem, der einfach immer schmeckt, bei dem einem schon beim Gedanken daran das Wasser im Mund zusammenläuft, von dem man nicht genug bekommen kann und von dem nascht, bevor er richtig durchgezogen ist und von dem kein Fitzelchen verkommen darf. So einen meine ich.
Und nun bin ich fündig geworden. In einer ganz anderen Ecke als vermutet. So anders als der legendäre Nudelsalat meiner Mutter, wie er anders nicht sein könnte. Aber wahrscheinlich ist es doch nicht ganz zufällig, dass es ein asiatischer Nudelsalat ist, der mich so begeistern kann. Die asiatische Küche ist ja schließlich seit geraumer Zeit so etwas wie der Rising Star im clubzimmer. Gerade in der warmen Jahreszeit macht es Freude, mit den säuerlich-scharfen-süsslichen Aromen zu spielen und die immer leichte Küche zu genießen.
Dieser Nudelsalat ist ein Paradebeispiel für die Exzellenz der asiatischen Küche. Es vereinigen sich alle Geschmacksrichtungen, verschiedene Texturen und Zutaten. Ein Nudelsalat, der aber auch Asia-Einsteigern schmecken wird!
Rezept für eine große Schüssel
(Hauptgericht für 2 Personen, Beilage für 4 Personen)
2 Auberginen in kleinen Würfeln
Sonnenblumenöl
Salz
Pfeffer
1 reife Mango in kleinen Stücken
3 Bündel Sobanudeln
1 Bund Koriander
1 Handvoll gerösteter, gehackter Erdnüsse
Dressing
120ml Reisessig
40g Zucker
Salz
1 zerdrückte Knoblauchzehe
1 frein gehackte getrocknete Chilischote
1 TL Sesamöl
Abrieb und Saft einer Limette
Zubereitung
Etwas Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen und die Auberginenwürfel portionsweise goldbraun anbraten. Mit Salz & Pfeffer würzen und beiseite stellen.
Für das Dressing den Reisessig und den Zucker in einem kleinen Topf behutsam erwärmen, bis sich der Zucker auflöst. Dann vom Herd nehmen und die restlichen Zutaten hinzugeben, abkühlen lassen.
Die Sobanudeln nach Anweisung kochen und unter fließendem kalten Wasser gründlich abspülen. Abtropfen lassen und in eine große Schüssel geben. Die Auberginen- und Mangowürfel und das Dressing hinzugeben und vorsichtig unterheben. Mit dem Koriander und Erdnüssen bestreuen.
Wir essen den Salat am liebsten frisch zubereitet, im Originalrezept von Yotam Ottolenghi aus "Genussvoll vegetarisch" empfiehlt er, den Salat zunächst 1-2 Stunden durchziehen zu lassen - bei ihm gibt es auch noch rote Zwiebelscheiben in den Salat.
Jeder, wie er mag, in diesem Sinne,
lasst es Euch schmecken,
Euer clubzimmer!